Der gloane Woif aus Gmund

Neuerscheinung auf dem Buchmarkt

Aus der ganzen Welt haben Menschen an diesem Projekt von Ulrich Renz und Barbara Brinkmann mitgearbeitet. Darunter auch Elisabeth Winterholler aus Gmund. Sie hat die bairische Übersetzung des bilinguaren Buches „Schlaf gut, kleiner Wolf“ geschrieben.

Für Kinder, die mit mehreren Sprachen und Kulturen aufwachsen, hat der Lübecker Autor Ulrich Renz das Kinderbuch konzipiert. Das sind zum einen Flüchtlingskinder, zum anderen aber Kinder, deren Eltern für eine bestimmte Zeit im Ausland arbeiten. Er sagt: „“Schlaf gut, kleiner Wolf“ will dabei helfen, eine Brücke über den Sprachengraben zu schlagen, der heute durch immer mehr Familien, Stadtviertel und Kindergärten verläuft.“

Es geht in der zauberhaften Geschichte, die von Barbara Brinkmann aus München liebevoll illustriert wurde, um Tim, den kleinen Jungen, der nicht einschlafen kann, weil sein kleiner Wolf weg ist. Ganz allein geht er hinaus zum Spielplatz und trifft auf Marie, Tobi und Nala.

Kombinationen von über 50 Sprachen

Etwa 2450 Fassungen des Kinderbuches sind verfügbar. Diese Zahl ergibt sich, wenn man alle zweisprachigen Kombinationen von 50 Sprachen berechnet. Inzwischen sind es schon mehr als 50 geworden. In all diesen Sprachkombinationen ist das Buch erhältlich. Das wurde durch einen Datenbank-basierten Algorithmus möglich, so dass der Computer am Ende alle Daten für die Druckvorlage oder das e-Book liefert.

Nachdem bereits von Africaans bis Vietnamesisch eine Vielzahl von Sprachen im System wählbar waren, trat Elisabeth Winterholler auf den Plan. Die Gmunderin ist Bankfachwirtin, versucht aber gerade, einen Spurwechsel zu vollziehen, bei dem sie ihre kreativen Talente einbringen kann. Die Erhaltung des bairischen Dialektes liegt ihr besonders am Herzen und so schreibt sie schon seit Jahren Gedichte in der Mundart.

Bairische Version

Ihre Idee war es, bei dem bilingualen Kinderbuch zu den „normalen“ Sprachen auch Dialekte mit einzubringen und so fertigte sie die bairische Version des Buches selbst. Das klingt dann so: „Schlof guad, gloana Woif“.

Und im Text: „Miassn de Kinda ned ins Bedd? D’Katz wundad se sea.“ Oder: „Und da kemman no meara! Da Babba vo da Marie. Da Obba vom Tobi. Und d’Mamma vo da Nala.“ Im Buch stehen unter jedem Bild jeweils die Texte in den beiden gewählten Sprachen. So kann der Englisch sprechende Flüchtling gleich den Sprung ins Bairische wagen!

Dazu muss man sich nur auf der website die beiden gewünschten Sprachen heraussuchen und kann dann das Buch gedruckt oder als e-book bestellen. Insgesamt 56 Menschen von Südafrika bis Schweden und Indien bis Chile waren an den Übersetzungen beteiligt, ein weltumspannendes Projekt, das ein Miteinander der Kulturen fördert.

www.childrens-books-bilingual.com

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