Licht in der SKULPTUR-LICHTUNG
Die Skulpturen werden beleuchtet. Foto: TOBEL
Performance in Valley
Am Wochenende des 4. Advent wird die SKULPTUR-LICHTUNG an der Mangfall in einem anderen Licht erstrahlen. Bildhauer TOBEL und seine Frau Schauspielerin und Regisseurin Christiane Ahlhelm laden mit Freunden dazu ein, in die Dunkelheit einzutauchen und die Steinskulpturen ganz neu zu genießen.
„Wir wollen, dass die Skulptur Lichtung belebt ist“, erklärt Christiane Ahlhelm ihre Idee der nächtlichen Performance. Über viele Jahre lang organisierte das Ehepaar mit dem Verein Kunstdünger im Mangfalltal Internationale Symposien. Die Ergebnisse der Arbeiten vieler Bildhauerinnen und Bildhauer aus unterschiedlichen Ländern sind seit 2010 in dem Areal unterhalb von Hohendilching an der Mangfall zu sehen. In den 14 Jahren entstanden etwa 40 tonnenschwere Skulpturen überwiegend aus Stein. Sie locken Besucherinnen und Besucher zum Rundgang durch das private offene Grundstück an. An manchen Wochenenden seien es mehrere Hundert, erzählt Christiane Ahlhelm. Das Areal im Wald werde gepflegt, die Skulpturen regelmäßig gereinigt und man wolle jetzt konzentriert einmal wieder auf dieses Kunstareal aufmerksam machen.
Die Skulptur von Takeshi Kubo bekommt ein Leuchtband. Foto: TOBEL
Deshalb werden am 21. und 22. Dezember ab Einbruch der Dunkelheit die Skulpturen in einer gemeinsamen Aktion der Künstlerinnen und Künstler mit Feuer, Scheinwerfern, Taschenlampen klassisch oder mit Witz be- oder erleuchtet. Dabei sein werden neben TOBEL und der Initiatorin Takeshi Kubo, Josef Pleier, Lotte Koch, Stefanie Heringer, Emmanuel Heringer, Said Ahmadi, Lydia Starkulla und Sigi Bussinger.
Josef Pleier beim Interantionalen Symposium 2022. Foto: Marc Tügel
Es sei eine Herausforderung, die Beleuchtung so zu gestalten, dass die Spaziergänger zwischen den Skulpturen nicht von Scheinwerfern geblendet werden, berichtet Christian Ahlhelm. Deshalb habe man ganz unterschiedliche Lichtquellen ausprobiert und werde mit Feuer, LEDs, Leuchtfarben und anderem illuminieren. Auch eine Unterwasserbeleuchtung in der Mangfall sei geplant.
„Beispielsweise hat Lydia Starkulla noch LED-Ketten von ihrem „Sommernachtstraum“ beim ZAMMA-Festival und macht daraus eine eigene Lichtinstallation“, erklärt sie. „Wir wollen die Skulptur-Lichtung im 14. Jahr einmal ganz anders sehen“, sagt die Künstlerin, „die Dunkelheit kommt gratis dazu und wir haben eine neue sinnliche Wahrnehmung zur Wintersonnenwende“.
Johannes Kroeker beim Symposium 2019. Foto: MZ
Am Samstag, 21. Dezember gibt es von 18 bis 21 Uhr eine zusätzliche Sinneserfahrung. Johannes Kroeker, der schon beim diesjährigen Sommertag eine Soundinstallation beisteuerte, wird wiederum eine Klanggestaltung anbieten. „Es ist kein Konzert“, betont Christiane Ahlhelm, sondern das Publikum werde über Kopfhörer live Musik und Klänge hören, die der Künstler einspiele. „Das sind auch Geräusche, die er beim Arbeiten der Bildhauer gehört hat“, erklärt sie, dazu kommen Eigenkompositionen, die er mit Gitarre und Klanginstrumenten improvisiere.
Musik und Texte begleiten
Die Klänge werden von Texten von Lisa Herz begleitet. „Sie spricht eigene Texte mit Botschaften und lasse an tiefen Einblicken in menschliche Vorgänge teilhaben“, erläutert Christiane Ahlhelm. „Die Idee ist, dass Musik und Texte die Menschen auf ihrem Weg durch die Lichtung begleiten.
Das solle ein persönliches Erlebnis sein, deshalb gebe es keinen klassischen Ablauf mit Reden. Jeder könne zu diesem Nachtspaziergang kommen und gehen und die Gedanken von Lisa Herz mit nach Hause nehmen.
Zum Aufwärmen indes gebe es heiße Getränke und eine Suppe und so könne am Samowar ein Austausch und in der Begegnung eine Einstimmung auf das Weihnachtsfest stattfinden.
Einladung zur SKULPTUR-LICHTUNG bei Nacht. Foto: TOBEL
Am Sonntag, 22. Dezember gibt es nur die Lichtinstallation mit Einbruch der Dunkelheit.
Zum Weiterlesen: TOBEL kuratiert Symposium in Südtirol