Klenová Notes: Mr. Everyday, Schafe, Kunst und ein Ritter
Schafe und Kunst. Foto: Gesina Stärz
Bericht über ein Literaturstipendium in Tschechien
„Klenová heißt Bergahorn“, sagt Schlossführer Vladimir. Přibík von Klenová habe um 1420 zur Zeit der Hussitenkriege die Burg Klenová wieder aufbauen und neu befestigen lassen, um sich vor den Feinden zu schützen. Deshalb sei die Burg niemals eingenommen worden. „Aber: Merkel ist da anderer Meinung“, sagt Vladimir und lacht verschmitzt.
Sein Merkelsatz ist fester Bestandteil seines Vortrags über die Historie der Burg, die bis ins Jahr 1287 zurückreicht. Beim Merkelsatz unterbricht er jedes Mal seinen Monolog, um seinen Zuhörern zuzublinzeln.
Böhmische Landschaft. Foto: Gesina Stärz
Wenn ich Freunden und Bekannten erzähle, dass ich im September in Klenová sei, muss ich weitere Sätze hinterher schieben, bis sich die fragenden Gesichter entspannen: Klenová liegt in Tschechien, nicht weit von Cham oder Bayerisch Eisenstein entfernt, je nachdem aus welcher Richtung man kommt. Ja, der Böhmerwald ist auch dort. Apropos Böhmen:
Klenová gehört zu den ältesten Burgen Böhmens. 1287 oder 1291 erstmals erwähnt. Das steht unterschiedlich geschrieben. Die nächst größere Stadt heißt Klatovy. Für die sehr viel Älteren, die immer noch nicht wissen, wo das sein soll, sage ich: „Früher hieß Klatovy Klattau. „Ach Klattau, das ist ja …“, ruft eine Bekannte aus und ringt nach Luft. „Dort bin ich aufgewachsen.“ Es folgt eine Geschichte vom Aufwachsen in Kindertagen. Warum ausgerechnet nach Klenová? Weil ich dort als Schriftstellerin arbeite, vier Wochen in der Villa Paula.
Das Heft liegt parat. Foto: Gesina Stärz
Als ich in Klenová ankomme, stockt mir der Atem
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