Andreas Foehr

Andreas Föhr liest „Unterm Schinder“

Der Spiegel-Bestseller-Autor Andreas Föhr. Foto: Susanne Horn

Lesung in Holzkirchen

„Holzkirchen ist ein ganz besonderer Ort für mich, denn es ist der einzige Ort auf der Welt, in dem ich all meine Werke vorgelesen habe“, erzählt Andreas Föhr. Bei der bereits elften Lesung, die er in Zusammenarbeit mit der Holzkirchner Bücherecke im „KULTUR im Oberbräu“ hielt, stellte er „Unterm Schinder“ vor, den 9. Band seiner Krimiserie um Wallner und Kreuthner.

Das erste Kapitel beginnt mit einer Rettung. Kreuthners Polizeikollege und Erzfeind wird zum Held von Schliersee gekührt, weil er einen alten Mann aus dem See zog. Später stellt sich jedoch heraus, dass der Mann eigentlich nur ein Bad hatte nehmen wollen und keineswegs in Lebensgefahr geschwebt hatte, wie von allen angenommen. Trotzdem, Kreuthner hat ein Problem, denn plötzlich steigt sein Feind in der Achtung aller, auch in der der neuen Polizeikollegin Lisa, in die Kreuthner heimlich verschossen ist.

Um also ihre Aufmerksamkeit zurückzugewinnen beschließt er, ebenfalls eine Heldentat zu begehen. Dafür hat er seinen Freund Sennenleitner angeheuert, mit dem er in einem verlassenen Haus ein Verbrechen inszenieren will. Doch als er dort ankommt, ist das Verbrechen keinesfalls inszeniert, es fallen echte Schüsse und eine echte Leiche gibt es auch. Diese ist der Polizei nicht unbekannt, es handelt sich um Carmen Skriba, deren Ehemann ebenfalls ermordet worden ist.

Andres Föhr Unterm-Schinder„Unterm Schinder“ von Andreas Föhr Foto: Droemer Knaur Verlag

Kreuthner und Wallner nehmen also die Ermittlungen auf und als nächstes liest Andreas Föhr eine Szene, in der sie einen Mann namens Beck befragen, der einzige im Dorf mit einer Überwachungskamera, die auf die Straße zeigt und eventuell etwas wichtiges aufgezeichnet haben könnte. Doch Herr Beck ist bekannt dafür, großen Wert auf Datenschutz zu legen und wie vermutet hält er gar nichts davon, den Polizisten sein Videomaterial einfach so zu überlassen. Also lässt Kreuthner sich etwas einfallen.

Er gibt vor, Becks Hund Arco werde beschuldigt jemanden angefallen zu haben. Das streitet Herr Beck natürlich ab, doch Kreuthner erklärt: „Stell dir vor, der Hund trifft auf einen Preuß, den er nicht kennt und der spricht ihn an. Dann denkt der Hund: Seltsam, unbekannter Mensch, unbekannte Sprache. Gefahr!“


Andreas Föhr. Foto: Thomas Dashuber

Dafür erntet Andreas Föhr einige Lacher und auch er muss sich ein Grinsen verkneifen. Aber auf Beck hat es wohl gewirkt, denn letztendlich willigt er doch mürrisch ein, der Polizei seine Videos zu überlassen.

Später besucht Kreuthner zudem Scarface, einen Kriminellen, den sein Vater einst kannte. Sein Ziel ist es, ihn zu dem Mordfall zu befragen, doch Scarface hat nur eines im Sinn: Kreuthners Vater schuldet ihm noch Geld und Kreuthner ist da die ideale Gelegenheit, dieses einzutreiben.

Alter und Drogen

Anschließend erklärt Föhr, er wolle jetzt ein ernstes Thema besprechen, nämlich Alter und Drogen, oder auch: Manfred. Im Publikum hört man wieder Lacher, einige scheinen besagten Manfred wohl schon zu kennen. Dieser hat nicht nur ein Alkoholproblem, später im Buch mischen er und Kreuthner sich einen Pilzextrakt in den Tee, das sie von einer „Hexe“ bekommen haben.

Daraufhin haben beide einen seltsamen Traum und als sie erwachen liegen sie nebeneinander, wobei Kreuthner keine Hose mehr anhat. „Hoff ma das nix passiert ist“, meint Manfred dazu nur und die Reaktion des Publikums können Sie sich wahrscheinlich vorstellen.

Lust auf mehr

So erzählt Andreas Föhr auf humorvolle und fesselnde Art und Weise seine Geschichte „Unterm Schinder“ und macht dabei Lust auf mehr. Sowohl alter Wallner-und Kreuthner-Fans, die schon bei jeder Lesung dabei waren, als auch Neulinge, die vielleicht zum ersten Mal vorbeischauen, können einen schönen, unterhaltsamen Abend erleben.

Gleichzeitig werden alle mit Fragen nach Hause geschickt. Wie wird Kreuthner sich aus der brenzligen Situation mit Scarface befreien? Was ist auf den Videos zu sehen? Und das wichtigste, wer hat Carmen Skriba ermordet und warum? Wer das wissen will, sollte sich wohl so schnell wie möglich „Unterm Schinder“ holen.

Andres Föhr hat mittlerweile zahlreiche Lesungen im Landkreis gehalten, u.a.:
Die tote Hand
Eifersucht
Schwarzwasser
Droemer-Knaur Verlagsübersicht von Andreas Föhr

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