ODEON-TANZORCHESTER

ODEON-TANZORCHESTER in der Virtuellen Kulturbühne

Das ODEON-TANZORCHESTER. Foto: KN

Virtuelle Kulturbühne als Sonntagsmatinee

Die heutige Sonntagsmatinee beginnt mit einem Atelierbesuch bei Gunnar Matysiak und setzt sich mit sehr unterschiedlicher Musik fort. Die Klammer aber ist das ODEON-TANZORCHESTER, da alle Musiker mit ihm verbunden sind. Die Reise beginnt in den Zwanziger Jahren in Deutschland und endet in Irland des 17. Jahrhunderts.

Die Virtuelle Kulturbühne in ihrer 14. Auflage hat als Schwerpunkt Musik und vereint mehrere Musikerinnen und Musiker, die sämtlich dem ODEON-TANZORCHESTER angehören, aber auch in anderen Formationen und anderen Stilrichtungen unterwegs sind.

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Zur Einstimmung aber besuchen wir das Atelier von Gunnar Matysiak. Der Maler, Grafiker und Illustrator, bekannt durch zahlreiche Ausstellungen und Arbeiten, wie zum Beispiel die Illustration des berühmten Kinderbuchklassikers „Rennschwein Rudi Rüssel“, lebt und arbeitet seit den 1980er Jahren in Oberbayern.

Ostfriesland – USA – Bayern

Geboren in Ostfriesland zog er als Kind mit seiner Familie nach Hagen und begann dort bereits in jungen Jahren mit Auftragsarbeiten und städtischen Ausstellungen seine Passion zum Beruf zu machen. Nach einer Ausbildung zum Dekorateur, einem Grafik Design- und anschließendem Pädagogik-Studium arbeitete er neben seiner Tätigkeit als freier Künstler, auch als Kunst- und Werklehrer an Realschulen und Gymnasien sowie als Dozent an der Fachhochschule Wuppertal.


Gunnar Matysiak bei einer Ausstellung in Holzkirchen 2018. Foto: MZ

Mitte der 1970er Jahre zog es Ihn nach Amerika, wo er nicht nur seine Liebe für grafische Gestaltung, sondern auch seine zukünftige Ehefrau Loretta kennenlernte. Einige Jahre später kehrte er mit ihr und dem ersten von später drei Kindern, Tochter Amy, nach Deutschland zurück und gründete in München eine Werbeagentur. Diese wird mittlerweile in zweiter Generation von seiner zweiten Tochter Johanna, mitgeführt und bietet erfolgreich ein breites werbebranchenbezogenes Angebotsspektrum an.

Gunnar Matysiak
Gunnar Matysiak „Früher Schnee“. Foto: MZ

Neben der Tätigkeit als Grafiker, mit der er unter anderem mehrfache Auszeichnungen des Art Directors Club Deutschland verbuchen durfte, ist er weiter als Künstler und Lehrer tätig und bietet neben seinen Kunstwerken auch Mal- und Kreativ-Kurse zu den unterschiedlichsten Techniken an.

Sissi Gossner als Kapellmeisterin

In das Flair der goldenen Zwanziger Jahre entführt Sissi Gossner und das ODEON TANZORCHESTER. Es gehört zu den renommiertesten Ensembles Europas und ist eines der letzten klassischen Tanzorchester, die es heute noch gibt. Hervorgegangen aus der Berliner Plattenfirma ODEON, wird es seit 1993 als eine der wenigen weiblichen Kapellmeisterinnen von Sissi Gossner geleitet.

ODEON-TANZORCHESTER
Siss Gossner und Albrecht von Weech. Foto: KN

Zusammen mit dem Orchester hat sie europaweite Konzerte und Galas, Rundfunk- und Fernsehauftritte, sowie drei CD-Produktionen. Um nur ein paar Namen der hochkarätigen Besetzung zu nennen: das sind der Klarinettist Bernhard Ullrich, der „Bayerische Benny Goodman,“ wie er vom BR genannt wird, der Trompeter Heinz Dauhrer, Musiker aus Leidenschaft, oder die Stepptänzer und Sänger Alexander Huß und Albrecht von Weech.

Mit Glitzerbeisl auf Tour

In eine ganz andere musikalische Welt geht es mit Glitzerbeisl. Heinz Dauhrer (Trompete, diverses Gebläse, Vocals), Manuel Kuthan (Zither, Gitarre, Vocals) und Ray Cipolla (Schlagzeug, Percussion, Vocals) – zusammen sind sie das „Glitzerbeisl“. Mit dem „Raumschiff Glitzerbeisl“ heben sie ab und verlassen die vertrauten Genres Jazz, Volksmusik und Rock, um gemeinsam neues Terrain zu erkunden. Im Video wird der Zuschauer in eine Zeichnung geführt, deren Protagonisten musizieren.


Glitzerbeisl. Foto: KN

Sieht man die Zither auf der Bühne, mag man wohl zunächst Volksmusik erwarten. Doch weit gefehlt. Die Musiker entlocken dem Saiteninstrument, in Kombination mit Trompete, drei-stimmigen Gesang und außergewöhnlichen Rhythmen vom Holzschlagzeug, rockige, lateinamerikanische und jazzige Klänge. Gesungen wird in verschiedenen Dialekten, mal in bairisch oder es geht mit den „Austronauten“ in den österreichischen Raum. Die Zuhörer werden zu Passagieren und reisen während der zweistündigen Raumfahrt mit durch die vielfältigen Aggregatzustände der menschlichen Seele.

ODEON-TANZORCHESTER
Bernhard Ullrich. Foto: Kumpf

Mit Bernhard Ullrich, dem „Bayrischen Benny Goodman“geht es nach Italien. „Le Campane“ heißt das meditative Stück für Altsaxophon und Harfe, das den Zuschauer durch die Landschaft und Architektur Norditaliens begleitet.

Bernhard Ullrich am Saxophon

Bernhard Ullrich studierte klassisches Klavier und Klarinette am Konservatorium in Augsburg und später Jazz und Popularmusik an der Musikhochschule in Frankfurt am Main. 1996 war er mit seinen „Drei Skizzen für Saxophon Quartett“ Preisträger beim Kompositionswettbewerb des Verbandes Münchner Tonkünstler.

Neben zahlreichen Engagements bei Musical, Operette und Oper arbeitete er bei Auftritten und Aufnahmen zusammen mit vielen renommierten Künstlern. Bernhard Ullrich leitet mehrere Ensembles, darunter auch die „Echinger Big-Band“, das „Bernie Rich Swing Orchestra“ und das Orchester Hugo Strasser.

Albrecht von Weech
Albrecht von Weech. Foto: KN

Albrecht von Weech beschliesst den musikalischen Reigen mit einem Ausflug nach Irland. Er stellt den Zuschauern den irischen Harfenisten Turlough D’Carolan aus dem 17. Jahrhundert vor.

Albrecht von Weech als Harfenist

Albrecht von Weech ist als Paradiesvogel bekannt. Der gebürtige Tegernseer zwitschert in einer Welt aus Glanz und Glamour – mal als Entertainer, Puppenspieler, Musiker, Sänger, dann wieder als Goldschmied, Bastler und Geschichtenschreiber. Doch hinter der schillernden Fassade steht ein Mann, dessen Nabelschnur eigentlich nie ganz durchschnitten war. Wie eine Marionette hing er an ihr. Jahre später kettete er seine eigenen „selbstgebauten“ Puppen an Fäden.

Seit 1989 singt, tanzt und steppt er mit dem Swing-Jazz-Trio oder mit dem Odeon Tanzorchester. Sein Ziel ist es, eine gute Atmosphäre in jeder Lebenslage zu schaffen. Seine Vorträge sind inspirierend und äußerst unterhaltsam. Wer leben will, MUSS mutig sein! Seit neuestem spielt er auch noch Harfe.

Die Virtuelle Kulturbühne, eine Gemeinschaftsproduktion von KulturValley, der Kulturwerkstatt im Oberland und KulturVision, startet seine heutige Sonntagsmatinee wieder um 11 Uhr. Sie ist dann ein Jahr lang zu sehen, die Einzelvideos können Sie bei KulturVision aufrufen.

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