Kunstausstellung als Klammer
Manfred Lehner: Staatsstraße 2073 zwischen Laindern und Mitterdarching, Bahnhofstraße Mitterdarching, Autobahn A8 zwischen Mitter- und Unterdarching. Foto: MZ
Ausstellung in Valley
Die Ausstellung zu den Valleyer Kulturtagen bietet einige Neuheiten. Daneben sind die etablierten Valleyer Künstlerinnen und Künstler mit aktuellen Werken zu sehen. Die Ausstellung bildet die Klammer an drei Wochenenden um das reiche Programm der Kulturtage.
Ich darf bereits bei der Hängung am Vortag der Vernissage Zaungast spielen und finde schon fix und fertig platziert die drei floralen Bilder von Lorita Bögl. Die Valleyerin stellt heuer erstmals ihre Arbeiten aus, die durch große Leuchtkraft und intensive Farbigkeit der floralen Motive bestechen.
Drei Bilder von Lorita Bögl. Foto: MZ
Daneben sind zwei sehr unterschiedliche Fotografien von Michaela Urban gehängt. Die Reisefotografin hat zum einen Nilpferde ganz aus der Nähe fotografiert und die Farbstimmungen in der Wüste aufgefangen, die wie gemalt erscheinen.
Thomas Bundschuh: Wiener Heldenplatz. Foto: MZ
Auch Thomas Bundschuh ist Fotograf und stellt als Neu-Hohendilchinger heuer erstmals bei den Valleyer Kulturtagen aus. Der gebürtige Österreicher zeigt unter anderem einen auf dem Heldenplatz in Wien fotografierten Dirigentenstab in spannender Perspektive.
Eben kommt Agnes Wieser als Weyarner Gast mit drei Bildern herein und bespricht mit Marcus Grossmann, der in diesem Jahr die Ausstellung organisiert, wo sie ihre Bilder platzieren soll. Ihr jüngstes Bild ist ein in Blau- und Grüntonen gehaltenes Bild, das sie „Umarmung“ nennt.
Agnes Wieser mit „Umarmung“. Foto: MZ
Das Bild zeigt die typische Malweise der Künstlerin, die in mehreren Schichten ihre Bildelemente komponiert, mehr andeutet, als dass sie alles verrät. Im Mittelpunkt des Bildes sitzt eine Frau, die von einem Mann, der gar nicht da ist, umarmt wird. Nur seine starken Arme und ihr entspanntes Gesicht signalisieren Geborgenheit. Das Bild wird durch einen Bogen, der als Brücke oder Regenbogen interpretiert werden kann, überspannt.
Susanne Lorenzer: o.T. Foto: MZ
Susanne Lorenzer kommt mit ihrem Mann Ralf und drei abstrakten Acrylbildern. Typisch ist die Farbgebung in Blau-Rosa- und Beigetönen. Auch wenn die Bilder abstrakt sind, lassen sich Assoziationen finden. So bei dem rechten Bild, in dem ich zwei kommunizierende Wesenheiten wahrnehme, die von einem verbindenden Geist überstrahlt werden. Oder das mittlere Bild, das mir die Künstlerin so deutet: Unten sei eine Stabilität, die nach oben zu schweben scheint und sich in Leichtigkeit auflöst.
Reinhold Schmid: Kirchsee. Foto: MZ
Gegenüber hat gerade Reinhold Schmid drei Bilder hingestellt, die durch weitere ergänzt werden. Sie alle zeigen abstrahierende Motive des Kirchsees, das Lieblingsmotiv des Valleyer Künstlers.
Im Flur treffe ich auf eine Fotoreihe von Manfred Lehner, die jeden Betrachtenden bewegen wird. Links ein totes Reh, rechts eine heruntergefallene Puppe auf der Straße und in der Mitte zwei Bilder der Bahnhofstraße in Mitterdarching in der Höhe der St. Michaelskirche, wo der Verkehr braust.
Barbara Bertram mit „Bunt gewinnt“. Foto: MZ
Barbara Bertram zeigt unter anderem ein Bild, das als Gemeinschaftsarbeit vor einigen Jahren entstand. „Der Plan war, jeder ist ein Künstler und ich habe einen Untergrund in orange gefertigt, auf den jeder mit einem Edding zeichnen konnte. In der düsteren Zeit danach habe sie mit Gouache übermalt, „aber das Fröhliche hat sich seinen Weg gebahnt“, lacht sie. Mit Efeu garniert heißt das Bild nun „Bunt gewinnt“.
Clara Bertram: „Facetten“ und „Gaia“. Foto:MZ
Wir gehen die steile Treppe hinauf und treffen oben auf Arbeiten von Clara Bertram. Die Nachwuchskünstlerin stellt auch zum ersten Mal aus und zeigt zum einen „Facetten“, oder Gesichter, die einen Eindruck davon geben, wie sie Menschen empfindet. Daneben steht Gaia, komplett aus Materialien des Familiengartens in Darching gefertigt.
Bilder von Miriam Folger. Foto: Barbara Bertram
Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist Miriam Folger. Die junge Malerin zeigt Unterschiedliche Motive, die sie mit Tusche, Buntsitft, Acryl oder Gouache fertigt.
Lotte Koch: „Anfang“. Foto: Barbara Bertram
Lotte Koch hingegen gehört zur etablierten Valleyer Künsterlerschaft. Die studierte Grafikerin wandte sich der Malerei zu, wobei ihre bevorzugetn Motive Steine aus der Region sind.
Marcus Grossmann: „Zwei Moschusochsen im Schnee“
Der Organisator der Ausstellung ist Fotograf Marcus Grossmann. Seine Motive holt sich der Valleyer aus der Natur, Wildlife und aus seinen Reisen. Bei der diesjaährigen Ausstellung Valley zeigt er eine Fotografie von zwei Moschusochsen im Schnee.
Darüber hinaus ist die Skulptur von Karljakob Schwalbach „Schreitende“ zu sehen.
Vernissage. Foto: Barbara Bertram
Die Vernissage mit der Musik von Ralf Lorenzer und Christoph Bencic wurde zu einem großen Erfolg.
Zum Weiterlesen: Auftakt mit den Silberpappeln