„Blue“ in der Galerie „kunst und mehr“
Interpretation zu „Blue“ von Thomas Jarzina. Foto: MZ
Ausstellung in Rottach-Egern
Interpretationen zu „Blue“ sind derzeit in der Galerie „kunst und mehr“ in Rottach-Egern zu sehen. Zehn Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Assoziationen mit der Farbe Blau auf höchst unterschiedliche Weise.
Das Konzept „kunst und mehr“ geht auf. In der Galerie werden Gäste zunächst mit kleinen, aber feinen und hochwertigen Artikeln empfangen, die als Mitbringsel vom Urlaub oder als kleines Geschenk dienen können. So die quadratischen Quadas, als Magnete am Kühlschrank oder der lustige Quasi, von Barbara Priewe entworfen und in vielseitiger Form, beispielsweise als Sternzeichen-Postkarte erhältlich.
Einladung einzutreten in „kunst und mehr“
Damit erzeugt die Galerie eine lebendige Einladung einzutreten. Mit dem „mehr“ kommen die Besucher dann automatisch zu „kunst“, womit die Scheu vor dem Eintritt in eine sterile Galerie umgangen wird. Mit wechselnden Ausstellungen präsentieren Peter Rau und sein Team zeitgenössische Kunst.
Interpretation „Blue“ von Barbara Priewe. Foto: MZ
Jetzt also läuft „Blue“. Schon im Erdgeschoss wird der Kunstinteressierte von einigen Bildern in Blautönen empfangen, der Großteil aber ist im Untergeschoss zu sehen. Dahin geleitet ein großes mehrteiliges Bild von Barbara Priewe. Als Autodidaktin begann die Gmunderin 2004 mit der Malerei und entwickelte im weiteren Verlauf unter der Federführung von verschiedenen Malern und einem dreijährigen Studium der Malerei ihren eigenen Stil, der sich durch ausdrucksstarke Farbkompositionen auszeichnet.
Hinter die Fassade schauen
Agnes Wieser aus Weyarn wurde durch ihre ausdrucksstarken farbigen Porträts zumeist prominenter bekannt. In jüngster Zeit aber hat sich ihr Stil verändert. Davon zeugt auch das hier gezeigte Bild in Blau. Figur und Hintergrund sind nicht mehr streng getrennt, sondern gehen eher fließend ineinander über und es entsteht ein mosaikförmiger Eindruck. Sie wolle hinter die Fassade schauen, sagte die junge Künstlerin bei der Eröffnung ihrer Einzelausstellung in Holzkirchen.
Interpretationen zu Blue“ von Agnes Wieser (l.) und Lizzy Hladik (r.). Foto: MZ
Lizzy Hladik zeigt ein Bild, das dem Betrachter Raum für freie Assoziationen gibt. Aus einem dunklen Zentrum fließt oder ergießt sich oder eruptiert eine blaue Komposition: Wasser? Weltall? Zelle? Ein abstraktes Werk, in dem die Holzkirchner Malerin ihre Fähigkeit zur spannenden nichtgegenständlichen Bildgestaltung beweist. Sie arbeitet aber auch gegenständlich und fertigt Skulpturen aus verschiedenen Materialien.
Interpretation zu „Blue“ von Kristin Dorfhuber. Foto: MZ
Gegenständlich, zumindest im Vordergrund, ist das Bild, das Kristin Dorfhuber für die Präsentation „Blue“ aus ihrem Schaffen ausgewählt hat. Durch den collagenartigen Hintergrund wird die Betrachterin zum intensiven Schauen und zu Assoziationen ermuntert. Die Tegernseer Künstlerin nennt ihren eigenen Stil abstrakter Realismus, er verbindet Emotion, Intellekt und malerisches Können.
Interpretation zu „Blue“ von Sibylle Guttenberg. Foto: MZ
Für Sibylle Guttenberg ist Landschaftsmalerei typisch. Dabei verbindet die Künstlerin realistische Formen mit sich auflösenden Farbflächen. Für „Blue“ hat die Haushamerin die Silhouette der Tegernseer Klosterkirche bei hereinbrechendem Abend vor dem See mit Booten gemalt, eine stimmungsvolle Komposition.
Eigenständische Fotokunst
Thomas Jarzina hat sich einen Namen durch seine eigenständische Fotokunst gemacht. Neben Naturfotografie verwendet er aufwendige digitale Techniken, durch die seine Werke kaum noch als Fotografie, sondern eher als Gemälde wirken.
Zum Weiterlesen: Das Ausstellen der eigenen Werke