42. Filmtage in Holzkirchen
Für drei Tage verwandelte sich die Realschule Holzkirche zur Filmfestivallocation. Foto: Franziska Hampel
Filmtage Bayerischer Schulen in Holzkirchen
Für drei Tage verwandelte sich die Realschule Holzkirchen zur Filmnachwuchs-Hochburg. Zum zweiten Mal hat die Schule die Filmtage Bayerischer Schulen ausgetragen. An drei Tagen wurden 34 Kurzfilme der Schülerinnen und Schüler präsentiert und anschließend die Gewinnerfilme gekürt.
Bei der feierlichen Eröffnung der 42. Filmtage Bayerischer Schulen waren neben den Schülerinnen und Schülern aus ganz Bayern auch viele Ehrengäste vor Ort. Die Filmtage und die Holzkirchner Realschule erhält große Unterstützung von Sponsoren, den Preisstiftern und der Politik aus der Region.
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Schon bei der Eröffnung hat sich der Filmnachwuchs große Mühe gegeben. Um die meist trockene Begrüßungsorgie aufzulockern, haben die Schulen kurze Clips erstellt, in denen sie den Ehrengästen spitzfindige Fragen zum Thema Film stellten. Olaf von Löwis bekam als Bürgermeister von Holzkirchen ein alternatives, sehr unterhaltsames Imagevideo für den Markt Holzkirchen vorgestellt. Anstatt viel über Politisches zu reden, wurde er nach seinem Filmgeschmack gefragt: „Hauptsache ein Happy End“, betonte dabei Olaf von Löwis.
34 Kurzfilme von ganz kurz bis normal kurz
Das Programm ist wie jedes Jahr sehr vielfältig. In den fünf Themenblöcke Eröffnungsblock, Spielfilmblock, Trickfilmblock, Dokublock, Block V werden 34 Filme der Filmgruppen und Filmklassen in Bayern gezeigt. Von einer Minute Dauer bis hin zu 24 Minuten Spielzeit ist alles dabei. Auch die Inhalte sind sehr abwechslungsreich. Das liegt auch an den Gruppen: „Hier kommen alle Schularten und Jahrgangsstufen zusammen – das finde ich toll“, erklär Ingund Schwarz vom Fachverband Theater am Gymnasium in Bayern bei ihrer Begrüßung. Den extra angereisten Schülerinnen und Schülern ermöglicht Direktor Joachim Fischer einen dreitägigen Aufenthalt mit Übernachtung in der Schule.
Filmlehrer Sebastian Wanninger bei der Eröffnungsveranstaltung. Foto: Franziska Hampel
Neben den Filmvorführungen gibt es auch zahlreiche Workshops für die Kinder und Jugendlichen. Zu allen Bereichen in der Filmproduktion gibt es einen passenden Kurs: Drehbuch, Schauspiel, Licht, Schnitt, Maske und Produktion. Aber auch das mobile und digitale Produzieren spielt eine Rolle. Experten zeigen dem Nachwuchs, wie man mit dem Smartphone schnell und einfach einen Film erstellt, wie man Youtuber werden kann oder mit etwas Technik einfach Trickfilme erstellen kann.
Bereits 42. Mal haben die Filmtage stattgefunden – seit 2 Jahren in Holzkirchen. Foto: Franziska Hampel
So viel Angebot, Förderung und eine derartige Plattform für ihre kreativen Werke erfordert viel Engagement bei den sogenannten Filmlehrern. Als ausrichtende Schule übernimmt der Holzkirchner Filmlehrer Sebastian Wanninger die Festivalleitung. „Ich bin richtig froh, dass es nun endlich losgeht“, sagt er bei der Eröffnung.
Extra Kinosaal für die Filmtage in Holzkirchen
Mit viel Leidenschaft für die Sache setzt sich der Lehrer seit Jahren an der Realschule Holzkirchen für die Filmgruppe ein. Für die Filmtage wurde extra ein abgedunkelter Kinosaal in der Turnhalle errichtet. Außerdem gibt es Verpflegung, Orte zum Entspannen und einen Outdoor-Bereich. „Die Unterstützung, die ich hier im Kollegium habe, ist unglaublich,“ lobt er den Zusammenhalt an der Schule.
Die Schülerinnen und Schüler widmeten sich intensiv dem Thema „Film“. Foto: Franziska Hampel
Und das merkt man als Besucher: alle helfen zusammen. Schüler, Eltern, Lehrer und Helfer geben drei Tage lang Vollgas, um den Kindern einen Einblick in die Filmbranche zu geben. Man gibt ihnen die Möglichkeit, sich neben Kunst, Musik und Sport im Bereich Schauspiel, Film und Medien zu engagieren und vielleicht ihre Talente zu entdecken. Die Eröffnung zeigt, dass es nur funktioniert, wenn Geldgeber, Politik und engagierte Lehrer und Schüler zusammenarbeiten. Bei den Holzkirchner Filmtagen ist das der Fall.