Musikalische Auszeit für die Seele mit Harfenmusik
Martina Holzer spielt Harfenmusik. Foto: privat
Die Musikerin Martina Holzer
Seit Mai 2020 gibt die Harfenistin Martina Holzer aus Fischbachau Konzerte: Solo oder mit Partnern: Alpenländische Volksmusik, Kirchenmusik, Klassik, moderne Songs und Irische Musik. Im Interview erzählt sie, was ihre Art zu musizieren auszeichnet.
MZ: Wie sind Sie zur Harfenmusik gekommen? Sie sagen oft, dass die Musik Ihr Lebensbegleiter sei.
MH: Ja, das ist wirklich so. Seit meinem 8. Lebensjahr spiele ich die Harfe. Auftritte hatte ich seither immer und bin es nie satt geworden „oft auszurücken“. Es gab keine Zeit in meinem Leben ohne regelmäßige Auftritte. Von Anfang an musiziere ich Alpenländische Volksmusik mit der Harfe. Seit meinem 15. Lebensjahr spiele ich liebend gerne Kirchenmusik. Ich gestalte Gottesdienste mit Orgel, Gesang und Chören. Auftritte in der klassischen Szene habe ich seit meinem Musik-Studium an der Hochschule für Musik und Theater in München. Es fiel mir immer schon unendlich leicht, die Harfe zu spielen. Das hört man und sieht es auch. Das Harfenspiel wirkt bei mir unkompliziert und schlicht. Hinzu kommt reichliche regelmäßige Praxis-Erfahrung in verschiedensten Formationen. Dies alles macht meine Musik so rund und stimmig.
Harfenmusik in der Kirche
MZ: Was reizt Sie an der Kirchenmusik?
MH: Ich finde die Kombination Harfe und Kirchenmusik sehr interessant, weil für mich beides zum Leben gehört: weltliche Musik und geistliche Musik. Harfe, Orgel, Klavier, Gesang und Chorleitung – das bin ich. Für mich ist der katholische Glaube sehr wichtig. Der Glaube gibt mir unendlich viel Kraft und Gottvertrauen. Mit diesem Vertrauen und mit meiner Ausstrahlung gestalte ich die Kirchenmusik und meine Konzerte. Und ich hoffe sehr, dass ich damit die Menschen berühren kann. Das ist mein größter musikalischer Wunsch.
MZ: Neben dem Harfenspiel singen Sie auch?
MH: Gesang und Klang gehören für mich unzertrennbar zusammen. Das zeigt sich daran, dass ich schon immer gerne in Chören gesungen habe und ich leite seit 2003 kirchliche Chöre. Zur Kirchenmusik gehört der Gesang. Ich begleite sehr gerne Sänger, Gesangsgruppen und Chöre mit Orgel oder Harfe und seit 2012 trete ich auch als Sängerin auf und begleite mich selber auf der Harfe.
Musizierstil ist seelentief
MZ: Sie waren nach Ihrem Studium zunächst vorwiegend auf privaten Veranstaltungen zu hören. Wie kam es dazu, dass Sie jetzt in die Öffentlichkeit gegangen sind?
MH: 2015 hatte ich ein tiefes Erlebnis: Beim Solo-Konzert der Reihe Musik bei Kerzenschein in Schliersee – welche von Andrea Wehrmann organisiert wird – hörte der Applaus nicht mehr auf, die Leute hatten Tränen in den Augen. Seitdem weiß ich, es gehört zu meinem Lebensplan ab jetzt Solo-Konzerte zu geben, weil ich die Menschen so unglaublich berühren kann. Mein Musizierstil ist seelentief und so „ganz anders“. Es sollte noch etwas Zeit vergehen, aber seit Mai 2020 gebe ich jetzt regelmäßig Konzerte.
Wohltuende Schwingung
MZ: was erwartet die Besucher Ihrer Konzerte?
MH: Meine Konzerte sind abwechslungsreich, authentisch, hochwertig und immer spannend. Kein Konzert gleicht dem anderen, das ist anspruchsvoll gedacht, klappt aber da ich mir in meinem Musiker-Dasein ein großes Repertoire erarbeitet habe und weil ich schnell Stücke einlernen kann. Meine Harfe stimme ich auf 432 Hertz, eine wohltuende Schwingung für Körper und Seele. Wollen Sie mich mit der Orgel hören, dann können Sie das in den Gottesdiensten, die ich ja regelmäßig spiele.
Musikalisch-ökumenische Freundschaft
MZ: Sie sprachen von Andrea Wehrmann, der evangelischen Kantorin in Miesbach. Sie sind also auch der evangelischen Kirche verbunden?
MH: Durch die Musik habe ich immer wieder evangelische Gottesdienste kennengelernt. Mit der evangelischen Kirche im Landkreis Miesbach bin ich sozusagen musikalisch befreundet. Diese musikalisch-ökumenische Freundschaft hat meinen Glauben reich und interessant gemacht.
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