Berge – aus drei fotografischen Blickwinkeln
Fotografien von Florian Bachmeier und Moritz Attenberger an der Steinwand der FUGE. Foto: Petra Kurbjuhn
Fotoausstellung in Schliersee
Die Eröffnung des Schlierseer Kulturherbstes fand in diesem Jahr im Doppelpack statt, dem wollen auch wir mit zwei Paralleltexten Rechnung tragen. Im Heimatmuseum hat Kuratorin Maria Altevers unter dem Titel „Berge“ drei heimische Fotografen zusammengeführt. Und ein prominenter Einheimischer fand die passenden Worte zur Eröffnung.
Anschließend an die Eröffnung der Ausstellung von Nele von Mengershausen in der Vitalwelt fanden sich die Gäste im Saal und in der FUGE des Heimatmuseums zusammen, um die zweite Ausstellung des diesjährigen Schlierseer Kulturherbstes zu sehen.
Drei leidenschaftliche Naturliebhaber
Johannes Wegmann, Organisator des Schlierseer Kulturherbstes, sprach von einem glücklichen Zufall, der die drei Fotokünstler Cordula Flegel, Florian Bachmeier und Moritz Attenberger hier in diesem schönen Saal vereint. Alle drei verbindet das Thema Berg, alle drei sind leidenschaftliche Naturliebhaber und alle drei arbeiten sehr unterschiedlich.
Fotografien von Cordula Flegel. Foto: Petra Kurbjuhn
Cordula Flegel widmet sich in ihren Arbeiten der Flora der Alpenwelt. Ob Südtirol oder heimische Berge, sie zeigt Wachstum und Verfall, Licht und Schatten und weist auch auf verstecktes Blühen in den Bergen hin.
Fotografien von Florian Bachmeier. Foto: Petra Kurbjuhn
Florian Bachmeiers Fotografien strahlen Ruhe und stille Größe der Bergwelt, der Gletscherwelt aus und sie offenbaren feine Strukturen und Texturen, wenn der Schnee der Gletscher zu schmelzen beginnt.
Lesetipp: Zweimal vertrieben
Fotografien von Moritz Attenberger. Foto: Petra Kurbjuhn
Der Globetrotter Moritz Attenberger ist bekannt für seine Porträtstudien von Menschen, die er auf seinen Reisen von Grönland bis Griechenland getroffen hat. Besonders eindrucksvoll kommt das Foto auf der Steinwand in der FUGE daher, die erstmals als Ausstellungswand genutzt wird.
Lesetipp: Moritz Attenberger: Voodoo
Skilegende Markus Wasmeier. Foto: Petra Kurbjuhn
Wie kaum ein anderer ist Skilegende Markus Wasmeier mit den Bergen verbunden. „Die Berge waren seit der Kindheit mein Leben“, sagte er. Die Neugier auf die Berge, die Verbundenheit mit der Natur hätten sein Leben geprägt. In den Bergen habe er Glücksmomente, tiefe Gefühle erleben dürfen. Und er habe Menschen mit ihren Geschichten in den Bergen getroffen, die es festzuhalten gelte. Aber es gebe auch Momente der Angst in den Bergen. Und wenn er auf die abtauenden Gletscher schaue, dann werde auch ihm Angst. „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, rief er das Publikum auf.
Rotes K als Zeichen der Lebensfreude
Bewegende Momente habe er beim Aufstellen des roten K vor Schliersee erlebt, bekannte Johannes Wegmann. Dieses K sei für ihn ein Symbol der Lebensfreude und zeige, dass das Netzwerk der Organisatoren in Schliersee wieder einen hochwertige, wenn auch kleinformatigeren Kulturherbst anbieten könne.
In diesem Saal im Heimatmuseum habe jüngst der Gemeinderat getagt, umgeben von der Fotokunst. „Kunst tut der Politik sehr gut“, konstatierte er.
Das erleuchtete Heimatmuseum. Foto: Petra Kurbjuhn
Als Verbindungsglied zwischen den beiden Ausstellungen im Heimatmuseum und in der Vitalwelt steht der Ausspruch von Nele von Mengershausen, den Johannes Wegmann hier wie dort zitierte: „Das Universum ist kreativ an sich. Dass wir hier sind, ist ein Wunder.“