Muggeltechnik erobert BUNTES HAUS
Sie freuen sich über die Auszeichnung der „Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern“ und wollen damit die Technik im BUNTEN HAUS verbessern: Die „Abteilung für Muggeltechnik“ mit Theo Dupuis, Paula Dupuis, Flora Schrenk und Hanno Reents (v.l.). Foto: privat
Auszeichnung in Miesbach
Die Evangelische Landeskirche und die „Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern“ prämieren BUNTES HAUS in Miesbach. Damit will die Jugendgruppe „Abteilung für Muggeltechnik“ insbesondere den Medienservice neu gestalten.
Nachdem kürzlich das BUNTE HAUS in Miesbach von Bundeskanzler Olaf Scholz im Rahmen des Wettbewerbs „startsocial“ geehrt wurde, erhielt die Einrichtung jetzt zwei Auszeichnungen. Die Evangelische Landeskirche vergab den Ehrenamtspreis der Evangelischen Kirche in Höhe von 1000 unter dem Motto „Hier fliegt der Fisch“ an das Bunte Haus.
Erwin Sergel nimmt die Auszeichnung von Bundeskanzler Olaf Scholz entgegen. Foto: Gordon Welters, startsocial
Die ehrenamtlich Tätigen werden zum Ehrenamtstag nach Augsburg fahren und für das 25köpfige Team der Gastgeberinnen und Gastgeber im BUNTEN HAUS, die während der Öffnungszeiten Ansprechpartner sind, ist eine Fortbildung geplant. Das Thema werde derzeit noch beraten, informiert Quartiersmanagerin Marlies Mehrer, es könne sowohl aus dem Bereich Kommunikation als auch Seelsorge kommen.
Die zweite Förderung in Höhe von 10 000 Euro kommt von der „Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern“ in Kooperation mit der „Convivo Stiftung“ für den Einsatz neuer Medien im Bürgerschaftlichen Engagement.
Martin Reents und Pfarrer Erwin Sergel rahmen die erste Quartiersmanagerin Marlies Mehrer ein. Foto: MZ
„Wir freuen uns sehr über die große Aufmerksamkeit, die unsere Gemeinde mit dem BUNTEN HAUS erlebt“, sagt Pfarrer Erwin Sergel. „Dann haben sich die Mühe und die vielen Überlegungen in zahlreichen Gremien gelohnt.“
Diese Förderung geht an die „Abteilung für Muggeltechnik“ im BUNTEN HAUS. Theo Dupuis, Paula Dupuis, Flora Schrenk und Hanno Reents kümmern sich intensiv um den Einsatz der Neuen Medien.
Neue Medien keine Hexerei
„Wir haben einen kreativen Namen für unsere Gruppe gesucht und sind dabei auf den Begriff Muggel aus dem Harry-Potter-Universum gestoßen“, erklärt Hanno Reents. Manche Menschen würden neue Medien als unverständlichen Zauber verstehen, aber sie würden mit ihrer Muggeltechnik zeigen, dass das keine Hexerei sei.
„Wir wollen den im BUNTEN HAUS tätigen Gruppen und Vereinen beibringen, die Medientechnik selbst in die Hand zu nehmen“, sagt er. Hilfreich dabei sei ihr Technikschrank Niffel, auch dieser Name stamme aus dem Harry-Potter-Universum.
Streaming und Präsentation
Aktell sorgt die Gruppe der Jugendlichen dafür, dass im Haus die Medientechnik funktioniert, Bilder in die einzelnen Räume des BUNTEN HAUSES übertragen und Veranstaltungen, wie besondere Gottesdienste und die beliebten Singspiele des Kinderchors, ins Internet gestreamt werden können.
Unterstützt werden sie von der Technikgruppe im Gymnasium Miesbach mit Martin Moßbacher als verantwortlichem Lehrer, während Martin Reents die Präsentation des BUNTEN HAUSES am Bildschirm inne hat.
Durch Auszeichnung deutschlandweite Aufmerksamkeit
„Die Auszeichnungen verschaffen uns deutschlandweite Aufmerksamkeit,“ freut sich Marlies Mehrer. „Dadurch bekommen derzeit viele Besuchsanfragen, beispielsweise aus Prien am Chiemsee oder sogar aus dem Schwäbischen“, berichtet sie. „Der Austausch mit anderen Gruppen bringt uns wieder neue Ideen.“
Derzeit sind im BUNTEN HAUS regelmäßig Gruppierungen aus allen Bereichen der Gesellschaft zuhause. Ob die Seniorengruppe „Montags Miteinand“, das Inklusivprojekt „Café Lila“, eine Krabbelgruppe, Yogakurse, Jugendtreffs oder die Chöre der Kirchengemeinde. Dazu kommen verschiedene regelmäßige Veranstaltungen, wie Ehrenamtssprechstunde, Soziale Beratung oder Spurwechselstammtisch und Sprechstunde von KulturVision, 15 Minuten Kulturmomente oder das beliebte Foyer-Jam.
Kreuzberg beim Foyer-Jam. Foto: Band Kreuzberg
Das BUNTE HAUS ist zu einem überkonfessionellem Begegnungszentrum geworden, in dem viele Vereine und Gruppierungen mit ihren Projekten eine Heimstatt gefunden haben.