Karsten Kaie als „Caveman“

Caveman: „Das hab ich gemacht“

Karsten Kaie als „Caveman“. Foto: Petra Kurbjuhn

Kabarett in Bad Wiessee

Ein Pflichtprogramm für heiratswillige Paare sollte es sein: „Caveman“ von Karsten Kaie, seit Jahren ein Renner vor ausverkauftem Haus im „Schloss“ in München und jetzt auch in der Winner’s Lounge in Bad Wiessee. Herrlich witzige Parodie auf das Anderssein von Mann und Frau mit wichtiger Botschaft.

Diese lautet: „Männer und Frauen sind dafür geschaffen, sich gegenseitig zu beschützen.“ Und dazu braucht es halt unterschiedliche Kompetenzen. Diese führen üblicherweise im Alltag zu Missverständnis und Streit. Wenn man sich aber einmal damit auseinandersetzt, dann wird die Partnerschaft eine reine Freude. Rob Becker hat das erfolgreichste Broadwaystück aller Zeiten geschrieben, in Deutschland läuft es seit 15 Jahren.

Karsten Kaie als „Caveman“
Karsten Kaie in Bad Wiessee. Foto: Petra Kurbjuhn

Karsten Kaie als Tom hat gerade ein Problem mit Heike, sie hat ihn an die frische Luft gesetzt und nun reflektiert er darüber, was schief läuft zwischen den Geschlechtern. Gestenreich und mit köstlicher Mimik persifliert er beide Geschlechter an den normalen Alltagssituationen. Er findet heraus, dass man die Verhaltensweise auf den Steinzeitmenschen zurückführen kann: Männer sind Jäger, sehen in allem eine Herausforderung, messen sich im Wettbewerb und können sich nur auf eine Sache konzentrieren. Frauen indes sind Sammler, müssen das ganze Spektrum im Auge haben und sind auf Kooperation aus.

Männer als bessere Frauen?

Schief lief zum Beispiel in den achtziger Jahren, dass Frauen plötzlich selbstbewusst wurden und Männer alles falsch machten. Ob sie Tür aufhielten oder nicht, sie waren einfach nur Scheißkerle. Und warum? Weil sie die besseren Frauen sein wollten. So also geht es nicht. Mann möge Mann bleiben und Frau Frau. Man muss halt nur den anderen verstehen. Wenn sich zwei Männer und zwei Frauen treffen, dann wollen die Frauen reden, klar, benutzen sie ja auch 7000 Wörter am Tag, Männer hingegen nur 2000. Sie wollen Informationen sammeln, über Gefühle reden. Männern reicht es, wenn sie dem Freund sagen: „Willst du meine neue Bohrmaschine sehen?“ und anschließend rumhängen.

Er kann es ihr nicht Recht machen

Und wenn ein Mann ein neues Hemd braucht, dann kauft er im Vorübergehen ein Hemd. Frauen indes betasten dieses und jenes Kleid, sammeln Informationen und nehmen am Ende mehrere. Zu seinem besten Freund sagt der Mann: „Du alter Sack“, während die Frau sagt: „Du bist meine allerbeste Freundin.“

“Im Haus gibt es klare Arbeitsteilung, der Mann ist für Keller, Garage und eventuell den Garten zuständig, während die Frau ihre Höhle in Ordnung hält. Sie erwartet schon, dass der Mann mal das Bad putzt, aber er wird es ihr auf keinen Fall Recht machen. Bei ihr indes kann man nach dem Putzen im Bad an der offenen Lunge operieren.

Karsten Kaie als „Caveman“ in Bestform
Karsten Kaie als „Caveman“ in Bestform. Foto: Petra Kurbjuhn

Hilfreiche Tipps gibt Karsten Kaie auch für das Intimleben. Wie er das Sexverhalten von Mann und Frau darstellt, ist einfach umwerfend komisch ohne je peinlich zu sein. Und wenn er sich dann nach erfolgtem glücklichem Ende, wenn für sie die Silvesterraketen explodieren, auf die Schulter klopft und verkündet „Das hab ich gemacht“, da bleibt kein Auge trocken.

Insgesamt geht der männliche und der weibliche Besucher selbst ertappt und erkannt aus der Vorstellung und verspricht sich und dem Partner in Zukunft mehr Verständnis zu haben, denn, siehe oben, wir sollen uns gegenseitig beschützen.

Gefällt Ihnen dieser Beitrag? Bitte besuchen Sie uns auf