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Lust auf Zukunft

Stabwechsel beim LEADER-Management: Simon Kortus geht und Michael Stacheter kommt. Foto: MZ

Versammlung in Weyarn

Bei der ersten Mitgliederversammlung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) am Beginn der neuen LEADER-Förderperiode gab es personelle Veränderungen und Informationen über die Veränderungen bei den Richtlinien für die Antragstellung der Projekte.

Im geschichtsträchtigen denkmalgeschützten und energetisch sanierten Dachgeschoss des Rathauses Weyarn trafen sich die Mitglieder der LAG zu ihrer ersten Versammlung unter neuer Leitung. Hier im ehemaligen Richterstock des Augustiner-Chorherrenstifts erklärte Bürgermeister Leonhard Wöhr, dass im Rathaus früher die Gerichtsbarkeit des Klosters ansässig war. Da es dringend an Platz im Rathaus fehlte, wurde nun auch der Speicher ausgebaut.

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Blick in das Dachgeschoss des Rathauses Weyarn mit Bürgermeister Leonhard Wöhr. Foto: MZ

Vier Jahre lang hatte Simon Kortus als LEADER-Manager das erste Förderprogramm organisiert. Im Sommer dann gab es einen Wechsel, da er aus persönlichen Gründen den Landkreis verließ und den Stab an Michael Stacheter weitergab.

Simon Kortus erklärte, dass er im Landkreis Miesbach keine Möglichkeit gesehen habe, Wohneigentum für eine Familie zu erwerben und deshalb die Chance genutzt habe, das Haus der Großeltern in Baden-Württemberg umzubauen.

LAG berät LEADER-Projekte

LAG-Vorsitzender Michael Pelzer würdigte die Arbeit des Managers. Der Landkreis Miesbach habe mit 4,8 Millionen Euro die höchste Fördersumme in Bayern aus dem LEADER-Programm erhalten, damit sei es zu 16,5 Millionen Investitionen gekommen. Das EU-Förderprogramm LEADER hat sich zum Ziel gesetzt, Initiativen und Maßnahmen zur Entwicklung ländlicher Regionen zu unterstützen. Die Lokale Aktionsgruppe berät bei den einzelnen Projekten.

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Michael Pelzer bedankt sich bei Simon Kortus. Foto: MZ

Als Pfadfinder bezeichnete Michael Pelzer Simon Kortus, der wertorientiert Strukturen geschaffen habe und mutig Kenntnisse und Fantasie einsetzte, um die eingereichten LEADER-Projekte erfolgreich umzusetzen. Mit der Herausgabe des LEADER-Handbuches habe er ein wichtiges Hilfsmittel für Antragsteller entwickelt.

Begegnungsräume geschaffen

„Er hat immer Wert daraufgelegt, Begegnungsräume zu schaffen, wie beispielsweise an der evangelischen Kirche in Miesbach“, sagte der Vorsitzende, das sei in unserer dialogunfähigen Gesellschaft eine wesentliche Aufgabe.

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Das aktualisierte LAG-Handbuch. Foto: MZ

Zu einem nahezu geschmeidigen Übergang sei es mit dem vorherigen Förderlotsen Michael Stacheter gekommen. Als ehemaliger Valleyer Gemeinderat kenne er kommunale Entscheidungswege und sei kommunikativ. Michael Pelzer wünschte dem neuen LEADER-Manager, dass er neue Fußspuren finden werde.


Michael Stacheter (r.) stellt das neue Förderprogramm vor. Foto: MZ

Michael Stacheter bedankte sich für die Hilfe, die er aus der LAG erfahren habe und gab Informationen zur neuen, zweiten Förderperiode im Landkreis Miesbach preis. Das Budget betrage nunmehr 1,8 Millionen Euro. Die Untergrenze für den Zuschuss beträgt 7.000 Euro, die Obergrenze 250.000 Euro. Dafür lägen bisher 22 Anfragen vor, von denen acht Projekte in der nächsten Lenkungsausschusssitzung vorgestellt werden.

Im August seien neue Richtlinien für die Förderung erschienen, das betreffe neue Formulare und dass die Antragstellung nur noch online möglich sei. Die Einreichungsfrist für die Anträge betrage nunmehr drei Monate nach dem Beschluss der LAG.

50.000 Euro für Bürgerengagement

Innerhalb der LEADER-Förderung gibt es die Förderung für Bürgerengagement. Diese umfasst eine Fördersumme von maximal 50.000 Euro und maximal 5.000 Euro pro Einzelprojekt. Bei diesem Programm ist die Antragstellung relativ unbürokratisch.

Das Gremium entschied, künftig noch intensiver die eingereichten Projekte zu diskutieren, um die Qualität anzuheben. LEADER-Koordinator Johann Kölbl informierte, dass die maximale Fördersumme von 250.000 Euro auch verringert werden könne, damit nicht nur große Projekte die Summen abschöpfen, sondern auch kleinere zum Zuge kommen.

Perspektiven für junge Menschen wichtig

Im Namen des Landkreises dankte Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat, für das Engagement der Lokalen Aktionsgruppe. Insbesondere für junge Menschen sei unsere Zeit belastend und deshalb brauche man Perspektiven, die Lust auf Zukunft machen.

Zum Weiterlesen: LEADER: 4,2 Millionen Euro für den Landkreis

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