Wettbewerb für Kunst im öffentlichen Raum startet
Ingrid Huber, Geschäftsführerin der Kultur GmbH und Bürgermeister Christoph Schmid. Foto: MZ
Wettbewerb in Holzkirchen
Der Markt Holzkirchen und die Kultur GmbH rufen erstmals zum Wettbewerb „Kunst im öffentlichen Raum“ auf. Gestaltet werden soll temporär der Marktplatz und dauerhaft eine Wand am KULTUR im Oberbräu. Bis zum 31 Mai können Gestaltungsideen bei der Standortförderung Holzkirchen eingereicht werden.
Beim Pressetermin auf dem Holzkirchner Markplatz machte Bürgermeister Christoph Schmid das Anliegen deutlich: Gemeinsam mit der Standortförderung Holzkirchen habe man sich etwas einfallen lassen, um Kunst im öffentlichen Raum in Holzkirchen zu etablieren. Begonnen habe man mit dem Krippenweg zu Weihnachten.
„Holzkirchen ist bunt – Tradition und Moderne“
Danach sei in Kooperation mit KulturVision das Projekt „Kunst im Schaufenster“ in Holzkirchen aus der Taufe gehoben worden. Jetzt wolle man mit dem Wettbewerb „Kunst im öffentlichen Raum“ unter dem Motto „Holzkirchen ist bunt – Tradition und Moderne“ die Idee fortsetzen, außerhalb von Gebäuden der Kunst ein Gesicht zu geben.
Der Platz um den Maibaum rechts vom Parkplatz soll bespielt werden. Foto: MZ
Die Gestaltung öffentlicher Plätze, so heißt es in der Ausschreibung, trage dazu bei, dass sich Bürgerinnen und Bürger in einer Gemeinde wohlfühlen. „Sie haben großen Einfluss auf die Identität der Gemeinde.“ Der öffentliche Raum sei nicht nur Aufenthaltsort, sondern auch Ort der Begegnung und Kommunikation und erfülle damit eine wichtige integrative Aufgabe im gemeindlichen Leben.
Temporäre und dauerhafte Kunstwerke
Deshalb habe der Markt Holzkirchen jetzt mit der Kultur GmbH zu einem Wettbewerb aufgerufen, um temporäre und dauerhafte Kunstwerke unterschiedlicher Art auf dem Marktplatz und an einer Wand gegenüber vom Kulturhaus zu installieren und damit den Außenbereich aufzuwerten. Der Marktplatz rund um den Maibaum, also derjenige Teil, der nicht als Parkplatz genutzt wird, sowie der Bereich vor dem Rathaus und der Bücherei stehen für die künstlerische Gestaltung jedweder Art zur Verfügung.
Auch der Bereich vor dem Rathaus und der Bücherei sind für die Gestaltung vorgesehen. Foto: MZ
Dabei ist zu beachten, dass der mittwochs und samstags stattfindende Wochenmarkt nicht beeinträchtigt wird und die Straße, sowie die Eingänge zu Rathaus und Bücherei offengehalten werden. Diese Gestaltung ist für den Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte September vorgesehen und muss danach entfernt werden.
Die Betonwand mit den Maßen 4,5 Meter mal 2,5 Meter am KULTUR im Oberbräu soll eine dauerhafte künstlerische Gestaltung erhalten.
In der Fotomontage der Betonwand ist die vorgesehene Fläche angegeben. Foto und Montage: Judith Heimerl
Den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern sei es freigestellt, die betreffenden Flächen klassisch oder abstrakt „zu beschichten, zu verkleiden, effektvoll zu illuminieren, mit unterschiedlichen Materialien zu bekleben, zu bepflanzen oder gänzlich anders in Szene zu setzen“, heißt es in der Ausschreibung.
Einzige Bedingung sei, dass die Kunstschaffenden aus dem Landkreis Miesbach stammen, betonte Eva-Maria Schmitz von der Standortförderung und dass das Motto des Wettbewerbs „Holzkirchen ist bunt – Tradition und Moderne“ beachtet werde. Eine Jury werde Anfang Juni die Entscheidung fällen. Für die Gestaltung des Marktplatzes sei ein Realisierungsgeld von 7.500 € und für die Gestaltung der Wand eine Summe von 5.000 € vorgesehen.
Entstehung beiwohnen
Die Konzepte sollen bis zum 31. Mai eingereicht werden. Man plane, diesen Wettbewerb nicht nur einmal sondern in Folge öfter, auch für andere Stellen der Marktgemeinde auszuloben.
„Ich bin dankbar, dass wir hier mit andocken dürfen“, sagte Ingrid Huber, Geschäftsführerin der Kultur GmbH. Schon beim Bau der Mauer habe man deren künstlerische Gestaltung im Blick gehabt. Dies setze die Ausstellungen, die im Kulturcafé stattfinden, im Außenbereich fort und Besucher können damit Kunst im Freien genießen. „Ich freue mich darüber, dass Vorübergehende der Entstehung beiwohnen können“, meinte die Kulturhauschefin.
Lichtblick in düsterer Zeit
„Wir hoffen, dass wir damit einen Zahn der Zeit treffen“, sagte Bürgermeister Christoph Schmid. Man wolle mit diesen neu zu gestaltenden Eyecatchern einen kleinen Lichtblick in der düsteren Zeit geben. Er hoffe, dass die Kulturschaffenden Lust haben, die Flächen zu gestalten, er sei sehr neugierig, was da kommen werde.
Den Stein zu diesem Wettbewerb habe Eva-Maria Schmitz ins Rollen gebracht, betonte Ingrid Huber und sie koordiniere auch das Procedere. „Sie fand mit ihrer Idee im Rathaus offene Ohren“, merkte der Rathauschef an und betonte, dass die Gestaltung sowohl witterungsbeständig als auch langlebig und nachhaltig sein müsse, nicht dass am Ende der zwei Monate auf dem Markplatz ein Müllberg zu entsorgen sei.