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B/O/F/F: Von Überfliegern und Suchenden

„E – MTB Transalp Experiment“. Foto: Andreas Prielmaier

Filmtipp der Redaktion

Am kommenden Dienstag, 10. April geht das Bayerische Outdoor Filmfestival (B/O/F/F) zum zweiten Mal auf die Reise, am 12. April ist es in Hausham zu Gast. Tom Dauer aus Valley steht mit Andreas Prielmaier aus Hausham hinter dem Konzept und erzählt die Beweggründe.

„Mein Anliegen ist es, den kleinen Filmproduktionen eine Bühne zu geben“, sagt der renommierte Filmemacher und Autor, der auf den großen Festivals mit seinen eigenen Werken unterwegs ist und bereits mit dem österreichischen Filmpreis ROMY ausgezeichnet wurde. „Ich möchte diesen Leuten, die tolle sehenswerte Filme machen, eine eigene Plattform geben.“ Manches sei vielleicht handwerklich nicht perfekt, aber alle Filme hätten ihren eigenen Charme. Das Festival im vergangenen Jahr habe volle Säle gebracht, den Zuschauern habe es sehr gefallen.

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Filmer und Autor Tom Dauer aus Valley. Foto: Monika Ziegler

Und so geht das Bayerische Outdoor Filmfestival nun zum zweiten Mal auf Tour. Tom Dauer sieht es keineswegs als Konkurrenz zum Bergfilmfestival, eher als Ergänzung. „Bei uns gibt es keine Preise, wir wollen eine Nische besetzen“, sagt Dauer. Das B/O/F/F ähnle mehr der European Outdoor Filmtour E.O.F.T, hier aber liege die Betonung auf dem Regionalen. Alle Filme haben etwas mit Bayern zu tun. Entweder wurden sie in den Bayerischen Alpen gedreht oder die Filmemacher sind aus Bayern.

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„Das 2. Leben des Tal Niv“. Foto: Tom Dauer

Die beiden künstlerischen Leiter Tom Dauer und Andreas Prielmayer sowie die Frau im Hintergrund, die für alles Organisatorische zuständig ist, Sandra Freudenberg, begleiten die Filmtour ab Dienstag durch den Freistaat. In Nürnberg geht es los, danach werden 12 weitere Orte besucht. „Einer von uns ist immer da und moderiert und beantwortet Fragen aus dem Publikum“, sagt Tom Dauer. Er selber wird am Donnerstag in Hausham den Abend begleiten.

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„Last Exit“. Foto: BeechStudio

Sein Film heißt „Das 2. Leben des Tal Niv“. Der knapp 30minütige Film erzählt die Geschichte eines Spurwechslers. Tal Niv ist Israeli und war in einer Eliteeinheit der Armee an der Grenze zum Libanon. Tom Dauer lernte den jungen Mann in Deutschland kennen, nachdem er den Dienst quittiert hatte. „Er redet nicht darüber, was passiert ist“, sagt der Filmemacher, aber er habe vor dem Nichts gestanden, sei auf Reisen gegangen und habe beschlossen etwas ganz Neues zu machen. Tal Niv wurde Bergführer in Bayern. „Diese Geschichte hat mich fasziniert, sie ist außergewöhnlich und von hoher Aktualität im israelisch-palästinensischen Konflikt“, sagt Tom Dauer.

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Ines Papert climbing „The Rosendach“ pitch 27 of the route Riders on the storm in Torres del Paine

“Riders on the storm“. Foto: Thomas Senf

Ganz anders der Film seines Partners Andreas Prielmaier aus Hausham. Der passionierte Skifahrer und Mountainbiker produziert erfolgreiche Filme mit seinem Label „die Freireiter“ und zeigt mit „E – MTB Transalp Experiment“ eine E-Bike-Tour vom Eibsee nach Venedig. Welche Wege gibt es, welche Motivation haben die Teilnehmer? Halten die Mountainbikes durch, vor allem die Akkus? Und gibt es genug Steckdosen unterwegs? Diese Fragen soll das Experiment beantworten.

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„Struktur – eine Spur in der Kulturlandschaft“. Foto: Hanno Mackowitz

Neben den beiden Filmemachern aus dem Landkreis sind beim diesjährigen BOFF weitere sechs Filmer mit ihren Streifen dabei. Da ist Franz Walter aus Immenstadt mit dem Film “Riders on the storm“ über zwei Kletterinnen in Patagonien und Puria Ravahi aus Rosenheim, der sich in „Last Exit“ dem Thema Basejump widmet.

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„Ya Mas – Snowmads in Greece“. Foto: Marco Freudenstein

Johannes Hofmann aus Innsbruck hat mit „Tele Sax“ Telemark und Saxophon in Szene gesetzt und Hanno Mackowitz aus Innsbruck geht der „Struktur – eine Spur in der Kulturlandschaft“ nach. „Sächsische Delikatessen“ versprechen indes Alex Hanicke und Felix Bähr aus dem Elbsandsteingebirge und Marco Freudenstein entführt nach Griechenland, wo „Ya Mas – Snowmads in Greece“ unterwegs sind.

Bayern als Klammer

Sämtliche Filme sind nicht auf Effekthascherei ausgerichtet, sondern erzählen Geschichten. Von Menschen, vom Sport, vom Berg, vom Skifahren, Klettern, Mountainbiken, sie erzählen von der Freude an der Heimat und sie alle haben Bayern als Klammer, die das B/O/F/F zusammenhält. Es sind Geschichten von Überfliegern und Suchenden, wie auf der Website zu lesen ist.

B/O/F/F am 12. April im Oberland Kinocenter in Hausham um 20 Uhr und am 22.4. um 16 Uhr. Im Isarkinocenter Bad Tölz am 18. April um 20 Uhr und am 22. April um 15 Uhr. Im Foolskino Holzkirchen wird die Tour am 11. und am 12. Oktober um 20.30 Uhr beendet.

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