Die Couchrumpler im Miesbacher Bräuwirt
Das Glück scheint perfekt als die beiden befreundeten Ehepaare ihre Wunschimmobilie gefunden haben. Dass über den verlassenen Gutshof allerlei unheimliche Geschichten erzählt werden, scheint die vier nicht weiter zu stören. Bis unerklärliche Dinge passieren.
Geist Ferdl (Tobias Egger) will in seiner gewohnten Umgebung bleiben und ersinnt daher allerlei Geisterhaftes um die „zukünftigen Exbewohner“ wieder los zu werden. Bisher war es ihm noch immer gelungen von Makler Ramberger (Markus Ollinger) angeschleppte Interessenten zu vergraulen. Doch diesmal scheint es nicht so einfach zu werden.
Während die patenten Ehefrauen Carina (Mona Dollinger) und Steffi (Chrissi Schmid) sich um Behördengänge kümmern, machen sich Wolfgang (Johannes Brandhofer) und Max (Florian Appel) mit Bier und gebremstem Tatendrang ans Renovieren. Dass sie sich als Büromenschen hierbei mehr als ungeschickt anstellen, erheitert das Publikum im ausverkauften Miesbacher Bräuwirtsaal, nicht aber die heimkehrenden Ehefrauen.
Immer wieder taucht Ferdl, von Regisseur Markus Ollinger einfallsreich inszeniert und nur für das Publikum sichtbar, inmitten der neuen Bewohner auf um gleich darauf wieder auf den Dachboden zu entschwinden.
Als sich wie von „Geisterhand“ benutzte Gläser poliert im Schrank wiederfinden und Bilder von der Wand fallen, wird es den neuen Besitzern dann doch unheimlich und Parapsychologe Dr. Egon Wankmann (Markus Ollinger) zu Rate gezogen. Diesem gelingt es als einzigem, den „hundsgemeinen Poltergeist“ zu sehen und sich sogar mit ihm zu unterhalten. Dabei kommt einiges zutage.
Es gibt viel zu lachen, es gibt aber auch stille, anrührende Momente. Dann, wenn der sympathisch gewordene Geist mit seiner Zerrissenheit kämpft und mit seiner Angst loszulassen, als „Abholengel“ Rosi (Elisabeth Estner) ihn zum Mitkommen bewegen will. Tobias Egger als Ferdl ist in jeder Sekunde präsent, und auch wenn er schweigt spielt er. Großartig!
Die Couchrumpler Markus Ollinger, Tobias Egger, Johannes Brandhofer und Florian Appel, haben mit „Ferdl“ ein Stück geschrieben, das von Freundschaft und Partnerschaft handelt und davon, wie dünn der Boden dieser Beziehungen werden kann. Besonders wenn ein Geist seine Hände im Spiel hat.
Mit „Ferdl“ sind die Couchrumpler im April noch an folgenden Tagen zu sehen: 14. (bereits ausverkauft), 20., 21., 27. und 28. (Kartenvorverkauf bei Wäsche Grabmaier und im Bräuwirt)
Link: couchrumpler.de Bildnummer: 1334037676