Benedikt Meurers

Einstand mit Pauken und Trompeten

Benedikt Meurers. Foto: MZ

Neuer Kirchenmusiker in Miesbach

Mit einem anspruchsvollen groß angelegten Konzert gab Benedikt Meurers seinen Einstand als Kirchenmusiker in Miesbach. Das Passionskonzert sollte die Ensembles seiner neuen Wirkungsstätte zusammenführen. Zum heutigen Karfreitag wollen wir den jungen Musiker vorstellen.

Seit 1. Februar ist Benedikt Meurers als Nachfolger von Michael Hamberger, der fast 40 Jahre lang die Stelle innehatte, bei der katholischen Kirchenstiftung Mariä Himmelfahrt Miesbach als Kirchenmusiker tätig. Damit trat er zeitgleich mit seinem Kollegen Péter Szeles in Bad Wiessee eine Nachfolge an.

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Und genau wie sein Kollege aus dem Tegernseer Tal hat auch Benedikt Meurers Visionen, wie er mit Musik das Leben in der Pfarrei und in der Kreisstadt beleben kann. Der neue Kirchenmusiker weist eine beachtliche Vita auf.

Nach der Berufsfachschule für Musik in Altötting studierte er Lehramt Musikerziehung an der Universität für Musik und darstellende Künste Wien, sowie Mathematik an der Universität Wien und schloss mit dem Bachelor katholische Kirchenmusik ab. Den Master absolvierte er an der Hochschule für Musik und Theater in München. Seine erste Anstellung als Kirchenmusiker hatte er in Reit im Winkl und er leitete den Jugendchor Grassau und Unterwössen sowie das Wasserburger Kammerorchester.


Miesbacher Stadtpfarrkirche. Foto: Isabella Krobisch

Gern habe er jetzt eine Vollzeitstelle in Miesbach angenommen, sagt der 31-Jährige, denn er habe sehr gern mit seiner Frau Verena, die ebenfalls Organistin und Musiklehrerin ist, im bayerischen Oberland leben wollen. „Wir wollten nicht nach München“, betont er, hier könne er näher an den Menschen dran sein.

Für Benedikt Meurers ist die Orgel ein wichtiger Bestandteil seines Berufes, aber ebenso sei es für ihn eine wesentliche Aufgabe, sich für den Glauben einzusetzen und mit den Chören zu arbeiten. Es sei ihm ein großes Anliegen, die einzelnen Ensembles der Pfarrei vom Klang her weiterzuentwickeln. Dabei sei die Jugendarbeit von besonderer Bedeutung.

Benedikt Meurers
Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt. Foto: Isabella Krobisch

„Ich möchte einen Kinderchor gründen“, sagt der Kirchenmusiker, denn das Interesse scheine da zu sein. „Ich habe den Wunsch, Kinder und Jugendliche vom Singen zu begeistern.“ Singen als die ursprünglichste Form des Musizierens sei deshalb so faszinierend, weil sie aus dem Menschen herauskomme.

„Beim Singen im Chor wird das chorische Atmen, also das versetzte Atmen geübt und es fällt nicht auf, wenn einer mal kurz aussetzt“, sagt Benedikt Meurers. Er stamme aus einem Elternhaus wo nie gesungen wurde, er habe erst durch das Orgelspiel überhaupt zum Gesang gefunden und finde es sehr bereichernd.


Katholischer Kirchenchor Miesbach. Foto: privat

Für sein Einstiegsprojekt, das große Passionskonzert, wählte der Musiker César Francks „Die sieben Worte“ aus. „Es ist ein beeindruckendes Werk und ich wollte für mein erstes Konzert etwas anspruchsvolles aufführen“, erklärt er. Zudem habe er mit dieser opulent besetzten Komposition die Möglichkeit gehabt, alle Ensembles der Pfarrei zu vereinigen: Kirchenchor, Gospel- und Jazzensemble und die gregorianische Schola im gemeinsamen Singen.

Benedikt Meurers
Plakat Passionskonzert

Das Orchester sei hochkarätig besetzt mit Musizierenden der Bayrischen Staatsoper, der Münchner Philharmoniker und vom Theater am Gärtnerplatz. „Top-Niveau“, meint Benedikt Meurers und freut sich über seinen Einstand in Miesbach mit Pauken und Trompeten.

„Das Konzert war wunderbar und rundum ein toller Erfolg“, berichtet er. „Es war gut besucht, die Chöre haben sehr gut gesungen und auch die Solisten und das Orchester haben auf sehr hohem Niveau musiziert. Ich bin froh, dieses Konzert gewagt und durchgeführt zu haben.“

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