Das Hungerprojekt

Mit Frauenpower für eine gerechtere Welt

Leni Nebel, Landesdirektorin von Das Hungerprojekt e.V. in Indien. Foto: Leni Nebel

Auszeichnung für Engagement einer Frau aus der Gemeinde Valley

12 zukunftsweisende Macherinnen wurden jetzt von der Women Speaker Foundation gemeinsam mit Ecopreneur und UnternehmensGrün ausgewählt. Eine dieser Frauen ist Leni Nebel aus Oberdarching, Landesdirektorin von Das Hungerprojekt e.V.

Sie habe sich riesig über diese Anerkennung ihrer Arbeit gefreut, eine von 12 „remarkable women in green economy“ zu sein und ein einem Beitrag auf der Seite der Women Speaker Foundation darüber berichten zu dürfen, sagt Leni Nebel.

600 ausgezeichnete Rednerinnen

Diese Organisation in München setzt sich vehement für einen gesellschaftlichen Wandel ein. Es sei nachgewiesen, dass gemischte Führungsteams signifikant bessere Ergebnisse erzielen als nur die von Männern besetzten. Deshalb vermittelt die von Regina Mehler ins Leben gerufene Initiative über 600 Frauen mit ausgezeichneten Expertisen als Rednerinnen.

Bei einem von der Organisation veranstalteten Workshop habe sie Regina Mehler kennengelernt, erzählt Leni Nebel. Danach habe man sie eingeladen, einen Beitrag unter dem Thema „How to…“ einzureichen. Und nun sei sie die 10. Frau in der Reihe der zukunftsweisenden Macherinnen.

Vor Ort Zukunft schaffen

Die engagierte Kämpferin für eine gerechtere Welt vervollständigte den angefangenen Satz „How to… folgendermaßen …“raise awareness on the importance of empowerment of people in connection with ending hunger and poverty.“ Sie möchte mit ihrer Arbeit das Bewusstsein für die Bedeutung der Ermächtigung der Menschen in Zusammenhang mit Hunger und Armut wecken. Mit ihren eigenen Worten: „Wir müssen vor Ort für die Menschen eine Zukunft schaffen, um das Flüchtlingsproblem schon im Vorfeld zu lösen.“

Das Hungerprojekt
Auf einer ihrer Reisen nach Indien: Leni Nebel (hinten Mitte). Foto: Leni Nebel

Dafür setzt sie sich mit dem Hungerprojekt schon seit Jahren ein und schreibt: „Visionen realisieren, Entschlossenheit generieren, Unternehmergeist initiieren, selbstverantwortliches Handeln stärken, Führungskompetenzen ausbilden – das sind nicht unbedingt Aktivitäten, die wir mit Menschen assoziieren, die in extremer Armut leben und unter chronischem Hunger leiden. Und doch ist es genau das, worum es uns in der globalen Initiative Das Hunger Projekt e.V. in unserer Arbeit mit 20 Millionen Menschen in 18.000 Dörfern in zwölf Entwicklungsländern geht.“

Frauen sind Schlüssel für nachhaltige Entwicklung

Dafür ist sie immer wieder in den verschiedenen Ländern unterwegs und hat festgestellt, dass in den Frauen und Männern die Kraft steckt, Veränderungen herbeizuführen. Dabei liegt der Fokus auf Geschlechtergerechtigkeit, denn Frauen seien der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung. „Seit 2008 haben über 890.000 Menschen an unseren Leadership Workshops teilgenommen“, sagt Leni Nebel. 354.000 davon waren Frauen. In Indien wurden sie für Aufgaben in der Kommunalpolitik geschult.

In Afrika werden insbesondere Epizentren aufgebaut, in denen die selbständige Initiativen zur Verbesserung der Lebenssituation begleitet werden. „Damit erreichen wir 1,7 Millionen Menschen in 2.000 Dorfgemeinschaften“, ist Leni Nebel stolz auf ihre Arbeit.

Das Hungerprojekt
Im Gespräch mit indischen Frauen, Leni Nebel (Mitte). Foto: Leni Nebel

Durch die jetzige Auszeichnung hofft sie, viele Menschen von der Notwendigkeit ihrer Arbeit überzeugen und für eine Unterstützung gewinnen zu können. Auch die anderen Frauen, die in dem Blog von Women Speaker Foundation vorgestellt werden, verdienen die Aufmerksamkeit. Da ist Sabine Nallinger, die sich in einer Männerdomäne behauptet. Tina Teucher macht Ermutiger bekannt und bringt sie in Unternehmen. Muhterem Aras möchte Ökonomie mit Ökologie verbinden. Ursula Hudson macht sich für die Slow Food Bewegung stark.

Design und Nachhaltigkeit

Andrea Bury verbindet Design mit Nachhaltigkeit ebenso wie Antje von Drewitz, Chefin von Vaude. Auch Martina Merz vertritt das Prinzip EcoBusiness und Alyssa Jade McDonald-Bärtl arbeitet mit ethischen Green-Business-Verbänden. Dr. Katharina Reuter von UnternehmensGrün berät Frauen, die in die Politik streben.
Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie sich für eine gerechtere, ökologische Welt stark machen. Und das mit Frauenpower.

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