Kulturkalender

Kulturkalender

Max-Mannheimer-Kulturtage

25.01. bis 12.02.2025, Versch. Orte Bad Aibling

Die Kulturreihe Max-Mannheimer-Kulturtage wurden erstmalig 2018 ins Leben gerufen. Mehrere Bad Aiblinger Vereine schlossen sich zusammen um gemeinsam gegen das Vergessen ein lebendiges kulturelles Angebot auf die Beine zu stellen. Mit einer Kunstausstellung der Bilder von Max Mannheimer wurden diese Veranstaltungsreihe eröffnet. Unterbrochen durch die Corona Jahre finden jährlich, im Zeitraum rund um den internationalen Tag des Gedenken an die Opfer des Holocaust Gedenktag, die Max Mannheimer Kulturtage statt.

Programm 2025

Samstag, 25. Januar 2025, 19 Uhr
Eröffnung Max Mannheimer Kulturtage 2025 – Eröffnungsreden und Vernissage der Ausstellung „Politics“
Galerie im alten Feuerwehrgerätehaus, Irlachstr. 5, Bad Aibling

26. Januar bis 23. Februar 2025
Ausstellung „Politics“ – Rebell oder Gefangener? In diesem Spannungsfeld befindet sich Burkhart Braunbehrens.
Ist Politik nur eine Inszenierung – ein Medienspektakel das die Politiker letztlich für sich selbst inszenieren? Burkhart Braunbehrens kommentiert und analysiert das Zeitgeschehen mit seinen Aquarellen von Politikern, ohne jede Bewertung. Die Motive sind ganz normalen Pressefotos entnommen. Die Frage nach Gut oder Böse, Falsch oder Richtig gerät zu einem Missverhältnis von Wahrheit und Realität. Und genau hieraus schöpft der Künstler nicht nur seinen Motive sondern auch seine künstlerische Ausdrucksform und balanciert dabei auf einem schmalen Grat zwischen Karikatur und Malerei, zwischen politischen und persönlichen Inhalten und zwischen Objektivität und Interpretation.
Galerie im alten Feuerwehrgerätehaus, Irlachstr. 5, Bad Aibling
Öffnungszeiten: Sa, So 14 – 18 Uhr

Sonntag, 26.01.2025, 15.00 bis 18.00 Uhr
Gesprächsabend: Aibling spricht – „Wechselwirkung“
Sprechen über das, was wichtig ist: Auf unserer Gesprächsbühne teilen Menschen wieder ihre persönlichen Erfahrungen und Gedanken mit dem Publikum. So entstehen Wortbeiträge, die Brücken bauen und es kommt das zur Sprache, was eine Begegnung mit Mitmenschen so wertvoll macht. Mit dem übergreifenden Motiv „Wechselwirkung“ blicken wir auf das, was eine Gesellschaft zusammenhält – gesellschaftliches, politisches, soziales Engagement und in all dem blicken wir auch darauf, was uns Kräfte zieht.
Evangelisches Gemeindehaus, Martin-Luther-Hain 2, 83042 Bad Aibling

Freitag, 31. Januar 2025, 19.00 Uhr
Musikalische Lesung: Kein Land, nirgends?
Harald Roth liest aus dem Buch „Kein Land, nirgends?“ mit autobiografischen Texten von Menschen, die mit Gewalt aus ihrem Leben und ihrer Heimat vertrieben wurden, um anderswo neu zu beginnen. Geschichten die von menschlichem Leid, aber auch Hoffnung, Überlebenswillen und der Suche nach einem neuen Leben erzählen. Das Buch spannt dabei einen Bogen von 1933 bis heute.
Evangelisches Gemeindehaus, Martin-Luther-Hain 2, 83042 Bad Aibling

Samstag, 1. Februar 2025, 19.00 Uhr
Gesprächsabend: Aiblinger Geschichten – Bürgermeister August Bastianelli – 1938-1945
Voller Neugier werden wir in einer Gesprächsrunde einen Blick auf einen Teil der Bad Aiblinger Geschichte werfen. August Bastianelli war Bürgermeister von 1938–1945 in Bad Aibling. Wir richten den Schweinwerfer auf das Geschehen zu dieser Zeit, urteilen aber nicht. Wir beobachten, analysieren basierend auf Dokumenten, Fakten und Erinnerungen. Wir setzen uns mit dem Zeitgeist und dem Geschehen während der Amtszeit auseinander – Adolf-Hitler-Straße, Haarscherung von zwei Frauen auf dem Marktplatz unter dem Johlen der anwesenden Menge – und dann wieder überraschender Zusammenhalt der Bad Aiblinger um zu überleben.
Galerie im alten Feuerwehrgerätehaus, Irlachstr. 5, Bad Aibling

Montag, 03.02.2025, 19.00 Uhr
Autorenlesung: Der Fotograf von Auschwitz
Als Wilhelm Brasse (1917-2012) mit 22 Jahren in das Stammlager Auschwitz eingeliefert wird, ahnt er nicht, dass er als gelernter Fotograf zum Dokumentarist des Grauens wird. Seine Aufgabe ist es, die KZ-Insassen zu fotografieren. Menschen, die kurze Zeit später in den Gaskammern umgebracht werden. Wilhelm Brasse überlebt die Hölle von Auschwitz und spricht wenige Monate vor seinem Tod mit Reiner Engelmann über seine Erlebnisse. Entstanden ist ein sehr ergreifendes Buch gegen das Vergessen – mit einem Vorwort von Max Mannheimer – auch für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet.
Rathaus Bad Aibling, Marienplatz, Großer Sitzungssaal

Dienstag, 04.02.2025 Vormittag
Autorenlesung: „Die Schuld wohnt nebenan“
Sein Leben lang wohnt der 16-jährige Matthias neben Friedrich Schmidt. Er kannte den alten Mann gut – dachte er zumindest. Doch nach Schmidts Tod findet er heraus, dass der früher bei der SS war und bis zuletzt in Verbindung mit rechten Gruppierungen stand. Niemand in der Kleinstadt hatte davon gewusst. Matthias geht der Sache nach und reist zusammen mit seinem besten Freund Philipp bis nach Ascq in Frankreich. Dort treffen sie Menschen, deren Familien unter den Kriegsverbrechen von Schmidts SS-Einheit gelitten haben. Inspiriert von wahren Begebenheiten – Reiner Engelmann stellt sein gerade neu erschienenes Buch vor.
für Schulklassen ab 14 Jahren und Erwachsene
Rathaus Bad Aibling, Marienplatz, Großer Sitzungssaal

Mittwoch, 05.02.2025, 19.00 – 20.45 Uhr
Film und Gespräch: „Ruinenschleicher und Schachterleis – München nach 1945“
München in der Nachkriegszeit: Wie war es, als Kind in einer in weiten Teilen zerstörten Stadt aufzuwachsen? Was prägte den Alltag? Mit welchen Gefühlen, Hoffnungen und Träumen erlebten sie das Wirtschaftswunder und die Schatten der Vergangenheit? Diesen Fragen gehen die Produzenten in dem Film anhand der Erzählungen von 28 Zeitzeug:innen tiefgründig und humorvoll nach und laden Sie ein, diese spannende Reise zu begleiten. Der Produzent Michael von Ferrari, an dessen ehrenamtliche Projektgruppe „München – Zeitreisen“ der Gesamterlös geht, steht im Anschluss für Fragen zur Verfügung.
vhs-Haus, Heubergstraße 2, Vortragsraum

Mittwoch 12.02.2025, 19.30 Uhr
Lesung: „Die Eingeborenen von Maria Blut“ von Maria Lazar
Österreich zu Beginn der 30er Jahre. Im beschaulichen Kurort Maria Blut beginnt es zu brodeln. Auf den Straßen, am Marktplatz und in der Kirche wird getuschelt: Hat dieser oder jener nicht eine Halbjüdin als Mutter? In nur wenigen Monaten spitzt sich die Lage zu: Radikalisierte Männergruppen paradieren durch die Straßen und skandieren: »Heil! Heil!«. Wunderheiler und falsche Propheten tauchen auf und verkünden den bevorstehenden Weltuntergang, deklassierte Adelige schimpfen auf die »Saurepublik«, und schließlich steht auch noch die örtliche Konservenfabrik in Flammen. Klammheimlich, wie ein schleichendes Gift, breitet sich die NS-Ideologie in einem österreichischen Provinznest aus – und am Ende ist nichts mehr, wie es war.
Aula St. Georg Schule, Sonnenstraße 36, Bad Aibling

Alle Details finden Sie hier.

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