Ausstellung in Hausham

Ein Trio mit hohem künstlerischen Anspruch

Bei der gestrigen Vernissage der Ausstellung in Hausham: Paul Warburton, Rita Höhlein, Martin Kirmayr (v.l.). Foto: MZ

Ausstellung in Hausham

Rita Höhlein, Martin Kirmayr und Paul Warburton vom Kunstkreis Hausham vereint ihre künstlerische Richtung. Alle drei arbeiten gegenständlich und mit handwerklicher Qualität. Jetzt haben sie sich zu einer Ausstellung im Kunst- und Kulturhaus in Hausham zusammengetan und wollen sogar etwas von ihren Fertigkeiten verraten.

Gestern Abend brütende Hitze und eine wohltuende Erfrischung in der Ausstellung in Hausham in der Tegernseer Straße. Nein, ich meine nicht die auch angebotenen Getränke, sondern die von einigen Bildern ausgehende Erfrischung, wie Kulturreferentin Lisbeth Leidgschwendner zur Begrüßung launig feststellte.

In der Tat, Rita Höhlein malt bevorzugt Wasser, aber auch eine Eishöhle, oder „In den Dünen“ und geht man ein paar Schritte weiter, trifft man auf die Winterbilder von Paul Warburton und fühlt sich gleich ein paar Grad kühler.

Ausstellung in hausham
Rita Höhlein: Doppelwelle. Foto: MZ

Im großen Galerieraum wechseln sich die beiden malenden Künstler mit ihren Werken ab. Rita Höhlein versteht es ausgezeichnet, die Schönheit der Natur mit ihrer Acrylmalerei ins rechte Licht zu rücken. Ein wunderbares Nordlicht leuchtet in Grüngelbtönen, Wasserwellen mit Gischt verleiht sie Frische und Spritzigkeit.

Rita Höhlein
Rita Höhlein: Nordlicht. Foto: MZ

Daneben aber gehört offenbar auch ihr Herz den Tieren. Sie malt Delfine, den Strauß Hugo, einen Adler, die Möwe, einen Löwen, einen liebreizenden Heuler, aber sie malt auch das Glück bringende Hufeisen. All diese Bilder sind auch als Postkarten erhältlich.

Mit der Eitemperatechnik befasst sich Rita Höhlein ebenfalls und hat ein Bild mit Eulen ausgestellt. Einfach sei es nicht, erklärt sie, man müsse Geduld haben, denn die Farbe, die aus Eigelb, Pigmenten und Bindemittel besteht, bleibe lange weich.

Paul Warburton
Paul Warburton: Schliersee Blues. Foto: MZ

Auch Paul Warburton, der gebürtige Brite, hat sich der Landschaftsmalerei verschrieben, in die er aber gern Gebäude platziert. Oft malt er Motive aus seiner neuen Wahlheimat Schliersee. Den Menschen eher nicht, erzählt er, ein einziges Bild enthält die Rückansicht seiner Frau, der Autorin Hannah Miska.


Paul Warburton: Fjord Szene. Foto: MZ

Seine Landschaften zeichnen sich durch einen feinen Pastellstrich aus. Darüber hinaus setzt der Künstler den Fokus auf Hell-Dunkel-Kontraste, verstärkt diese und weckt damit die Aufmerksamkeit der Betrachtenden. Seine Norwegenbilder bilden eine spannende Parallelität zu Rita Höhleins „Nordlicht“.

In einer Mappe hat Paul Warburton auch Beispiele für seine Porträtmalerei ausgestellt.

Marin Kirmayr
Martin Kirmayr: Radierungen. Foto: MZ

In den beiden kleinen Räumen finden sich die Arbeiten von Martin Kirmayr. Beginnend mit Bleistiftzeichnungen, schöpft der Künstler mehrere grafische Techniken, wie Radierung, Linolschnitt, aber auch Aquarell und Acrylmalerei aus.

Er erzählt, dass er sich zuerst nur für die Techniken interessiert habe, denn für ihn sei wichtig, dass man zunächst sein Handwerk beherrschen müsse. Erst später habe er sich auch mit dem Inhalt befasst. Seine jüngsten Arbeiten befassen sich mit Schiefergravur. Zudem zeigt der Haushamer Plastiken aus Speckstein und Gips, kombiniert mit Holz.


Kleinplastiken aus Speckstein vor Schiefergravurarbeiten. Foto: MZ

Die Grafiken von Martin Kirmayr laden dazu ein, länger hinzuschauen. Sie sind Collagen, oft surrealer Prägung, aber auch mit symbolhaftem Inhalt. In der Malerei widmet er sich Landschaften und Porträts, aber auch hier kommen Details mit Symbolcharakter zum Tragen.

Ausstellung in Hausham
Bei der gestrigen Vernissage der Ausstellung in Hausham: Martin Kirmayr, Paul Warburton, Rita Höhlein, Lisbeth Leidgschwendner und Bürgermeister Jens Zangenfeind. Foto: MZ

Bei der gestrigen Eröffnung betonte Martin Kirmayr, dass das Kunst- und Kulturhaus in Hausham ein Sonderfall sei, hier könne der Kunstkreis kostenfrei Ausstellungen organisieren. Bürgermeister Jens Zangenfeind lobte die hohe Qualität der ausgestellten Werke und hob hervor, wie wichtig Kunst und Kultur für unser Leben sei.

Letztlich lud Martin Kirmayr dazu ein, die Kunst mit allen Sinnen zu genießen.

Am morgigen Sonntag führen Rita Höhlein, Martin Kirmayr und Paul Warburton vom Kunstkreis Hausham von 14 bis 15 Uhr durch die Ausstellung und zeigen dabei auch ihre Techniken. Die Ausstellung in Hausham ist noch bis zum 31. Juli täglich von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Zum Weiterlesen: Frauenpower in Hausham

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