Seeschreiber

Die Seeschreiber

Die Seeschreiber in Tegernsee. Foto: MZ

Lesung in Tegernsee

Am kommenden Samstag, 28. September, um 14 Uhr laden die Seeschreiber im Rahmen der Tegernseer Woche zu einer Lesung mit Aussicht und Aperitif in das Hotel Das Tegernsee ein. Sie werden von A wie Arktis bis T wie Thriller Vielfalt beweisen.

Da ist Birgit Lutz. Die Journalistin lebt zwar am Schliersee, ist aber sehr viel an einem ungewöhnlichen Ort unterwegs: in der hohen Arktis. Zwölfmal war sie schon am Nordpol, auf Schiffen und auch auf Skiern. Zuletzt hat sie in diesem Jahr Grönland durchquert, in einer 28tägigen Skiexpedition.. Sie macht das alles, wie sie sagt, nicht um sich zu quälen, weist außerdem weit von sich, eine Extremsportlerin zu sein. Sie macht es, weil sie die Arktis in ihren Bann gezogen hat und weil sie aus dieser wundervollen und bedrohten Welt berichten will.

Martin Calsow hat mit der „Lilith-Serie hochbrisante Thriller aus Nahost und Deutschland produziert. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Jetzt aber hat sich der Bad Wiesseer Themen des Tegernseer Tales zugewandt und mit Kommissar Quercher eine neue Figur geschaffen. Sein Regionalkrimi „Quercher und die Thomasnacht“ unterscheidet sich stark von andern Titeln dieses Genres. Hier geht es dramatisch und zeitkritisch zu, gleichzeitig kommt die unrühmliche NS-Vergangenheit ans Tageslicht.

China und gläserner Bürger

Susanne Hornfeck aus Schliersee schreibt Bücher für Menschen ab 13. Darin geht es um China, wo sie selbst längere Zeit gelebt hat und um das Fremdsein in einer anderen Kultur. Besonders hat sie gefreut, dass sie in diesem Jahr den Preis der Jungen Jury des Wiener Literaturhauses für „Torte mit Stäbchen. Eine Kindheit in Shanghai“ erhalten hat, ein Beweis dafür, dass der Roman bei der Zielgruppe angekommen ist. Er spricht mit seinen historischen Bezügen aber auch Erwachsene an.

Tizia Kose hat nach 14 Jahren journalistischer Tätigkeit für Tageszeitungen die Aktualität von Themen in ihre Romane übertragen. Ihre beiden Bücher thematisieren gegenwärtige gesellschaftliche Geschehnisse, wie in „Granatapfelsplitter“ die Ausgrenzung von Fremden oder in „Netzlos glücklich“ den gläsernen Bürger, durch die US-Spähaffäre zur Zeit wieder heiß diskutiert.

Lyrik und Vergänglichkeit

Markus Hallinger ist der Lyriker der Gruppe. Er sagt: „Ich nehme es wie es kommt und es kommt viel zusammen den lieben langen Tag über, was dann verdaut werden will und muss.“ Der Schreiner und Lehrer aus Frauenried hat schon mehrere Preise gewonnen. Für ihn ist Sprache dafür da, um Ordnung zu schaffen und Zusammenhänge herstellen und Aneignung, „denn was geschieht, geschieht mir“. Dennoch nimmt er weder sich noch Lyrik besonders ernst, obwohl sie ihm eine Herzensangelegenheit ist.

Die Krankheit und der Tod der Tochter waren Anlass für Harda von Poser über die Vergänglichkeit zu reflektieren. Die Autorin aus Agatharied hat mit „Blühen wie eine Blume“ dargestellt, wie die Tochter mit ihrem Frohsinn, ihrer Dankbarkeit und Weisheit zur Lehrmeisterin der Mutter wird. Das sehr persönliche Buch entwickelt aus einer anfänglichen Depression heraus eine positive Einstellung zum Leben, ohne lehrmeisterlich zu wirken.

Die sechs Autoren, die ich für einen Artikel in der 19. Ausgabe der Kulturbegegnungen zu einem Austausch gebeten hatte, luden auch mich ein zu lesen und ich steuere eine beklemmende, im Drieschverlag erschienene Kurzgeschichte bei.

Karten für die Lesung mit Imbiss und Getränken im Hotel Das Tegernsee erhalten Sie für 19 € zzgl. VVK-Gebühr bei der Tourist-Information Tegernsee und im Internet (siehe link).

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