KulturBegegnungen – face to face
KulturBegegnung: Katharina Bourjau und Katrin Hering. Foto: Petra Kurbjuhn
Neuerscheinung KulturBegegnungen
Die 32. Ausgabe der KulturBegegnungen ist jetzt überall kostenlos erhältlich. Am Donnerstag Abend kamen Protagonisten, Zeitungsmacher und Kulturpartner von KulturVision e.V. zusammen, um mit Begegnungen zu feiern. Neu war, dass die Künstler sich auch mit Werken, Lesungen und Musik vorstellten.
Und so eröffnete Masako Ohta, die von Ines Wagner porträtiert worden war, am Flügel den Abend der KulturBegegnungen im schönen Altwirtsaal in Warngau. Die Münchner Pianistin, oft im Tannerhof Bayrischzell bei Konzerten und Workshops zu erleben, hatte das Publikum schon bei der 1. Kulturbörse von KulturVision im Juni im Festsaal von KULTUR im Oberbräu begeistert.
Die Münchner Pianistin Masako Otha bereicherte das Fest mit ihrem Klavierspiel. Foto: Petra Kurbjuhn
Mit ihren preisgekrönten Fotografien war die Haushamerin Ursula Bruder nach Warngau gekommen. Sie zeigte aber auch ganz neue Arbeiten, in denen sie durch Kamerabewegungen Bilder erzeugt, die wie feine Aquarelle wirken.
Papierkünstlerin Katrin Hering
Sehr fein sind auch die Werke von Katrin Hering. Reinhold Schmid titelt seinen Text in der Zeitung mit „Stechen, Stanzen, Schlitzen“, denn die Miesbacher Papierkünstlerin erzeugt wirkungsvolle Arbeiten von schlichter Schönheit, die sich beim genauen Hinsehen erschließt.
Das Redaktionsteam: Marc Tügel, Ines Wagner, Karin Sommer, Reinhold Schmid, Petra Kurbjuhn, Monika Heppt, Katja Klee, Becky Köhl, Monika Ziegler. Foto: Sabine Ziegler-Musiol
Im Titeltext der Zeitung „Grenzen“ erzählt der Bildhauer Andreas Kuhnlein im Interview, wie er Streifendienst an der innerdeutschen Grenze machte, aber er spricht auch über Grenzen im zwischenmenschlichen Bereich.
KulturBegegnungen Ost-West
Das Thema „Grenze“ wird auf Seite 3 anhand eines Projekts bearbeitet, das KulturVision gemeinsam mit dem Fotografen Andreas Hoernisch realisierte. Dessen Vater Otto hatte vor 30 Jahren eine Grafik an prominente Politiker geschickt und deren Meinung dazu erbeten. Wir ergänzten diese spannenden Aussagen mit aktuellen Meinungen.
Lesetipp: Eindrücke und Gedanken zwischen Ost und West
Auf Anraten von Besuchern unserer Ausstellung im KULTUR im Oberbräu wollen wir damit jetzt den Kulturaustausch mit den neuen Bundesländern intensivieren.
Stil voller Lebensfreude
„Mit Farben und Formen glücklich machen“ nennt Karin Sommer ihren Beitrag über die Tegernseer Grafikerin Katharina Bourjau, die zum Fest ihr Buch „Bayerische Sagen und Legenden“ mitbrachte. Die junge Künstlerin fasziniert durch ihren ganz eigenen Stil, der voller Lebensfreude steckt.
Volker Camehn las Ernstes und Heiteres voller Sprachakrobatik. Foto: Petra Kurbjuhn
Seine Lyrikbände „Prost und Prosa“ hatte Volker Camehn im Gepäck, der das Publikum mit ernsten und heiteren Stücken aus seiner Feder begeisterte. Monika Heppt hatte ihn und Ivana De Faveri zum Gespräch über Sprache zusammengeführt. Und auch die Otterfinger Mathematikerin las aus ihrem Roman „Danke für Picasso“.
Die Rottacher Keramikerin Monika Ulbricht. Foto: Petra Kurbjuhn
Mit ihren farbenfrohen Keramiken war die Rottacherin Monika Ulbricht nach Warngau gekommen. Sie führt in vierter Generation eine Familientradition fort und gibt sie mit Leidenschaft nicht nur in ihren Arbeiten, sondern auch in Kursen weiter.
KulturBegegnungen face to face
Aus Tirol reiste der Bildhauer Markus Thurner direkt von einer Ausschreibung eines Brunnens in Schwaz mit dem erfolgreichen Modell „Social Cocooning“ an. Er erklärte, dass ein Gegenpol zur social media Bewegung ein Rückzug ins Private mit einer Begegnung face to face zu beobachten sei. Diesen Trend hatte er in seinem Entwurf umgesetzt und fand großes Interesse.
Markus Thurner erklärt Becky Köhl, Monika Ziegler und Ursula Bruder sein Modell zu „Social Cocooning“. Foto: Petra Kurbjuhn
Face to face KulturBegegnungen, genau das ist das Anliegen von KulturVision e.V. auch. Echte Begegnungen fanden auch an diesem Abend statt, den Vereinsvorsitzende Ines Wagner eröffnete, und den ich mit der Vorstellung der Geschichten und Protagonisten der Zeitung und seiner „Macher“ fortführen durfte.
Ines Wagner, 1. Vorsitzende von KulturVision e.V. begrüßt die Gäste. Foto: Petra Kurbjuhn
Sie finden in der 32. Ausgabe noch viele weitere Geschichten, so werden auf den zwei Jugendseiten Musicaldarsteller Niklas Brunner und Reiseblogger Lorenz Eimannsberger, sowie die Band Bloodline und unser erfolgreiches Format Science Slam vorgestellt.
Weitere KulturBegegnungen geplant
Beim Blick über die Landkreisgrenzen entdeckte Marc Tügel die Stiftung Nantesbuch, mit Anke Michaelis, Leiterin Kommunikation, sprachen wir über weitere KulturBegegnungen. Wir würdigen die Irschenberger Kunstausstellung, die am Sonntag, 17. November um 14 Uhr eröffnet wird, und stellen den Schauspieler und Regisseur Jochen Strodthoff aus Hausham vor.
Badehaus Waldram
Einen Besuch wert ist der Erinnerungsort Badehaus in Waldram, den Historikerin Katja Klee erkundete. Sie stellte zum Fest den eben erschienenen Band der Weyarner Chronik vor. Porträts der Miesbacher Kulturpreisträgerin Andrea Wehrmann und der Filmemacherin Alexandra Kaufmann, sowie der Statistikerin Katharina Schüller ergänzen die Zeitung.
Lesetipp: Warum der Hammer keine Datenkompetenz hat
Und letztlich gibt das KULTUR im Oberbräu Holzkirchen zu seinem zehnjährigen Bestehen Anlass zu fragen, worauf der Erfolg des Kulturhauses beruht.
Julia Schultz und Michael Pause
Die Kolumne auf Seite 2 verfasste Julia Schultz, die erste Deutsche, die seven summits and two poles bezwang. Am 22. November ist sie im Waitzinger Keller-Kulturzentrum Miesbach zu Gast und wird im Rahmen von „Anders wachsen“ mit Bergfilmdirektor Michael Pause über ihre Grenzerfahrungen sprechen.