Umweltbildung

Zertifikat für Umweltbildung an Miesbacherin

Studierende der LMU beim Wochenendseminar „Act for change“. Foto: KN

Weiterbildung in Linden

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zertifizierte jetzt 26 Absolventinnen und Absolventen der Weiterbildung Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung. Unter ihnen ist auch Julia Murböck aus Miesbach.

Die promovierte Psychologin und Pädagogin begeistert sich schon länger für die Gestaltung einer lebenswerten und enkeltauglichen Zukunft. Gemeinsam mit ihrem Mann Michael traten sie der Wirkstatt „Anders wachsen“ bei und gründeten den Verein „Wundergartenwerkstatt“. Hier wollen sie Kinder an die Natur heranführen.

Lesetipp: Ein Blick in die Wundergartenwerkstatt

Ihre jetzige Zusatzausbildung sei für diese Arbeit an Schulen besonders hilfreich, schätzt Julia Murböck ein. „Ich habe neue Lehr- und Lernmethoden kennengelernt, die mir für den Einsatz an Schulen sehr helfen werden“, sagt sie. „Wie baut man eine Lerneinheit auf, dass es den Kindern Spaß macht“ oder „Wie philosophiert man mit Kindern?“, das habe sie in der eineinhalbjährigen Weiterbildung gelernt.

WBU
„Act for change“: Beim Kräuterschneiden. Foto: KN

In der letzten Einheit mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein eigenes Praxisprojekt durchführen. Gemeinsam mit Lea Wieser aus München konzipierte Julia Murböck „Act for change“, ein Wochenendseminar in einer Selbstversorgerhütte der Jugendbildungsstätte Königsdorf.

Nachhaltiger Lebensstil

Hier reflektierten Studierende aller Fachrichtungen der LMU darüber, wie sie ihr Leben nachhaltiger gestalten könnten und entwarfen Ideen, wie sie andere Menschen für einen nachhaltigeren Lebensstil begeistert könnten.

„Das Ziel war, dass die Studierenden eigene Aktionen durchführen“, erklärt die Miesbacherin. So gestalteten einige Teilnehmer einen veganen Kuchenstand unter dem Titel „Kuchen for future“ an der Münchner Universität.

Andere boten einen Workshop an, bei dem man eigene Gewohnheiten überprüfen und verändern kann. Auch eine Kleidertauschparty wurde organisiert.

Julia Murböck
Die Psychologin und Pädagogin Dr. Julia Murböck. Foto: KN

„Es war schön zu sehen, wie engagiert die Studierenden sind“, freut sich Julia Murböck. Nach ihrer Elternzeit will sie das Gelernte sowohl an der Universität als auch in der Vereinsarbeit umsetzen. Ihr Ziel ist es, das Seminar „Act for change“ im Curriculum zu etablieren und im Zusatzstudium „Environmental Studies“ am Rachel Carsun Centre anzubieten. Darüber hinaus möchte sie Umweltbildung im Lehramtsstudium als Option anbieten.

Lesetipp: Freilandpädagogik statt Kinderreservate

Jetzt durfte die engagierte Miesbacherin ihr Abschlusszertifikat an der Ökologischen Akademie Linden aus den Händen von Karl-Friedrich Barthmann, Leiter des Referats Umweltbildung, Bildung zur Nachhaltigkeit, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz entgegennehmen.

Kompetenzen nachgewiesen

Mit dem Zertifikat weisen die Absolventinnen und Absolventen ihre Kompetenzen in Planung, Gestaltung, Projektmanagement und Evaluierung von Lernprozessen für eine nachhaltige Entwicklung nach.

Absolventen WBU
Die Absolventinnen und Absolventen der Weiterbildung. Foto: KN

Sie eigneten sich ethische, psychologische und pädagogische Grundlagen der Umweltbildung und BNE an. Darüber hinaus entwickelten sie Marketingkonzepte für Bildungsangebote und informierten sich über das Bayerische Qualitätssiegel „Umweltbildung Bayern“. Alle Projekte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden Sie unter Projektmappe-WBU-11-online.

Methoden für Bildungsarbeit

Sie lernten wie Bildungsprojekte professionell entwickelt und finanziert werden können und welche Methoden sich für die Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus verschiedenen Bildungsmilieus eignen.

Diese Weiterbildung ist die Deutschlandweit erfolgreichste Qualifizierung im Bereich BNE und wurde von der deutschen UNESCO-Kommission viermal als herausragendes Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.

Der nächste und bereits 12. Kurs beginnt im April 2020. Ansprechpartner: Thomas Knödelpeter: Telefon: 08027/1785 oder oekologische-akademie@gmx.de

Gefällt Ihnen dieser Beitrag? Bitte besuchen Sie uns auf