Bavarian Beats Festival: Manuel Winbeck, der Posaunist von LaBrassBanda, mischt sich mit seiner Band MONOBO SON unters Publikum

Bavarian Beats Festival: Echt geile Sounds

Manuel Winbeck, der Posaunist von LaBrassBanda, mischt sich mit seiner Band MONOBO SON unters Publikum. Foto: Ines Wagner

Musikfestival in Bad Tölz

Zwei Tage groovige Sounds, satte Beats, fantastische Stimmung und vor allem bairische Sprache: Das von Musikprofi Florian Rein organisierte 2. Bavarian Beats Festival lockte am Wochenende zahlreiche Fans ins Kurhaus Bad Tölz.

Im letzten Jahr hatte Florian Rein, Schlagzeuger von den Bananafishbones und Dreiviertelblut und Gründer von „The Heimatdamisch“, das Bavarian Beats Festival mit großem Erfolg ins Leben gerufen. Auch 2017 hat er wieder hochkarätige Bands und Musiker nach Bad Tölz geholt. Von bayerischen Größen wie „Kofelgschroa“ bis zu Newcomern wie „JANAJA“ aus dem Bayrischen Wald oder „der geilsten Liveband Österreichs“.

Bavarian Beats Festival: Organisator Florian Rein
Veranstalter Florian Rein.  Foto: Ines Wagner

Den Anfang machten am Freitag Abend Singer/Songwriter Otto Schellinger, Gudrun Mittermeier und als großes Highlight die vier Oberammergauer von „Kofelgschroa“. Nachdem sie den Festivalgästen ordentlich eingeheizt hatten, ging es am Samstag Abend im gut gefüllten Saal des Kurhauses weiter.

Frontsängerin Christina Stimpel von “JANAJA”beim Bavarian Beats Festival
Frontsängerin Christina Stimpel von “JANAJA”. Foto: Ines Wagner

Die drei Mädels samt Schlagzeuger von „JANAJA“ wärmten das Publikum mit bairisch-sprachigem Pop samt fröhlich-frechen Texten auf: „Wenn alles richtig Scheisse läuft, tanzt sich’s geil“. Frontsängerin Christina Stimpel bedankte sich beim Publikum dafür, dass es keine Mainstream-Musik unterstützt, sondern auch unbekannte Bands wie sie: „Danke, dass ihr da seids, obwohl uns niemand kennt.“ Als „ganz heiße Neuentdeckung“ bereiteten sie den musikalischen Boden für die folgenden Bands.

Super Stimmung im Kurhaus beim Bavarian Beats Festival: „Donnerbalkan“
Super Stimmung im Kurhaus mit „Donnerbalkan“. Foto: IW

Die zehn Musiker der Münchner Formation „Donnerbalkan“ brachten daraufhin mit großartiger Bühnenpräsenz den Saal auf Hochtouren. Mit zwei Trompeten, Tuba, Schlagzeug, Drums, Geige sowie Akkordeon und Posaunen spielten sie Balkan-Grooves, Chansons, Reggae und Hip Hop-Stücke. Im Publikum wurde ausgelassen getanzt und gegrooved. Und damit war eine hervorragende Stimmungsbasis für den wahrscheinlich überraschendsten Auftritt des Abends geschaffen: Die Band „Folkshilfe“ aus Linz.

Quetschenpop mit Synthesizer beim Bavarian Beat Festival

Nur dreiköpfig sorgten die sympathischen Mühlviertler aus Oberösterreich mit Steirischer Harmonika, Gitarre und Schlagzeug für ausgelassenen, tanzbaren Sound im Stile von Hubert von Goisern. Lässig, frech-provokant und augenzwinkernd schwang Florian Ritt mit Unterstützung von Paul Slaviczek und Gabriel Haider seine steirische Quetsche: Ein flottes Mundwerk auch. „No matter who you are, a mol so mol so, a little loco” war ihr poppiger Toleranz-Aufruf als Konkurrenz zum Österreichischem Eurovision Song Contest-Hit von Conchita Wurst. „So ne Art Quetschenpop mit Synthesizer.“ Techno-Gstanzl sind auch dabei.

Flo Ritt erzählt Geschichten, dass man nicht müde wird zuzuhören – und mitzutanzen selbstverständlich, mit einem fetten Grinsen im Gesicht. „Die momentan geilste Liveband Österreichs“ sind sie. Geil ist dann auch das Wort des Abends, das immerfort auf der Bühne fällt. Und zu recht. Wirklich „echt geil“ ist das Bavarian Beat Festival auch 2017 wieder.

Techno-Gstanzl und Quetschenpop mit Synthesizer: Florian Ritt von „Folkshilfe“
Techno-Gstanzl und Quetschenpop mit Synthesizer: Florian Ritt von „Folkshilfe“. Foto: IW

Es ist schon kurz vor Mitternacht, als Manuel Winbeck, der Posaunist von LaBrassBanda, mit seiner Band MONOBO SON ins Gedränge springt und das Publikum noch einmal so richtig aufmischt. Der bläserlastige Partysound zwischen Reggae, Funk und Balkan-Beats geht sofort in die Beine und ins Ohr. Es ist die wilde Mischung aus Jazzclub, Neue Deutsche Welle und LaBrassBanda, die das Publikum antreibt. Und Manuel Winbecks unerschöpfliche Energie ist enorm ansteckend, selbst noch lange nach Mitternacht.

Manuel Winbeck: MONOBO SON beim Bavarian Beats Festival
Manuel Winbeck: MONOBO SON. Foto: IW

Chapeau Florian Rein! Gut gemacht, Bavarian Beat Festival! Wir sind gespannt auf nächstes Jahr. Und bis dahin gibt es ein paar Ohrwürmer mehr, die wir neu im Ohr herum tragen. „Folkshilfe“, der heimliche Favorit des Samstag Abends, ist auf jeden Fall dabei.

 

Hier auch noch einmal zum Nachlesen unser Artikel vom 1. Bavarian Beats Festival 2016 in Bad Tölz.

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