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Gemeinsame Agrarpolitik
Kühe im Leitzachtal. Foto: Kathleen Ellmeier
Veranstaltung in Miesbach
Am 18. März 2025 organisiert die Zivilcourage Miesbach eine Veranstaltung zum Thema „Für eine bäuerliche und nachhaltige Landwirtschaft im Landkreis Miesbach“ um die Probleme bäuerlicher Betriebe ebenso wie Lösungsvorschläge darzustellen und zu einer Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik beizutragen.
Die Zivilcourage Miesbach setzt sich seit Jahren für Reformen der EU-Agrarpolitik und für die Schaffung verbesserter Rahmenbedingungen für den Erhalt bäuerlich geführter Betriebe ein. Anneliese Blümel und Rüdiger Obermeier sagen: „Bereits ausgearbeitete und von den Vertretern aus Landwirtschaft und übriger Gesellschaft unterzeichnete Beschlüsse der ‚Borchert-Kommission‘ und der ‚Zukunftskommission Landwirtschaft‘ werden von der Politik nicht umgesetzt.“
Gründe dafür sehen die beiden Vertreter der Zivilcourage darin, dass die Lobbyisten der Agrarindustrie zu starken Einfluss auf die Politik nehmen. Das Höfesterben erreiche ein Ausmaß, das die Ernährungssouveränität und die Erfüllung vieler weiterer Aufgaben der Landwirtschaft für die Gesellschaft gefährden.
Kühe bei Pienzenau. Foto: Kathleen Ellmeier
Obwohl im Landkreis Miesbach die Folgen einer verfehlten Agrarpolitik schmerzhaft zu spüren seien, dennoch über landwirtschaftliche Familienbetriebe, mit deren Wirtschaftsweise sich viele Mitbürgerinnen und Mitbürger solidarisieren. „Wir brauchen Politiker, die sich um den Erhalt der bäuerlichen Höfe kümmern“, sagt Rüdiger Obermeier.
Die Veranstaltung am 18. März soll die Probleme thematisieren, Landwirtschaft und Gesellschaft zusammenführen, ein besseres Miteinander der Parteien ermöglichen, um in einen Gedankenaustausch zu den anstehenden Themen wie Nachhaltigkeit und Produktivität zu kommen.
Der Zivilcourage liege am Herzen, die Politik einzubinden und zu parteiübergreifender Arbeit mit gegenseitigem Respekt und Toleranz aufzufordern. Konkret sollen Politikern auch Vorschläge für die anstehende Gemeinsame Agrarpolitik-Reform nach Brüssel mitgegeben werden.
Blick auf Reichersdorf. Foto: Kathleen Ellmeier
Nach der Begrüßung und Einführung durch die Zivilcourage Miesbach und dem Grußwort von Stellvertretendem Landrat Jens Zangenfeind werden Impulsreferate von Vertretern aus der Landwirtschaft und von Verbraucherseite in das Thema einführen. Eingeladen wurden dazu die Landwirte Martin Rosenberger und Sepp Grundbacher sowie als Verbraucher Leni Nebel und Olaf Fries.
Der anschließende Vortrag von Ministerialdirigent Konrad Schmid, Leiter der Grundsatzabteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, soll mit Informationen die anschließende Podiumsdiskussion vorbereiten.
Kälber in Reichersdorf. Foto: Kathleen Ellmeier
Unter der Moderation von Christian Selbherr, Redakteur bei missio München, werden im Podium Konrad Schmid, Martin Rosenberger, Olaf Fries, Naturschützer Prof. Dr. Hubert Weiger, sowie Leni Nebel und Kathleen Ellmeier, Koordinatorin für Ökomodellregionen im Amt für Ländliche Entwicklung in München, erwartet.
Dabei, so Rüdiger Obermeier, solle es um solche Fragen gehen, wie: Welchen Gefahren ist die bäuerliche Landwirtschaft im Allgemeinen und im Landkreis Miesbach ausgesetzt? Ist Modernisierung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten in jedem Betrieb notwendig? Wie kann der bäuerlichen Landwirtschaft politisch Rückhalt verschafft werden?
Plakat der Veranstaltung. Foto: Zivilcourage Miesbach
Nach der Podiumsdiskussion schließt sich eine offene Diskussion des Publikums mit Podiumsteilnehmern und anwesenden Kommunalpolitikern an.
Letztlich gehe es um die Festlegung der Frage: Wie geht es weiter? Sind die Vorstellungen der Zivilcourage-Miesbach weiter zu verfolgen?
Milli Musi Projekt. Foto: MZ
Die Veranstaltung wird vom „Milli Musi Projekt“ um 19 Uhr musikalisch eingeführt und begleitet.
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