„Hidden Champion“ der Kreativität
Ingrid Wildemann (SMG), Nina Shell und Sabine Unger (MCBW) und Alexander Schmid- (SMG) . Foto: IW
Pressekonferenz in Miesbach
„MCBW meets MB“: Deutschlands größtes Design-Event, die Munich Creative Business Week, geht ins zweite Jahr der Regionalpartnerschaft mit dem Landkreis Miesbach. Die geplanten Events versprechen jede Menge Innovation, Kreativität und Überraschungen.
Die Regionalpartnerschaft hat sich nicht nur bewährt, sie hat die Veranstalterinnen der Munich Creative Business Week, kurz MCBW, noch euphorischer gemacht. Sabine Unger und Nina Shell sind sich einig: Kaum eine Region ist so gut strukturiert und organisiert und hat dabei soviel Innovation und Kreativität zu bieten wie das Oberland. Auch wenn es den Neid anderer Regionen rund um München schürt, sie setzen sogar noch einen obendrauf und nennen den Landkreis den „Hidden Champion“ der Kreativität.
Qualitativ statt quantitativ
Kein Wunder dass sich Alexander Schmid, Geschäftsführer der SMG – Standortmarketing Gesellschaft Miesbach, umso mehr freut. Er hat den Vertrag gleich auf drei Jahre festgeklopft, denn Entwicklung braucht Nachhaltigkeit. „Wir im Oberland können nur qualitativ wachsen“, sagt er, „nicht mehr quantitativ.“ Dabei seien insbesondere Themen wie Innovation und Kreativität wichtig. Die Region biete alles, was für deren Entfaltung notwendig ist: Brauchtum, Landschaft und Inspiration.
Der „Oberlandler“ des Regionalpartners Miesbach. Foto: MCBW
Wie gut sich hier Arbeit und Freizeit miteinander verbinden lassen, möchte Schmid noch mehr sichtbar machen – auch für die Münchener. Deshalb hat die SMG die „Servus, Zukunft!“- Kampagne gestartet. Mit dem Bergschuh ins Jour fixe? Geht bei uns. Und vom Fenster deines Büros in den Tegernsee hüpfen? Geht auch. Alexander Schmid und Ingrid Wildemann-Dominguez, Projektleiterin bei der SMG, sind sich einig: Die Verbindung von Arbeit und Freizeit ist die Riesenchance für den ländlichen Raum.
Das Programm, mit dem sich MB bei der MCBW 2018 beteiligt, spricht beide Besuchergruppen an: Die Designexperten, die sich im professionellen Bereich „Create Business!“ bewegen und die Designinteressierten, für die die MCBW den Bereich „Designschau“ bereithält.
Oberländer Kreativköpfe in München
Nach der erfolgreichen #CreativeTeatime im letzten Jahr gestaltet der Landkreis abermals eine Talkrunde auf der Museumsinsel in München. Wie kann man einen Traditionsberuf innovativ wiederbeleben? Wie vom Braumeister zum Fooddesigner, von der Wirtin zur eigenen Marke werden? Brauer Markus Hoppe erläutert am 6. März als einer der Kreativköpfe aus dem Landkreis, wie man seinen Beruf neu interpretiert und welche Rolle Heimat dabei spielt.
Alpine Achitektur ohne Kitsch – die Türme am Tannerhof. Foto: Vera Prinz
Kitsch- und kulissenfrei bauen im alpinen Raum? Wie das gelingen kann, zeigt der von Florian Nagler um- und neugebaute Tannerhof in Bayrischzell. Die Idee der Lufthütten von 1905 führte er in Form dreistöckiger Hüttentürme erfolgreich und selbstbewusst in die Moderne. Sein Vortrag über Reiz und Herausforderung des zeitgemäßen alpinen Bauens, bei der die Landschaft nicht Bühne sondern Partner ist, findet am 7. März mit anschließender Besichtigung am Tannerhof statt.
Ebenfalls am 7. März findet in München am Abend ein Podiumsgespräch statt mit dem Titel „Festivals matter – Wertschöpfung für Stadt und Region“. Untersucht werden die Wechselwirkungen bei Festivals zwischen Künstlern und Publikum, zwischen Stadt und Region, zwischen Festival und regionalen Unternehmen. Das Bergfilmfestival Tegernsee ist eines der vier geladenen Festivals. Es bereichert das Podium mit seiner Verbindung von filmischer Qualität und regionalem Bezug. Michael Pause, der Leiter des Bergfilmfestivals ist zugegen, Birgit Halmbacher aus Gmund moderiert gemeinsam mit Daniela Tewes aus Starnberg.
BarCamp Digitale Transformation
Im Fokus des BarCamp: Digital und Kreativ am 9. März im Rahmen der MCBW stehen die Risiken und Veränderungen, vor allem aber die Chancen und Perspektiven der digitalen Transformation für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Die gesamte Kultur- und Kreativwirtschaft befindet sich im digitalen Wandel. Dadurch wird Kunst und Kreativität an jedem Ort überall auf der Welt verfügbar, was bedeutet das? Die offene Tagung findet im Hasenöhrlhof in Bayrischzell statt, mit Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern selbst entwickelt werden.
Symposium für Fachpublikum
Was sich im letzten Jahr bewährt hat, wird fortgesetzt: Das eintägige Symposium für ein interessiertes Fachpublikum in Gmund. Am 10. März diskutieren erneut Politiker, Unternehmer und Kreative unter der Moderation von Christoph Böninger in den Räumen der Büttenpapierfabrik, wie sich Kreativität auf dem Land optimal entwickeln kann. In dieser Kernfachveranstaltung der MCBW in MB werden auch wieder in Workshops mit renommierten Experten zukunftsweisende Ideen entwickelt und präsentiert.
Oberland „brennt“ für Design
Modell des MCBW-Meteorit: Schreinerei EHAM mit Holzkünstler Markus Trinkl. Foto: IW
Und dann schlägt der MCBW-Meteorit am Tegernsee ein, wenn das Finale der MCBW im Burning4Design am 10. März auf Gut Kaltenbrunn gipfelt: Beim gemeinsamen Winteraustreiben wird das Ende einer Woche voller Inspiration und Kreativität gefeiert. Symbolisch verbrannt wird eine vier mal vier Meter große Holzskulptur der Schreinerei EHAM und des Holzkünstlers Markus Trinkl. Denn auch das ist ein Standortvorteil für Kreative auf dem Land gegenüber der Stadt: mit einem großen Feuer, dass über den See bis zu den Berge hin leuchtet, kann man unter freiem Himmel die Kraft der Elemente spüren.
Die Idee der MCBW ist: „Es gibt keine zentralen Player“. Die Designmesse lebt von denen, die mitmachen. Und die Partnerregion im Oberland, der Landkreis Miesbach, zeigt, wie viel Inspiration, Innovation und Kreativität vor den Toren Münchens liegt.
Hier geht es zu weiteren Artikeln zur Munich Creative Business Week MCBW und den Partnerlandkreis MB: