Die 17. Frühjahrsausstellung als gmundart digital
gmundart digital.
Virtuelle Ausstellung
Der Mai ist gmundart-Zeit. Dieses Jahr indes fällt die beliebte Ausstellung im Gmunder Jagerhaus bereits das zweite Mal aus. Die Organisatoren aber haben sich etwas Neues einfallen lassen: ein virtueller Rundgang gmundart digital.
Ab sofort präsentieren sich zur 17. Frühjahrsausstellung 19 Gmunder Künstlerinnen und Künstler auf der Webseite www.gmundart.de, unterteilt in zehn Malerinnen und Maler, fünf Bildhauerinnen und Bildhauer und drei Fotografinnen mit einem Fotografen.
Abend. Foto: Maria Prenzel
„Wir mussten was tun“, sagt Organisator Hans Weidinger, „es wäre schade, wenn die gmundart vergessen würde.“ Der Kulturreferent der Gemeinde Josef Stecher habe sie auf den Kulturfonds, den auf sein Betreiben hin die Kommune zur Verfügung gestellt hatte, hingewiesen. Mit diesem Geld habe man den Webdesigner Klaus Schmidt beauftragen können, die Seite zu erstellen.
„Aber er hat viel Zeit investiert und das Geld hat bei weitem nicht gereicht“, meint Hans Weidinger, so sei ein Teil davon im Ehrenamt erarbeitet worden. Unter Freunden helfe man sich eben, er spiele mit Klaus Schmidt in einer Band.
Eva Knefels: Wolkenstimmung. Foto: Eva Knefels
Den harten Kern der gmundart habe er angeschrieben und eingeladen drei Bilder sowie ein Porträtfoto einzusenden. Auf Gäste habe man verzichtet, weil die Online-Galerie sonst zu aufwendig geworden wäre. Nur zwei Ausnahmen gebe es, und das bewusst. Eva Knevels als Organisatorin der Tegernseer Kunstausstellung und Hilo Fuchs, die eine Präsentation im Olaf Gulbransson Museum organisiert hat, habe man eingeladen. „Das ist eine Belohnung für Leute, die aktiv etwas machen“, betont Hans Weidinger.
Die Mailadressen der beteiligten Künstler sind angegeben, Interessierte können die Künstlerinnen direkt kontaktieren. Man plane auch, am Jagerhaus noch Banner und die gmundart-Fahne anzubringen, um auf die Online-Präsentation aufmerksam zu machen.
Priska Büttel: Petrified. Foto: Priska Büttel
Priska Büttel ist mit spannend illuminierten Versteinerungen präsent, Hilge Dennewitz mit zarten, wie Aquarell wirkenden Ölbildern von Landschaften. Wolfram Felder zeigt stille Marmor- und Basaltarbeiten, Ursula-Maren Fitz ist mit neuartigen Glas-Kristallarbeiten vertreten.
Hilo Fuchs erheitert mit ihren figürlichen Keramiken und Kurt Gmeineder zeigt farbintensive, abstrahierte Landschaften. Unterschiedliche Blicke auf Metropolen wirft Werner Gruß, Norbert Herbert blickt tief in Pflanzen hinein. Die inversen Reliefs sind das Markenzeichen von Irnberg.
Peter Keck. o.T.. Foto: privat
Peter Kecks titellose Bilder zeigen intensive Farbkompositionen, Eva Knevels zeigt florale Digitalfotos, während bei Suse Kohler der Mensch im Mittelpunkt steht. Surrealistische, präzise gemalte Bilder sind das Markenzeichen von Helga Lucia Kordecki.
Lesetipp: Gemalte Fantasiewelten stellen Fragen
Maria Prenzels Fotografie widmet sich dem Tegernsee in unterschiedlichen Stimmungen. Hans Schneider zeigt florale und Landschaftsmotive in Acryl, während Pia von Miller mit Collagen unterschiedlicher Medien aufwartet.
Pia von Miller: fish. Foto: privat
Sopi von Sopronyis Fotografie entführt ins Ausland und auch Hans Weidinger zeigt neben heimischen auch eine Impression aus Korsika. Ekaterina Zacharova letztlich ist bekannt für Ihre Straßenszenen und überrascht mit einem Tanzbild.
Das Experiment gmundart digital habe Spaß gemacht und werde jetzt über längere Zeit im Netz zu sehen sein, meint Hans Weidinger. „Wenn man nix macht, passiert nix.“