Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps Garmisch-Partenkirchen
Tom Brunner, 1. Vorstand der Blaskapelle Unterdarching e.V. und Karl Kriner, Leiter des Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr aus Garmisch-Partenkirchen . Foto: Monika Ziegler
Konzert in Valley
Über 700 Besucher waren vorgestern Abend zum Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr aus Garmisch-Partenkirchen unter Leitung von Oberstleutnant Karl Kriner auf den Schlossplatz in Valley gekommen. Und am Ende gab es eine Überraschung.
Das war in beeindruckendes Bild: Die Musikerinnen und Musiker aus Garmisch-Partenkirchen holten am Ende ihres Konzertes die Jungbläser der Unterdarchinger Blasmusik auf die Bühne und gemeinsam spielten und sangen sie die letzte Zugabe, den Kaiserjäger-Marsch. Denn der Jugendarbeit kommt auch der stattliche Erlös des Konzertes zugute, wie Tom Brunner, 1. Vorstand der Blaskapelle Unterdarching e.V. informierte.
Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr aus Garmisch-Partenkirchen und die Jungbläser aus Unterdarching unter Leitung von Karl Kriner. Foto: Monika Ziegler
Die Jungbläser war sozusagen die „Vorband“ und spielte schon zur Unterhaltung der Gäste im schön gestalteten Rosengarten des Schlossplatzes, während die Gäste sich versammelten. Auch Monica Gräfin von Arco und Direktor Georg Reichert, sowie Landrat Wolfgang Rzehak, Bürgermeister Andreas Hallmannsecker waren zu dem Konzert gekommen.
Einweihung des Schlossplatzes
Für die Gäste aus Garmisch-Partenkirchen hatte die Unterdarchinger Blasmusik eine große Bühne vor die Gräfliche Brauerei Arco Valley aufgebaut. Und die Brauerei stiftete zur Premiere, der Einweihung des Schlossplatzes als kulturelles Zentrum der Gemeinde, die Bestuhlung.
Die Jugendbläser mit Dirigent Hubert Huber. Foto: Monika Ziegler
So würdigte auch der Dirigent des Gebirgsmusikkorps den „wunderbar hergerichteten Schlossplatz“ auf dem es ihnen eine Ehre sei vor „sachkundigem Publikum“ zu spielen. Immerhin ist der Leiter der Jugendkapelle Hubert Huber als Flügelhornist Mitglied des Orchesters und hat das Konzert initiiert.
Die Besucher erlebten einen abwechslungsreichen Abend mit bekannten und weniger bekannten Stücken unterschiedlichen Genres, von Dirigent Karl Kriner sympathisch und informativ moderiert. So erfuhr man, dass der erste Marsch aus dem Ostblock stammte, ein Stück der bulgarischen Volksarmee.
Eingebettet in schwungvollen Galopp erklang danach ungarische Schwermut in Franz von Suppés Ouvertüre zu „Die leichte Kavallerie“. Auch die moderne Version, vier Zigeunertänze von Jan van der Roost, brachten Temperament und Pusztaromantik Ungarns nach Valley.
Solist Michael Schwendemann mit dem Gebirgsmusikkorps. Foto: Monika Ziegler
Karl Kriner ezählte, dass das Orchester einen dreiwöchigen Kanadaaufenthalt absolviert habe und brachte einen typischen englischen Marsch mit, den man dort gespielt hatte. Und in England blieb das Programm mit Phil Collins. Viel Beifall erhielt das Orchester für seine Version von vier Stücken des Popstars, wobei es auch Soloeinlagen von Trompete, Querflöte und Posaune gab.
Mit der Soloklarinette von Michael Schwendemann brachte das Orchester den Ohrwurm „Delicado“ von Waldir Azevedo zu Gehör und wechselte dann zur Filmmusik von James Bond. Ob sinfonisch oder Pop, ob Marsch oder Polka, das Gebirgsmusikkorps überzeugte durch seine Wandlungsfähigkeit, seine musikalische Perfektion und seine präzisen Einsätze, von Karl Kriner souverän geführt.
Solist Florian Weber mit dem Gebirgsmusikkorps. Foto: Monika Ziegler
Am Ende gab es dann doch noch Bairisches. Zwischen zwei Märschen spielte Florian Weber den „Alphornritt“, eine schnelle Polka, in der der Musiker seine Virtuosität beweisen konnte. Und als Höhepunkt des mit viel Beifall bedachten Konzertes dann der gemeinsame Auftritt der Nachwuchsmusiker mit den Profis.