Unternehmen und Kunst

Eine Freundschaft zwischen Unternehmen und Kunst

Klaus Peter Frank und Svenja Floberg Thiel in Gut Kaltenbrunn. Hier könnte das Teampainting stattfinden. Foto: MZ

Konzept Kunst und Vuca

Die Pandemie stellt die Arbeitswelt vor neue Herausforderungen. Mit Kunst & Vuca haben Svenja Floberg Thiel und Klaus Peter Frank ein Konzept geschaffen, das Gemeinschaft, Sinn und Zugehörigkeit bietet und Resilienz beim Mitarbeiter ebenso wie beim Unternehmen fördert.

Unternehmen und Kunst zusammenzuführen, das ist das Anliegen der beiden Visionäre, die sich vor zwei Jahren kennenlernten und entdeckten, dass sie dasselbe Ziel verfolgen. Was brauchen Menschen heute? Was ist die Realität der heutigen Arbeitswelt? Wie kann ein Team bei vorwiegendem Homeoffice dennoch funktionieren? Wie kann der Austausch untereinander verbessert werden?

Klaus Peter Frank aus Bad Wiessee studierte Kunst und leitete über Jahrzehnte eine Malschule in München. Zudem organisierte er Malseminare in Europa, Asien, den USA und Nordafrika. Seine langjährigen Erfahrungen mit Menschen in seinen Kursen fasst er so zusammen: „Viele Leute haben in der Schule Kunstverletzungen erlitten und deshalb aufgehört kreativ zu sein.“

Unternehmen und Kunst
Klaus Peter Frank bei einem Workshop. Foto: privat

Sie seien durch schlechte Noten um ihre Anerkennung gebracht worden. „Aber das kreative Pflänzchen muss begossen werden“, ist er überzeugt. Die Scheu vor der Kunst wolle er nehmen und bei jedem den entsprechenden Schalter finden und umlegen.

Svenja Floberg Thiel kommt von der Unternehmerseite, war 15 Jahre in leitender Position in der Versicherungsbranche tätig. Ihr Spezialgebiet Kunst und Denkmal aber führte sie hin zur Kreativität und so ist sie seit 2018 als Coach für neues Unternehmertum tätig.

Kunst und Vuca

Als die beiden sich 2019 bei einer Ausstellung trafen, ahnten sie noch nicht, dass die Pandemie ihre Vision, eine Freundschaft zwischen Unternehmen und Kunst zu initiieren, beschleunigen würde. „Durch Corona herrschen Angst und Unsicherheit“, sagt Svenja Floberg Thiel.

Dem will das Konzept Vuca entsprechen. Vuca ist ein Akronym für die Begriffe volatility (Unbeständigkeit), uncertainty (Unsicherheit), complexity (Komplexität) und ambiguity (Mehrdeutigkeit). Es stammt aus den 90er Jahren aus den USA und trifft auf die derzeitige Situation besonders zu.

Unternehmen und Kunst
Werke von Klaus Peter Frank. Foto: privat

Die Kunst, darin sind sich die beiden Initiatoren von Kunst und Vuca einig, kann in dieser schwierigen Lage helfen. Deshalb laden sie zu einem Teampainting ein. Dieses Instrument werde das Gefühl der Zugehörigkeit durch Freude am Gestalten in der Gruppe stärken. Durch das Malen sollen Parallelen zur täglichen Arbeit entdeckt werden. Einzelleistungen der Teilnehmenden gehen im Ganzen auf ohne dass die eigene Individualität verlorengeht.

Kunst kann Spannungen abbauen

Klaus Peter Frank,einer der Initiatoren von Hibatzld in Gut Kaltenbrunn, erklärt das Vorhaben: „Ich schaffe den Raum, decke die Tische ein und besorge die beste Farbe, die es gibt, um gute Ergebnisse zu erzielen.“ Dann erkläre er das Handwerkliche, wie man mit der Farbe umgehe, um Spannungen und Kontraste zu erzielen.

Lesetipp: „Hibatzld 2021 oder Kunst im Rinderstall

„Kunst kann Spannungen in Coronazeiten abbauen“, ist der Künstler überzeugt und rät: „die Menschen müssen vom Extrovertierten mehr zum Introvertierten kommen.“ Innere Stärke entwickeln, das sei das Ziel des Angebotes, sagt Svenja Floberg Thiel, die die Workshops als Coach begleitet.

Gemeinsames Arbeiten und Gestalten, sowie Dialog in der Gruppe, Erleben der Gemeinschaft, das alles führt zur Steigerung der Resilienz, davon sind die beiden Visionäre überzeugt. „Wo wollen die Unternehmen hin?“ fragt Svenja Floberg Thiel. Wenn man sich freimache von ausschließlich Marktmechanismen, einfach einmal etwas mache, die Mitarbeiter gestalten lasse, dann könne ein Unternehmen für die Zukunft gerüstet sein. Bei der zunehmenden Digitalisierung sei der Wunsch, etwas mit den Händen zu machen, sehr groß.

Teampainting im Landkreis Miesbach

Diesem Wunsch entspricht Teampainting. Das Konzept ist bereits bei mehreren großen Unternehmen in München in Vorbereitung. Es findet unter Coronarandbedingungen statt. Gern möchten Klaus Peter Frank und Svenja Floberg Thiel es auch im Landkreis Miesbach umsetzen. Sie bieten Teampainting intern oder extern an und empfehlen passende Standorte, wie Gut Kaltenbrunn.

In Zukunft könne man mit weiteren Künstlern das Konzept erweitern, sagen die Initiatoren und gehen dabei gern auf Wünsche und Vorstellungen von Unternehmen ein.

Kontakt: svenja@flobergthiel.de oder 0151 40363035.

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