„Auch einmal auf etwas Neues einlassen“

Kulturmanagerin Ingrid Huber in ihrem Büro. Foto: Monika Ziegler

Neue Saison im Kultur im Oberbräu Holzkirchen

„Auftakt“ heißt es am kommenden Wochenende im Kultur im Oberbräu für die neue Saison und mit „Aufbruch“ dokumentieren die beiden großen Kulturhäuser in Holzkirchen und Miesbach ihre beschlossene Zusammenarbeit. Kerstin Brandes ist mit ihrer Kunst in beiden Häusern präsent.

Nicht Konkurrenz, sondern Kooperation ist das Motto. Kultur im Oberbräu in Holzkirchen und der Waitzinger Keller in Miesbach starten nunmehr ihre schon im Frühjahr festgelegte kulturelle Interessensgemeinschaft, die mit einer gemeinsamen Kulturkarte dokumentiert wird. Der Titel der Ausstellungen der Miesbacher Künstlerin Kerstin Brandes ist symbolisch. Auch sie brach auf in andere Welten. Davon erzählt sie in ihren Werken, die ab 25. September um 15 Uhr im Kultur im Oberbräu und ab 26. September im Waitzinger Keller zu sehen sind.

Der Auftakt in Holzkirchen startet aber bereits am Sonntag um 10 Uhr mit einem musikalischen Frühstück und wird nach der Vernissage mit Open Air Musik mit Titus Waldenfels, Stefan Kröll und Florian Burgmayr und Fei scho im Foolstheater fortgesetzt. Damit ist in Holzkirchen die Saison 2016/17 eröffnet.

Gelungene kulturelle Vernetzung

Schon jetzt kann sich der Kulturinteressierte in Bild des Programms machen. Neben der monatlich erscheinenden Kulturzeitung, in der auch der Waitzinger Keller mit einer Seite vertreten ist, ist in sechs Einzelheften genremäßig alles zusammengefasst. Schwerpunkte sind nach wie vor Thetaer und Musik. Kabarett und Klassik, sowie Bambini und Kids folgen. Das Sonderprogramm für Senioren „Kaffee Kuchen Kultur umfasst neun Veranstaltungen. Neu ist das Heft „Ausstellungen“. Hier sind alle Ausstellungen sowohl im Kultur im Oberbräu als auch in der Galerie im Autohaus Steingraber enthalten, wiederum eine gelungene kulturelle Vernetzung.

concert pianist Freddy Kempf. PHOTO: Denis Bald

concert pianist Freddy Kempf. PHOTO: Denis Bald

Pianist Freddy Kempf. Foto: Denis Bald

Einzelveranstaltungen mag Kulturmanagerin Ingrid Huber nicht herausheben. „Deshalb machen wir die Heftchen, wo jeder Besucher die Veranstaltungeng seines Interesses findet.“ Wichtig aber ist ihr, dass Nachwuchskünstlern diesselbe Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird wie etablierten Künstlern. „Unbekannte Künstler müssen nicht weniger gut sein als prominente“, sagt sie, die absoluten Wert auf hohe Qualität legt. Dennoch möge auf einen Ausnahmemusiker hingewiesen werden. Am 28. September ist der international renommierte Pianist Freddy Kempf mit einem Solokonzert im Festsaal zu hören.

Neu in dieser Saison sei, so Ingrid Huber, dass man die erfolgreiche Serie von Fräulein Brehm weiter ausweite und eine ganz neue Schiene fahren wird, von der sie aber noch nichts verrät. Eröffnung dieser Serie soll am 8. Oktober sein.

Neues bei den Tickets

Und noch etwas Neues verrät Ingrid Huber, die schon lange darum kämpft, auch einkommensschwachen Holzkirchnern den Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Inhaber der Holzkirchen-Card erhalten Tickets für alle Veranstaltungen für 5 Euro, Kinder für 1 Euro. Die Eintrittskarten sind allerdings nur an der Kasse erhältlich.

Auch dafür gibt es Neuerungen. Die Theaterkasse ist dienstags bis donnerstags von 16 bis 18 Uhr, mittwochs von 10 bis 12 Uhr und freitags von 16 bis 20, sowie immer eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Über das Ticket-Telefon können Karten über 08024/478505 bestellt werden. Nach wie vor ist der einfachste Weg, Tickets online zu bestellen. Und das Holzkirchner Kulturhaus bietet darüber hinaus auch den Verkauf von Karten über München tickets an.

Und was wünscht sich Ingrid Huber für die neue Saison? „Ich würde mich freuen, wenn sich die Leute auch einmal auf etwas einlassen würden, was sie noch nicht kennen“, sagt sie und fügt lächelnd an, „auch auf die Gefahr hin, dass sie hinterher sagen, es hat mir nicht so gut gefallen.“

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