Schwarz-Weiß-Fotografie

Mensch werde wesentlich

Stefan Sporrer: Spinnennetz.

Fotoausstellung in Holzkirchen

Die aktuelle Ausstellung in der Volkshochschule Holzkirchen-Otterfing zeigt Schwarz-Weiß-Fotografien von Stefan Sporrer. In ihrer Schlichtheit und Reduktion erinnern sie an die berühmten Worte des Mystikers Angelus Silesius: „Mensch werde wesentlich … es ist das Wesen, das bleibt.“

Der Münchner Fotograf hatte schon 2016 seine erste Ausstellung in Holzkirchen und leitet an der vhs Fotokurse. Stationen auf seinem Weg waren die Beschäftigung mit Landschafts-, Makro- und Architekturfotografie.

Heimische Botanik

Später, während des Studiums in München bilden die Makro- und Architekturfotografie, vor allem in Schwarz/Weiß die Schwerpunkte seines fotografischen Schaffens. Vor 16 Jahren beginnt er mit der systematischen Pflanzenfotografie für ein Naturschutzgebiet im Norden Münchens und befasst sich eingehend mit der heimischen Botanik.

Schwarz-Weiß-Fotografie
Stefan Sporrer: Weiße Waldhyazinthe und Leberblümchen.

In jüngster Zeit hat sich Stefan Sporrer, der den Naturfoto-Wettbewerb »Bäume“ 2014 gewann, auf den Bereich Landschafts- und Makrofotografie konzentriert.

Reduzierung auf das Wesentliche

In der Holzkirchner Ausstellung verwendet der Fotograf Landschaften, Pflanzen, Menschen aber auch Technik als Motive für seine Fotokunst in Schwarzweiß. Sie zeigen ein Spiel von Licht und Schatten und reduzieren die Formen auf das Wesentliche.

Zu seinen Fotografien hat er Texte gestellt, die im Folgenden wiedergegeben werden.

„Spinnennetz“: „Das Netz einer Wespenspinne ist relativ groß und fällt sofort ins Auge. Durch den Tau des frühen Morgens sind an jedem Faden eine Unmenge von Wassertröpfchen, die eine optische Linie bilden.“

Schwarz-Weiß-Fotografie
Stefan Sporrer: Dreieck und Linie.

„Ein relativ neues Ziel für Architekturfotografen stellt die ‚BMW-Welt‘ im Münchner Olympiagelände dar. Meistens reizt es zu Nachtaufnahmen der beleuchteten Architektur. Hier wird aber die Grafik der Decke hervorgehoben.“

Schwarz-Weiß-Fotografie Stefan Sporrer: Gebänderte Nachtlibelle.

„Diese gebänderte Prachtlibelle verwechselte unseren Terrassentisch mit einem kleinen Tümpel und ließ sich immer wieder, wie ein Model, auf die bereitgestellte Wurzel nieder.“

Schwarz-Weiß-Fotografie
Stefan Sporrer: Hektik.

„In der Vorweihnachtszeit ist in den Städten Hochsaison. Viele sind im Kaufrausch und eilen von Geschäft zu Geschäft. Durch die etwas längere Belichtungszeit kommen Geschwindigkeit und Hektik gut zum Ausdruck.“

Schwarz-Weiß-Fotografie
Stefan Sporrer: Turbinenschaufeln.

„Im MTU-Museum werden eine Vielzahl von alten und neuen Triebwerken ausgestellt, die aufgrund der Formen sofort zum Fotografieren einladen. Dabei ist dieses Bild von Turbinenschaufeln entstanden.“

Die Fotoausstellung von Stefan Sporrer unter dem Titel „Es ist das Wesen, das bleibt“ ist in der vhs Holzkirchen-Otterfing in der Max-Heimbucher-Straße 1 noch bis zum 31. Juli im Untergeschoss zu sehen.

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