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Drei Legenden beim Bandabend
Crust’n’Drillaz einst. Foto: privat
30, 25 und 20 Jahre gibt es sie, die drei Landkreisbands Scorefor, Crust’n’Drillaz und Les Beignets. Jetzt soll der Mythos des Bandabends von damals wieder aufleben. Am 15. Februar laden sie zum Konzert mit Funk, Punk und Metal ins FoolsTheater Holzkirchen ein.
„Wir hatten voriges Jahr Bandjubiläum, 25 Jahre Crust‘n‘Drillaz in Originalbesetzung“ erzählt Julian von Löwis. Das sei der Anlass gewesen, einen Bandabend zu organisieren. Die Band werde nahezu ausschließlich Stücke von damals spielen, „als wir 15 waren“, lacht er. Damals habe es immer wieder diese Bandabende als Highlights gegeben und sie hätten versucht dabei zu sein. Das wolle man jetzt wieder aufleben lassen, denn diese Art von Konzerten gebe es wohl nicht mehr.
„Livemusik ist das, warum man Musik macht“, sagt der Sänger der Band. „Da werden Emotionen freigesetz.“ Heute sind sie 40 und ein bisschen mehr, gestandene Männer und Familienväter, fest im Beruf und lieben die Musik wie eh und je.
Crust’n’Drillaz jetzt. Foto: privat
Ihre Songs seien Gemeinschaftswerke. „Wir beginnen mit einer Gitarrenmelodie und dann leistet jeder einen kreativen Beitrag“, erklärt Julian von Löwis. Mit ihm gemeinsam musizieren bei Crust’n’Drillaz Niki von Löwis, Stefan Schaflitztl und Benjamin Brück.
Für ihren Bandabend haben sie Freunde eingeladen. „Mit Scorefor haben wir damals viele Konzerte gespielt, wir sind Fans von ihnen.“
Als Shit gründete sich die Band Scorefor 1996, wechselte aber bald den Namen. Florian Kropius, Steve Lachner und Andreas Rammler sind Gründungsmitglieder, Sebastian Wedekind ersetzte vor 15 Jahren Jens Hofmann.
Scorefor. Foto: privat
„Das wird ein superlustiger Abend“, sagt Sebastian Wedekind, „wie ein Familientreffen“. Scorefor werde die alten Punkrock-Songs von der ersten CD von damals spielen, „alle Nummer 1 Hits“, lacht der Musiker, das sei ein Gag seit ewigen Zeiten, aber nicht ganz abwegig, denn Scorefor war überaus erfolgreich, hatte einen Plattenvertrag und tourte sogar durch die USA und Kanada.
„Wir spielen die alten Nummern mit modernen Komponenten“, macht Sebastian Wedekind neugierig, „das wird eine Überraschung“. Auch für ihn ist Livemusik „ein teil des Lebens“ und auch er bedauert, dass es die Bandabende so wie früher nicht mehr gebe. Umso mehr freue sich Scorefor auf das Konzert mit den zwei anderen Bandlegenden.
Mit Les Beignets habe sich in den vergangenen zehn Jahren eine echte Bandfreundschaft entwickelt, erzählt Julian von Löwis. So habe man auch beim ZAMMA-Festival im Sommer 2024 zusammengespielt. „Es macht Spaß, weil sie so ganz anders sind als wir, aber das verträgt sich besonders gut.“
„Wir passen genremäßig nicht zusammen“, bestätigt Alex Rieger von Les Beignets. Aber die jüngste der drei Bands, erst 20 Jahre alt, werde mit ihrer Happy Music zum Tanzen und Fröhlichsein den Abend eröffnen und das Publikum eingrooven, bevor es dann zu hartem Metal mit den zwei anderen Bands komme.
Les Beignets. Foto: privat
„Wir spielen Funk, Soul, Reggae mit drei Bläsern“, erzählt Alex Rieger. Die Grundbesetzung der neunköpfigen Band sei geblieben, nur bei den Bläsern gebe es immer wieder Veränderungen. Aktuell sind es die Bläser Lukas Schmid, Sebastian Tontsch und Max Liebhardt, die die Bandgründer Alexander Rieger, Thomas Rieger, Severin Tschieche, Felix Stürmer undPeter Kandlinger ergänzen. Die Band schreibe alle Songs selber und sei mit etwa zehn Konzerten im Jahr noch am aktivsten.
Verbindungsglied aller drei Bands ist Johannes Winter. Jojo, wie er von allen genannt wird, trommelt bei allen drei Bands und bekundet jeder, nur sie sei seine große Liebe. Mit ihm komme das Rhythmische dazu, meint Alex Rieger.
Jojo habe den Bezug zu den anderen Bands hergestellt, sagt Sebastian Wedekind. Wenn Scorefor unplugged spiele, dann sei er mit Percussion unverzichtbar.
Johannes Winter, Jojo. Foto: privat
„Er ist unser Exportschlager“, meint Julian von Löwis. Niemand sonst habe einen Schlagzeuger und einen Perkussionisten. Saugut sei der Jojo.
Und er selbst? Der Perkussionist freut sich auf das „Legendentreffen“, wie er sagt. Drei sehr altgediente Bands stehen gemeinsam auf der Bühne und dabei seien viele Freunde. Das werde für alle Fans ein toller Abend.
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