18.07.2024, 17:00 bis 20:00 Uhr, Jagerhaus - Heimatmuseum, Gmund
Die Besucher dürfen sich auf Provokantes und Süffisantes der Plakatkunst freuen. Manches Motiv hat „man“ schon mal irgendwo gesehen, einige Motive, vor allem Brands und Labels, sind dem Betrachter höchst vertraut. Die Motive, die Uwe Göbel für seine Werkschau in Gmund zusammengestellt hat, sind auf den ersten Blick eindeutig, auf den zweiten anders, und, dann: alles andre als nett. Vor nichts wird halt gemacht.
Da sind die Writing Pictures, wie Dada Gaga Prada oder Gucci Sushi Muschi, die an Plakatwände in Metropolen erinnern. Da sind die Bilder der Plakartiven Poesie, wie der Clown oder Trumpsmaga, die auf den ersten Blick fast verschrecken und erst auf den zweiten ihre tiefenpsychologische Spannung auflösen. Es gibt aber auch einfach Wohltuendes, wie Fotografien von Orten wie Rom oder Las Vegas, oder Frauen und Blumen. Die Vielfalt der Motive ist höchst breit: mal bestürzend, mal betörend, aber immer bewegend.
„Ich bin Jäger, Sammler, Sucher und eine Erfinder von Ideen. Die besten Ideen realisiere ich als Konzept, Bild und Skulptur in unterschiedlichsten Techniken und Kommunikationsformen“, schildert der Künstler seinen inneren Auftrag. Uwe Göbel lehrte an der Hochschule für Gestaltung in Bielefeld und an der in München. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen. Inzwischen ist er Emeritus und hat sein Atelier und seinen Wohnsitz an den Tegernsee verlegt.
Zur Eröffnung spricht Prof. Dr. Volker Friedrich von der Hochschule Konstanz. Er lehrt dort an der Fakultät für Architektur und Gestaltung Schreiben und Rhetorik und gibt das E-Journal „Sprache für die Form“ heraus.