Ausstellung Regierung von Oberbayern

Ausstellung in der Regierung von Oberbayern

Die Werke von Waltraud Milazzo (Figuren) und Hans Schneider (Bilder). Foto: Reinhold Schmid

Landkreiskunst im Regierungsgebäude

Seit vergangener Woche ist die Regierung von Oberbayern fest in der Hand des Landkreises – jedenfalls, was die bildende Kunst betrifft: 21 Künstler aus dem Landkreis Miesbach präsentieren in der Münchner Maximilianstraße ihre Werke. Der Bayrischzeller KULTURSPRUNG e.V. trägt daran einen Riesenanteil.

Ausstellung Regierung von Oberbayern
Georg Brinkies „Sam im Wind“ Holzskulptur, 2017. Foto: RS

Im Eingangsbereich begrüßt die Besucher gleich die 3,20 Meter hohe Holzskulptur „Sam im Wind“ des Neuhauser Bildhauers Georg Brinkies. Sie zeigt geradewegs nach oben, wo im Treppenhaus auf mehreren Etagen weitere 44 Exponate von Landkreiskünstlern geschmackvoll und mit sicherem Auge präsentiert werden. Feierlich ging es zu, als am vergangenen Donnerstag die Gemeinschaftsausstellung eröffnet wurde.

Veranstalter und Hausherr: Die Regierung von Oberbayern

Regierungspräsident Dr. Konrad Schober sprach die Grußworte des Veranstalters, der Regierung von Oberbayern. Er betonte, dass unmittelbarer persönlicher Kontakt durch nichts zu ersetzen sei und dass die Reihe „Kunstlandschaft Oberbayern“ seit 20 Jahren existiere und im Wechsel die Kunst oberbayerischer Landkreise präsentiere.

Landkreiskunst Regierung von Oberbayern
Der Regierungspräsident Dr. Konrad Schober bei seiner Ansprache. Foto: RS

Sie bringe vor allem den Münchnern Werke näher, „die sie sonst mit ziemlicher Sicherheit nicht zu sehen bekommen“. Sie solle „keine Konkurrenz zu den namhaften Münchner Museen sein“, sondern vielmehr „als kleine Abrundung der großen Kunst“ und „Ort der Begegnung“ fungieren.

Micol Krause Ausstellung
Vorsitzende des Vereins KULTURSPRUNG e.V., Micol Krause. Foto: RS

Schober hob den großen Anteil hervor, den der Bayrischzeller KULTURSPRUNG e.V. am Zustandekommen der Ausstellung hatte. Nele von Mengershausen war als damalige Vorsitzende des Vereins die Initiatorin des Projekts, das dann von Corona mehr als zwei Jahre unterbrochen wurde, bis es schließlich ihre Nachfolgerin Micol Krause mit Erfolg zu Ende brachte. Ferner lobte der Regierungspräsident die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Mitarbeitern im Hause, die sich über ihre eigentliche Arbeit hinaus stark engagiert hätten.

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Initiator, Ausrichter und Organisator: KULTURSPRUNG e.V.

Drei Stücke des hauseigenen Chors umrahmten die stimmungsvolle Vernissage und den Redenblock. Micol Krause, Vorsitzende des Kulturvereins, räumte ein, an das gute Ende „fast gar nicht mehr geglaubt“ zu haben, hatte man zuvor doch schon einmal fünf Jahre gewartet – aus anderen Gründen.

Broxtermann
Werke von Konrad Broxtermann (Skulpturen) und Stefanie Macherhammer (Bilder). Foto: RS

Eine wichtige Rolle im Vorfeld der Ausstellung spielte Bérénice Salvan, die im Rahmen des Deutsch-Französischen Kulturaustauschs eine Einsatzstelle bei KULTURSPRUNG e.V. bekam und mit ihrem Engagement während ihrer Zeit in Deutschland – und danach auch von Frankreich aus – entscheidend zum Gelingen des Projekts beitrug.

Franzen und Mundi
Werke von Walter Franzen (Außen) und Stephan Mundi (Mitte). Foto: RS

Für ihre Unterstützung bedankte sich Micol Krause bei Isabella Krobisch vom Waitzinger Keller Miesbach. Dorthin wurden die zahlreichen eingereichten Werke geliefert, gelagert und von einer fünfköpfigen Jury ausgewählt. „Wir haben drei Tage lang sehr viele Werke angeschaut und es war sehr, sehr schwierig. Aber ich denke, uns ist eine gute Zusammenstellung gelungen“, erklärte die Kulturmanagerin.

Gelungene Mischung aus Malerei und Plastik

Zusammen mit Anja Murr und Christian Winkler, den Ansprechpartnern in der Regierung, schuf sie eine stimmige thematische Zusammenstellung und Anordnung der 45 Exponate. Große und kleine Formate, farbstarke und farblich eher zurückhaltende Bilder, mächtige und eher zarte Skulpturen und Objekte, Landschaften, Figürliches, Florales und freie abstrakte bis experimentelle Arbeiten – all dies wird nachvollziehbar und professionell präsentiert, bei all den Kompromissen, die in jeder Gruppenausstellung eingegangen werden müssen.

Wieser und Weidinger
Werke von Agnes Wieser (Außen) und Hans Weidinger (Mitte). Foto: RS

So zeigt die Schau „Kunstlandschaft Oberbayern“ einen repräsentativen Querschnitt der bildenden Landkreiskunst – ohne einen Anspruch auf Vollkommenheit und Allgemeingültigkeit erheben zu können. Zu viele Kunstschaffende beherbergt dafür der Landkreis Miesbach, zu wenig Platz ist dafür vorhanden.

Regierung von Oberbayern Künstler
Die Beteiligten bei der Vernissage im Regierungsgebäude. Foto: RS

Nachstehend alle beteiligten Künstler:

Georg Brinkies, Konrad Broxtermann, Gabriele Cremer, Walter Franzen, Klaus Gogolin, Tutti Gogolin, Cornelia Heinzel-Lichtwark, Katrin Hering, Evelin Hermenau, Horst Hermenau, Herbert Klee, Stefanie Macherhammer, Lisa Mayerhofer, Waltraud Milazzo, Stephan Mundi, Reinhold Schmid, Hans Schneider, Nele von Mengershausen, Hans Weidinger, Jürgen Welker und Agnes Wieser.

INFO: Die aktuelle Ausstellung der Reihe „Kunstlandschaft Oberbayern“ läuft noch bis 12. Januar 2023 in der Regierung von Oberbayern, Maximilianstraße 39 in München. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten von Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr sowie Freitag 8 bis 14 Uhr.

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