Campingurlaub

Lust auf Campingurlaub?

Zwei Empfehlungen für einen Campingurlaub. Foto: MZ

Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt

Die Osterferien sind eine gute Möglichkeit, Reisepläne für die Pfingst- oder Sommerferien zu machen. Die Holzkirchner Reisejournalistin Heidi Siefert hat dazu zwei neue Bücher verfasst.

Unter dem Titel „Camping für die Seele“ stellten wir vergangenes Jahr das Buch von Heidi Siefert vor, in dem sie die schönsten Plätze zum Auftanken und Verwöhnen gesammelt hatte:

Lesetipp: Camping für die Seele

Jetzt hat sie wiederum in der Reihe „Yes we camp“ von PIN CAMP zwei Bücher mit Mitautoren herausgegeben. Sie selbst ist gern mit der Familie auf Campingurlaub: „Am Camping mag ich die Nähe zur Natur, das Unkomplizierte und die Flexibilität. Am liebsten mit einem nicht zu großen Camper, mit dem man auch vor Ort beweglich ist,“ begründet sie.

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Der Platz hinter den Dünen in Zandvort (Holland) grenzt direkt an ein Naturschutzgebiet mit wilden Rinder- und Pferdeherden. Foto: Schuler

Und ebenso gern wie sie per Camper reist, ist sie auch als Reisejournalistin unterwegs. „Was mich bei beiden Titeln sehr begeistert: Die Vorgabe war es, kleine, überschaubare Plätze zu finden, die schön gelegen und eher ruhig sind aber nichtsdestotrotz etwas haben, das sie attraktiv macht. Oft sind es die Atmosphäre und die Gastgeber. Es zählen aber auch die Möglichkeiten, die sich von den Plätzen aus bieten, um irgendwie aktiv zu werden. Manche Plätze sind von der Ausstattung recht einfach aber dafür umso schöner gelegen. Es sind Plätze, die bei den üblichen Suchkriterien oft gar nicht auftauchen, weil sie zu klein oder zu unspektakulär sind und naturgemäß auch zu wenige Sterne haben, weil es die dafür benötigten Extras gar nicht gibt,“ erklärt sie die Intention.

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Campingplatz am Atlantik beim Becken von Arcachon und der Dune du Pilat. Foto: Heidi Siefert

„Secret Campsites“ stellt kleine charmante Campingplätze in Europa vor und ergänzt damit den gleichnamigen Band, in dem deutsche Geheimtipps verraten wurden. Jetzt sind es 50 kleine Paradiese von Skandinavien bis Griechenland, vom Vereinigten Königreich im Westen bis zum Baltikum im Osten. Heidi Siefert informiert: „Bei den Secret Campsites war die Größe der Anlage das ausschlaggebende Kriterium. Das Gros hat zwischen 30 und 70 Stellplätzen, ein paar wenige haben mehr. Aber auch die sind sehr familiär gehalten.“

Unterschiedliche Landschaften und Campingplatzbetreiber, die nur wenige Stellplätze im Angebot haben, dafür aber ihre Gäste verwöhnen, garantieren einen Wohlfühlurlaub. Da ist beispielsweise in Portugal das Campismo o Tamanco (Secret Campsites), wo Upcycling gelebt wird und ganz viel aus dem eigenen Garten auf den Tisch kommt, beschreibt Heidi Siefert.

Was die Reihe auszeichnet ist, dass neben der Beschreibung der Campingplätze auch Vorschläge für Wanderungen, Radtouren, Bootsfahrten, Naturerlebnisse und Tierbeobachtungen angeboten werden. Zudem gibt es Beschreibungen von historischen Stätten und pittoresken Dörfern.

Zwei Beispiele:

Nur wenige Autostunden entfernt liegt in Südtirol der Waldcamping Völlan über der Etsch. Am Eingang zum Ultental gelegen bietet der Platz eine eindrucksvolle Aussicht über das Tal und man kann abgeschieden vom Trubel genussreichen Urlaub ebenso verbringen wie sich in das Getümmel von Meran stürzen.

Wer Lust auf Schottland hat, sollte auf dem Ivercoe Caravan and Camping Park Station machen. Im Glencoe Park am Loch Leven gelegen, ist der Platz ein idealer Ausgangspunkt für Bergtouren in den schottischen Highlands mit dem höchsten Berg Ben Nevis. Gemeinsam mit Katja Hein und Julian Meyer ist Heidi Siefert ein Band gelungen, der zum Campingurlaub im Verborgenen einlädt.


Am Mirower See in Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Heidi Siefert

Mit Katja Hein und Andrea Lammert hat sie ein zweites Buch herausgegeben, in dem sie Camping an Natur- und Nationalparks in ganz Europa besucht und beschrieben hat. 40 Campingplätze, die ganz nah oder direkt in den Naturschutzzonen liegen, sind vorgestellt und laden zu einem Urlaub in Respekt vor der Natur ein. Denn diese Regionen sollen die Natur schützen.

Die Autorin sagt: „Die Plätze an Nationalparks glänzen durch ihre Lage in der Natur. Sehr oft werden Aktivitäten angeboten, um die Natur intensiver zu erleben – Wanderungen, Tiere beobachten oder den nächtlichen Sternenhimmel in Lichtschutzgebieten (etwa im spanischen Nationalpark Aigüestortes i Estany de Saint Maurici in den Pyrenäen), Kajaktouren, alten Pilgerwegen folgen…

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Das Wägelchen ist ein Velorail, damit fährt man auf stillgelegten Bahnstrecken durch ein wildromantisches Flusstal (und wenn Journalisten kommen, steht gleich noch der Bürgermeister zum Gruß an der Strecke). Foto: Heidi Siefert

An der Ardeche war ich z.B. nicht im berühmten Teil mit der spektakulären Schlucht, wo im Hochsommer die Feuerwehr auf dem Fluss die Kajakfahrer koordiniert, weil es so viele sind, sondern in einer unbekannteren Region nahe der Rhone. Eine Familie betreibt an einem Flussknie der Doux einen ganz kleinen Platz mit Sandstrand am Fluss, sehr individuellen Unterkünften wie Schäferwagen und Yurten und wer mag wird im kleinen Restaurant von den Besitzern bekocht.“

Zwei Beispiele aus Deutschland:

Der Naturcamp Pruchten liegt in der Vorpommerschen Boddenlandschaft zwischen Meer und Bodden an der Ostsee. Der Nationalpark lässt sich am besten mit einem Ranger erkunden. Meer und Bodden laden zum Baden, Surfen und Kiten ein. In der Nähe und mit dem Rad zu erreichen ist der Strand von Fischland-Darß-Zingst.


Beim Angeln. Foto: Heidi Siefert

Im Nationalpark Bayerischer Wald liegt das Adventure Camp Schnitzmühle bei Viechtach. Die Waldbahn fährt kostenlos durch die Region, Kanufahrten, Baden und eine rege Kulturbühne versprechen einen abwechslungsreichen Campingurlaub.

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