Italien spielt heute nicht – es singt
Coro Jubilate mit Chorleiter Olinto Petrucci in der Allerheiligenkirche Warngau. Foto: Christoph Voss
Chorkonzert in Warngau
Gerade noch rechtzeitig vor Anpfiff des Achtelfinales Deutschland-Slowakei lud die Kulturwerkstatt Oberland am Sonntag zum Chorkonzert nach Warngau. In der schönen Wallfahrtskirche erklangen geistliche Lieder – präsentiert von einem meisterlichen Chor, dem „Coro Jubilate“ aus dem italienischen San Lorenzo in Campo.
Ein Prunkstück aus dem 18. Jahrhundert
Zugunsten der Instandhaltung der historischen Orgel von Allerheiligen, die das letzte Mal in den 1980er-Jahren restauriert wurde, präsentierte der 22-köpfige Chor unter Leitung von Olinto Petrucci ein Repertoire stimmungsvoller Sakral-Lieder. Es reichte von italienischen Komponisten aus dem 16. und 17. Jahrhundert wie Palestrina oder Scarlatti bis zu moderneren Stücken wie ein Ave Maria von Javier Busto und das wunderbare Hallelujah von Leonard Cohen.
Mehrstimmigkeit in vollkommener Harmonie
Schon während der ersten Choräle war klar: dieser vierstimmige Chor versteht sein Handwerk. Er wird von einem außergewöhnlichen Dirigenten geleitet, der selbst als Chorsänger an zahlreichen Wettbewerben im Ausland teilgenommen hat. Seit der Chor-Gründung 2004 begleitet Petrucci die Sängerinnen und Sänger, die neben der Sakralmusik auch folkloristische und populäre Lieder zum Besten geben. Doch hier in der Allerheiligen-Kirche herrschte die perfekte Akustik und Stimmung für Geistliches.
Eine Auszeichnung besonderer Art
Davor gastierte „Coro Jubilate“ mit seinem blauen Tour-Bus bereits in München-Pasing und Bernried, wo er zwei Doppelkonzerte mit dem Pasinger Madrigalchor gab. Schon 2010 ging es das erste Mal ins Ausland und bereits ein Jahr später – zum 150-jährigen Jubiläum der Gründung der Republik Italien – erhielt der Chor vom Kulturministerium die Auszeichnung „Gruppo Artistico di Interesse Nazionale“. Passender hätte man seinen Namen nicht wählen können:
„Chor – jauchzet!“ (aus dem Lateinischen) – Coro Jubilate!