„Festmusik“ mit dem Bernhard-Kohlhauf-Ensemble
Das Bernhard-Kohlhauf-Ensemble. Foto: musik-kohlhauf.de
Konzert in Miesbach
Zur Erstvorstellung ihrer neuen CD „Festmusik“ lädt das Bernhard-Kohlhauf-Ensemble am Freitag, 21. April um 20.00 Uhr in das Kulturzentrum Waitzinger Keller ein. Das Publikum erwartet ein farbenreiches Konzertprogramm klassischer Festmusik und Musik aus anderen Ländern.
Aus technischen Gründen werde die CD noch nicht zum Konzert fertig sein, bedauert Bernhard Kohlhauf, aber die Musik bekommt das Publikum in Miesbach exklusiv zu hören. Seit 17 Jahren, so informiert der Leiter des Ensembles, sei es sein Anliegen, Musik, die aus der Klassik stammt und festlichen Inhalt hat, zu präsentieren. „Das ist unser Leitmotiv“, sagt er.
Hochprofessionelle Instrumentalisten
In seinem Ensemble musizieren mit ihm die Violinistin Daniela Willert, die Oboistin Tomoko Shimazaki, beide vom Münchner Gärtnerplatzorchester, der Kontrabassist des Bayerischen Staatsorchesters Reinhard Schmid aus Holzkirchen und die Traunsteiner Harfenistin Verena Meurers-Zeiser, sämtlich hochprofessionelle Instrumentalisten.
Die Instrumente des Bernhard-Kohlhauf-Ensemble. Foto: musik-kohlhauf.de
Ein wichtiges Ziel dabei sei, dem Akkordeon die ihm gebührende Rolle in der klassischen Kammermusik einzuräumen. „Das ist ein von mir lang gehegter Wunsch“, sagt der Musiker. Dazu aber müsse er die Arrangements selbst aus der Originalliteratur erstellen. Vermixte Sachen, so wie es heute oft üblich sei, mache er nicht. „So original wie möglich“, erklärt er, transkribiere er die Noten für sein Ensemble.
Mozart auf dem Akkordeon
So ist in Miesbach ein Doppelkonzert von Johann Sebastian Bach zu hören, in dem Daniela Willert und Tomoko Shimazaki die Soli übernehmen. Er selbst spielt ein im Original für die Orgel geschriebenes Menuett seines Lieblingskomponisten Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Akkordeon. Es habe geheißen, dass man Mozart nicht auf dem Akkordeon spielen könne, aber er beweise das Gegenteil.
Bernhard Kohlhauf. Foto: E. Hugel
Von frühester Kindheit an habe er Mozart geliebt, sagt der Musiker, ein Genie sei er gewesen, der in kürzester Zeit ein großes Werk geschaffen habe. „Es erscheint so leicht und locker, aber es geht tief ins Fundament unseres Abendlandes“, erklärt Bernhard Kohlhauf. Er erzählt, dass er viel, insbesondere aus der Volksmusik, von seinem Onkel, dem Miesbacher Musiker Walter Kohlhauf, gelernt habe. „Er war der wichtigste Förderer in meiner Kindheit.“
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Studioaufnahmen beim BR
Aus dem Genre der Volksmusik spielt das Bernhard-Kohlhauf-Ensemble das Stück „Halmerl“. Dies sei die Vertonung eines alten Liedes des Komponisten Hans Gilge aus Ausee. Dieses Stück werde oft angefragt, meint Bernhard Kohlhauf und spricht damit seine Studioaufnahmen beim Bayerischen Rundfunk an.
Eigenkompositionen
Neben Adaptionen klassischer Festmusik und Volksmusik wartet Bernhard Kohlhauf aber auch mit eigenen Kompositionen auf. Seine „Festmusik“ leitet sich von dem „Halleluja“ des zeitgenössischen ungarischen Komponisten Gerhard Kronberg ab, ein Werk aus dem Bereich der Kirchenmusik.
Das Ensemble. Foto: musik-kohlhauf.de
Auch im zweiten Teil des Abends, der das Publikum in ferne Länder führt, gibt es Eigenkompositionen, so die fetzigen Zigeunerweisen „Ziganka“. Das Bernhard-Kohlhauf-Ensemble spielt aber ebenso den melancholisch-heißblütigen Tango aus Buenos Aires.
Jedes Instrument solistisch
Wichtig ist dem Ensembleleiter, dass jedes Instrument im Konzert solistisch zur Geltung kommt. Auch der Kontrabass, der üblicherweise das Klangfundament bilde, werde als Soloinstrument zu hören sein, betont er. Mal solistisch, im Duett und wieder im Quintett treten Oboe, Violine, Akkordeon, Harfe und Kontrabass hervor. Virtuos, vielseitig, abwechslungsreich und voller Musizierfreude erwartet das Kohlhaufensemble das Publikum in Miesbach.