Kinder-Grusical: Geisterstunde in der Kirche
Geisterstunde ist die schönste Stunde. Foto: MZ
Grusical in Miesbach
Ein Kinder-Grusical mit Geistern und Radau, mit Hexe und Dracula, mit Flaschengeist und Rübezahl durften Schüler in der Apostelkirche Miesbach erleben. Kantorin Andrea Wehrmann führte mit ihrem Kinderchor das Singspiel „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein auf“, eine tolle Leistung der Mitwirkenden.
Schon lange vorher hatte die engagierte Musikerin und Kulturpreisträgerin der Stadt Miesbach mit ihren Kindern geprobt. Aber nicht nur das, sie bastelten auch die Requisiten und Bühnendekorationen für ihre Aufführung selbst.
Lesetipp: Kulturpreis-Verleihung an Andrea Wehrmann
Zum Gemeindefest gab es die Premiere und danach noch drei Aufführungen für Kindergarten- und Schulkinder in Miesbach und Parsberg.
Mit sichtlicher Freude an dem spannenden Stück von Christoph Moor und Peter Schindler und seinen zündenden Melodien spielten und sangen die Kinder unter der Leitung von Andrea Wehrmann.
Kantorin Andrea Wehrmann begrüßt die Kinder in der Apostelkirche. Foto: MZ
Das Kinder-Grusical ist eine Geschichte mit Botschaft, denn es geht nicht nur um Geister, sondern auch um Kooperation.
Krach machen und Schrecken verbreiten
Zunächst aber wird Geisterstunde gefeiert, denn „Geisterstunde ist die schönste Stunde, die es für Gespenster gibt“ singen die weiß gewandeten Kinder mit Inbrunst. Und was ist die Aufgabe für die Gespenster? Klar, fürchterliche Geräusche machen und Schrecken verbreiten.
Eine neue Flasche für den Flaschengeist. Foto: MZ
Schlossherr Karl von Radau, souverän von Johannes Walcher gespielt, lädt zudem zum großen Fest ein, denn der Flaschengeist feiert seinen 1000. Geburtstag. Er bekommt nicht nur ein schönes Ständchen von den Geistern gesungen, sondern auch eine neue Flasche, in der er ordentlich Platz hat.
Krachmaschine im Kinder-Grusical
Große Freude bei den Kindern im Publikum, denn die Flasche ist eine Luftmatratze. Und schon kommt die nächste Attraktion, die kleine Hexe hat eine Krachmaschine konstruiert und gebaut, die mörderischen Krach macht und den Geistern viel Arbeit erspart.
Die kleine Hexe hat eine Krachmaschine gebaut. Foto: MZ
Und jetzt geht es los, die Geister toben durch die Kirche, mit Tröten, Kreischen, Zischen, Topfdeckel werden geschlagen, dass es im Schloss allen angst und bange werden möge. Und auch in der Besenkammer wird ordentlich Staub aufgewirbelt.
Treiben macht Spaß
Den Chorkindern, die ihre Texte sehr gut beherrschen, macht das Treiben offenkundig Spaß, sie versammeln sich aber auch immer wieder diszipliniert in der Gruppe, um ihre Lieder miteinander zu singen.
Dracula und Franz Rabatz
Ein bisschen wackelig kommt Graf Dracula daher, er hat nämlich den Blutorangensaft mit Wein verwechselt. Aber dann gibt es Ärger. Franz Rabatz taucht trotz Hausverbot mit seiner Trommel auf und fordert die Krachmaschine der kleinen Hexe, ansonsten würde er die Geisterstunde stören.
Der Geisterrat tagt, während Franz Rabatz abwartet. Foto: MZ
Da muss der große Geisterrat tagen. Schlossherr, Hexe, Flaschengeist, Rübezahl und Dracula beraten und finden einen Kompromiss: Rabatz bekommt die Konstruktionspläne und die kleine Hexe wird Direktorin in seiner Fabrik für Geisterutensilien.
Feiern bis in die Morgenstunde
Alle sind zufrieden und jetzt kann bis in die Morgenstunden gefeiert werden. Und wie, Dracula und Rübezahl tanzen Cha-Cha-Cha, und erst wenn die Sonne lacht, gehen sie nach Hause.
Die Erzählerin Dagmar Herrmann. Foto: MZ
Selbst die Verbeugung am Ende ist perfekt einstudiert. Eine lebendige und beeindruckende Vorstellung der Chorkinder, die von Dagmar Herrmann als Erzählerin und von Bernadetta Schlichting/Julia Lindner am Klavier und Julia Schreiner am Cajon musikalisch begleitet wurde. Die Lichteffekte steuerte Florian Wiedner bei.
Ein Bravo für alle Mitwirkenden
Ein Bravo für alle Mitwirkenden: Johannes Walcher, Isabella LoProto, Sophia und Johanna Schreiner, Romain Kögl, Mirjam Baumann, Julia Brünner, Lucia Proverbio, Sebastian und Maximilian Mühlbacher, Melissa Atilgan, Leni Lapper, Florian Brazl, Christina und Peter Noske, Valentin und Vicente Perkmann-Gutiérrez.