Licht und Schatten
Gemeinschaftsausstellung des Kunstkreises Hausham. Collage. Foto: Leo Purmann
Ausstellung in Hausham
Mit seiner Collage von Bildern der Ausstellung des Haushamer Kunstkreises demonstriert Leo Purmann das große Spektrum in Technik und Inhalt der präsentierten Arbeiten. Einen Teil davon spenden die Künstler für bedürftige Haushamer.
Unter dem Titel „Licht und Schatten“ haben die Mitglieder des Kunstkreises sehr unterschiedliche Werke geschaffen. Beginnt man die Betrachtung rechts vom Eingang und geht dann entgegen dem Uhrzeigersinn, fallen zunächst die Arbeiten von Antje Lauer auf. „Gemaltes Holz und „Gemalter Marmor“ nennt sie ihre fein beobachteten Bilder. Paul Warburton ist mit dem gegenständlichen Porträt des Mannes vertreten, der gerade sein „Nickerchen“ macht, hinter ihm die Schwarzweiß-Strukturen des Lichtes am Fenster.
Leo Purmann: „Licht und Schatten der Kulturen“. Foto: Monika Ziegler
„Licht und Schatten der Kulturen“ nennt der Grafiker und Cartoonist Leo Purmann sein eindringliches Doppelbildnis eines lichten und eines verdeckten Gesichtes. Einige Mitglieder des Kunstkreises widmen sich der Landschaft, wie Erna Seitz, Sepp German und Traudl W. Saller und einige floralen Strukturen, wie Monika Daller und Karoline Haberzettl.
Der teuflische Schatten
Gina Konrad hat das Thema in unterschiedlicher Weise bearbeitet, einmal streng grafisch und einmal inhaltlich. Ihr Bild „Der Albtraum“ zeigt ein sich liebendes und sich umarmendes Paar und seinen teuflischen Schatten.
Wie ein Scherenschnitt wirkt Rita Höhleins Bild, das sie „Mondlicht“ nennt und in „Dinner für wen“ hat sie auf ganz dunklem Grund nur die Umrisse der sich auf das Mahl freuenden Tiere hell gezeichnet.
Der mutige Fisch
„Gegen des Strom“ schwimmt der mutige Fisch in Rita Glutschs Bild, also entgegen dem Schwarm. Daneben ihr gegenständliches Bild des Steges im See, der Schatten wirft. Licht und Schatten fasst Manfred Priller als Engelchen und Teufelchen auf, die er realistisch dargestellt hat.
Nur wenig unterscheiden sich die beiden fein austarierten Bildnisse von Mike Grund eines aus fernöstlich anmutenden Gesichtes, einmal im Licht und einmal im Schatten.
„Für Sepp: Es geht bergan“. Foto: Monika Ziegler
Auf den Stellwänden fällt Martin Kirmayrs Collage „Lichtgestalten“ auf. Die versilberte und vergoldete Schiefergravur enthält sehr unterschiedliche Prototypen, den Gitarristen und Akrobaten ebenso wie den Krieger. „Carpe Diem“ nennt Gabriele Cremer ihr Stillleben, während Dorothee Geißler in ihre Collagen typografische Elemente einfügt.
Berührend ist der Text von Josef Siglreitmaier, der schreibt, dass er nach einem Schlaganfall im Malen einen Lichtblick findet. Er hat sich weihnachtlichen Motiven gewidmet und Leo Purmann gesellte ein Aquarell hinzu: „Für Sepp – Es geht bergan.“
Den sozialen Aspekt findet man auch im Nachbarraum. Hier sind zu günstigen Preisen Bilder der Mitglieder des Kunstkreises ausgestellt, deren Erlös bedürftigen Haushamer Bürgern zugute kommen soll. Ebenso sind Karten mit den Arbeiten angeboten.
Bilder, deren Erlös für soziale Zwecke gespendet wird. Foto: Monika Ziegler
Im Nachbarraum gibt es Aquarelle von Luise Bachmaier, Christine Fritsch und Brigitta Fröhler zu sehen, sowie Acrylarbeiten von Marga Blaskovic. Die Bäume und Stecken in Marlies Fellermeiers Winterlandschaft wirken wie hingetupft, während die Umrisse der Sonnenblumen in Brigitta Sommerauers Aquarell klare Umrisse haben.
Die Malerei wird ergänzt durch die Skulpturen von Lissy Paulus. Im Fenster räkelt sich eine große hölzerne Schlange und die Lebensader hat sie aus Gold in die Holzfigur eingefügt.