ARTEDITION 2016 zeitgenössische Kunst

Karoline Erhart „Lilly liebt Quallen“ mit vier Hasen.

Neuerscheinung auf dem Buchmarkt

Kristin Dorfhuber aus Tegernsee, die gerade im Kunstverein Hausham eine Einzelausstellung hatte, zeigt „Mother Earth“, eine kreisrunde Arbeit auf Holz und Blau- und Orangetönen, Strukturen, die sich um ein Zentrum zu bewegen scheinen. Karoline Erhart aus Gmund ist mit den zwei realistisch-fantastischen Mädchenporträts dabei. „Lilly liebt Quallen“ so sehr, dass sie sie als Halskette trägt, aber auch vier Hasen bevölkern das Bild und bei „Blind date“ müssen natürlich die Augen verbunden sein.

Lizzy Hladik aus Holzkirchen zeigt ein luftig-leichtes Acrylbild „Gently light II“ bei dem vor blauem Himmel weiße Objekte fliegen, Blüten? Papierfetzen? Daneben ist die vielseitige Künstlerin auch mit zwei Skulpturen „Momentaufnahmen des Lebens“ vertreten, zwei Figuren, in sich gekehrt, voneinander abgewandt. Der Haushamer Martin Kirmayr hat sich dem Thema „Mensch und Maschine“ gewidmet. In einem Gewirr von Maschinenteilen liegt der gefesselte Mensch, ausgeliefert und verzweifelt.

Toreador im Bikini

Halbabstrakt und in expressionistischer Farbigkeit arbeitet der Rottacher Künstler Hans Piotrowiak. Sein „Feuervogel“ rast auf die Erde zu, romantisch hingegen ist das Bild „Himmel und Erde“ und die zwei Kubabilder strahlen Stille aus. Barbara Priewe aus Gmund arbeitet vorzugsweise mit Licht. Im „Idyllischen Wald“ lockt am Ende der Lichtblick und der Titel des Bildes „Strahlen“ spricht für sich.

Sport ist das Thema des Haushamer Grafikers und Cartoonisten Leo Purmann. In seinem farbigen Zeichnung „Taek Wan Doo“ hat er den Augenblick der Bewegung in seiner Dynamik fixiert. Gertraud W. Saller zeigt ein tiefsinnig-ironisches Bild des Stierkampfes, bei dem der Toreador ein Bikinimädchen ist, und zwei Porträts mit drei Augen, die sich aber sehr ähnlich sind.

Geheimnisvolles schwarzes Loch

Fantastisch-surreal mutet Christian Salvesens Bild „Ankes Welt“ an, in dem zwei Porträts, die in eine filigrane Struktur der Außenwelt übergehen, die farbige Innenwelt des Mädchens einhüllt. Horst Richard Schrettner aus Bad Wiessee ist mit seinen Universum-Bildern vertreten. Die hell strahlende „Spiralgalaxie“ steht dem geheimnisvollen „Schwarzen Loch“ gegenüber.

Horst Richard Schrettner ist auch der Initiator dieses Kunstbandes, der vom Kunstverein Artinnovation herausgegeben wurde. In seinem Vorwort sagt er: „Die Künstlerinnen und Künstler möchten uns mit ihren Werken Geschichten erzählen, uns nachdenklich stimmen und in uns Neugierde erwecken.“ Er ruft dazu auf, die Welt nicht nur mit den Augen, sondern mit der Allmacht der Fantasie zu erleben.

Dazu ist der Kunstband, der etablierte, wie empor strebende Künstler vereint, denkbar gut geeignet. Mit einer Vielfalt von Darstellungsformen überraschen die Künstler den Betrachter mit immer neuen spannenden Blicken auf die Wirklichkeit ebenso wie in ihre Welt des Fantasie.

Gefällt Ihnen dieser Beitrag? Bitte besuchen Sie uns auf