Ein fulminanter Kulturstart ins neue Jahr
Kulturzentrum Waitzinger Keller Miesbach. Foto: Kulturamt Miesbach
Kultur in Miesbach
Das Kulturzentrum Waitzinger Keller eröffnet das neue Jahr mit einem bunten Kulturprogramm, das in gewohnter Weise für jeden etwas bietet. Theater, Konzerte, Kinder- und Jugendtheater, Ausstellungen und Lesungen beziehungsweise Vorträge und ein Festival sind im Potpourri für die kommenden drei Monate.
Im neuen Jahr startet das Kulturprogramm mit einem Highlight für Kinder mit dem Stück „Die Kuh, die wollt ins Kino gehen“ am 03. Januar. Das ensemblestarke Musical verspricht einen lustigen Nachmittag mit mitreisender Musik von Sternschnuppe. Mit schwungvollen Liedern geht es direkt weiter, denn am 17. Januar findet das Familienmusical „Die Schneekönigin“ nach dem Märchen von Hans Christian Andersen statt. Ein weiteres Musical mit Musik von Peter Maffay „Anouk“ gastiert am 14. März im Waitzinger Keller. Das Publikum wird in eine Welt voller Fantasie und Abenteuer entführt, in der Freundschaft, Mut und Toleranz im Mittelpunkt stehen. Am 2. Februar sorgen Stefan Murr und Heinz-Josef Braun mit ihrer Fassung des Klassikers „Bayerischen Bremer Stadtmusikanten“ für herzliches Gelächter – das Duo mit Spaßgarantie zählt nicht nur Kinder zu ihren Fans. Mitmachen und Mitsingen ist ausdrücklich gewünscht.
„Die Kuh, die wollt ins Kino gehen.“ Foto: Kulturamt Miesbach
Auch der „Lustige Kinderfasching“ am 28. Februar in den Gewölben des Waitzinger Kellers darf natürlich nicht fehlen. Für Spiel und Spaß sorgen die Betreuer des Freizeit- und Kulturkellers Miesbach und für Tanzdarbietungen der TV Miesbach von 1863 e.V. mit Funkenmariechen, Garde, Prinzenpaar und der Eurogym-Gruppe. Christine Rummel aus Weyarn liest aus ihrem zweiten Jugendroman „Iris und Pippa. Rückkehr nach Rogenau“ am 21. März. Die Familienlesung nimmt alle pferdebegeisterten Kinder und Jugendlichen mit auf eine spannende Reise nach Rogenau zum Oswaldhof.
„Die Mausefalle“ und „Dreigroschenoper“
Großes Theater wird auch im Winter- und Frühjahrsprogramm geboten. Das Chiemgauer Volkstheater gastiert mit dem Stück „A bisserl was geht allerweil“ am 26. Januar im Waitzinger Keller. Das Ensemble gibt einen amüsanten und augenzwinkernden Einblick in einen kommunalen Bauausschuss. Das Stück „Die Mausefalle“ von Agatha Christie, gespielt vom Fools Ensemble des Freien Landestheater Bayern, wird am 16. März gezeigt. Außerdem feiert das Freie Landestheater am 29. März mit der „Dreigroschenoper“ nach Bert Brecht seine Premiere.
Dreigroschenoper. Foto: FLTB
Das Alpen Film Festival hat sich in der kommenden Saison mit dem Bergfilmfestival zusammengetan: Am 31. Januar werden die schönsten fünf Kurzfilme der Rubrik Bergfilme des Jahres 2024 präsentiert. Das Team um Tom Dauer und Sandra Freudenberg führt auf humorvolle Weise durch den Abend und gibt Einblick in den Outdoor-Sport und die Dreharbeiten.
Reisebegeisterte im Waitzinger Keller
Ebenfalls dem Outdoor-Sport verschrieben hat sich Stefan Spangenberg, der mit seinem Multivisionsvortrag „6000 km – zu Fuß nach Jerusalem“ die Zuschauer am 9. Januar mit auf seine Reise vom rheinland-pfälzischen Ingelsheim durch insgesamt 10 Länder und 2 Kontinente nimmt. Carmen Rohrbach, ebenfalls leidenschaftliche Reisende und Entdeckerin, trägt am 06. Februar mit „Jakobsweg – mit Esel durch Frankreich“ gewohnt charmant ihre Erfahrungen auf dem berühmten Pilgerweg vor. Zwei weitere Reisebegeisterte auf ungewöhnlichen Wegen und Routen gliedern sich in die illustre Reihe ein: Gerda Maria Pauler mit „7 Summits of the Alps“ am 13. Februar und Reiner Harscher mit seinem eindrucksvollen Blick auf „Südafrika – die Welt in einem Land“, zu sehen am 10. März.
Marie Theres Relin liest „Szenen keiner Ehe“
Marie Theres Relin, die Tochter von Filmlegende Maria Schell und Regisseur Veit Relin, liest am 24. Januar aus ihrem autobiografischen Buch „Szenen keiner Ehe“. Die Schauspielerin war mit ihrem Ex-Mann Franz Xaver Kroetz noch einmal einige Wochen auf Teneriffa, wo sie lange zusammengelebt haben. In diesen Wochen haben sie aufgeschrieben, was ihnen durch den Kopf ging. In dem dabei entstandenen Buch wird eine Paarbeziehung so spannend ehrlich und offen geschrieben wie schon lange nicht mehr. Alexander Blumtritt trägt am 15. Januar genauso spannend und interessant seine Recherchen zum Alpendrachen-Mythos „Vom Tatzelwurm“ vor, dem wahrscheinlich größten tierischen Rätsel der Alpen.
Helmfried von Lüttichau. Foto: Kulturamt Miesbach
Für witzige und hintergründig-lustige Abende sorgt unser Kabarettprogramm. Im ersten Quartal ist das ein Mix aus altbekannten Bühnenprofis: Chris Boettcher mit „Freudenspender“ am 07. Februar oder Bruno Jonas mit „Klappe halten!“ und Helmfried von Lüttichau mit „plugged – ein Soloprogramm“ am 21. Februar. Auch die Nachwuchskünstlerinnen Claudia Pichler am 30. Januar mit ihrem neuen Programm „Feierabend“ und Lucy van Kuhl am 23.Januar mit „ Auf den zweiten Blick“ sorgen für wohltuende Angriffe auf die Lachmuskeln: Erstere ist eine bayerische Kabarettistin, die bereits ihr drittes Soloprogramm vorstellt. Lucy van Kuhl überzeugt nicht nur mit ihrem Witz, sondern auch mit spritzigen Liedern, die sie am Klavier zum Besten gibt.
Claudia Pichler. Foto: Jan Saurer
Musikalisch lockt das Programm vom Waitzinger Keller unter anderem mit dem Konzert von Brustmann-Schäfer-Horn – das Trio, bestehend aus Josef Brustmann, Benni Schäfer und Sebastian Horn, spielen mit Zither, Gitarre und Bass einen bunten Mix aus selbstkreierten Liedern und Coversongs, alles unter dem Namen „Isara Rapidus“. „The Original USA Gospel Singers & Band“ spielen am 16. Januar um 20 Uhr im Saal des Waitzinger Kellers. Die afro-amerikanische Gruppe mit Live-Band treten weltweit auf und bringen das ursprüngliche Gefühl der Gospel-Kultur authentisch nahe. Das Ricardo Volkert & Ensemble mit „Amor! Amor! Amor!“ bringen die rassige Flamencogitarre und das virtuose Violoncello mit feurigem Tanz am 18. Januar auf die Bühne des Waitzinger Kellers.
HoamatBeat – Jonas Sempert Duo. Foto: Kulturamt Miesbach
Martin Kälberer verkörpert mit seiner Musik hingegen eher die feinen und leisen Töne und verzaubert das Publikum mit „Indigo Tales“ am 25. Januar. Amadeus Wiesensee und Simone Drescher entführen mit Piano und Cello das Publikum in die Welt der „Romantischen Märchen“ am 01. Februar mit Werken von Dvorák, Brahms und Rachmaninoff. Etwas rockiger und lauter wird es dann wieder beim Mixed Konzert von HoamatBeat und Jonas Sempert Duo. Am 22. Februar werden eigenkomponierte Lieder in bayerischem und österreichischem Dialekt, dem sogenannten Bayrischpop und Austropop, zum Besten gegeben. Bekannten Größen aus Pop, Jazz, Soul und Blues widmet sich am 20. März das Duo Velvety, Tessa Cathpole und Lucia Holzer, einfühlsam mit verzauberndem Gesang unter dem Titel „Here comes the sun“.
Katrin Hering: Wellen. Foto: Katrin Hering
Auch die Ausstellungen umrahmen das Kulturprogramm wieder: Vom 13. Januar bis zum 28. Februar ist die Ausstellung „Übergänge“ der Miesbacher Künstlerin Katrin Hering zu sehen. Sie präsentiert das Medium Papier, bearbeitet mit Stanzeisen, Papierborer und Skalpell. Es entstehen erstaunliche Licht- und Schatteneffekte, die sich im Verlauf des Tageslichts übergangslos verändern.
Lesetipp: Sehnsucht auf gestanztem Papier
Die anschließende Ausstellung zu Ehren Elisabeth Neuhäusler vom 14. März bis zum 03. April zeigt ihr Lebenswerk. Neben ihrem Engagement beim Freien Landestheater Bayern als Sängerin, als Masken- und Lichtassistentin, als Requisiteurin und vielem mehr, ist sie auch die Behindertenbeauftragte der Stadt Miesbach sowie Künstlerin, die sensible und berührende Aquarelle schafft.