Arbeitstitel: Forum Anders wachsen
16 Engegierte kamen am Donnerstag in die Weyhalla, links im Bild Anschi Hacklinger. Foto: Monika Ziegler
Forum Anders wachsen in Weyarn
Das Projekt „Anders wachsen“, initiiert von KulturVision e.V., nimmt Fahrt auf. Jetzt liegt mit der neuen Broschüre die zweite Runde vor. 36 Einzelveranstaltungen und eine Reihe von Projekten sind enthalten und warten auf Besucher und Mitstreiter. So das neue Forum in der Weyhalla, das gemeinsam mit Anschi Hacklinger und Girgl Ertl gegründet wurde.
Bis jetzt fehlt noch der zündende Name für das Treffen oder den Stammtisch, der sich jeweils am dritten Donnerstag des Monats in der Weyhalla in Weyarn zusammenfindet. Hier sollen neue Ideen fürs Tun geboren und umgesetzt werden. Beim ersten Treffen am Donnerstag Abend kamen eine Menge junger Leute aus allen Ecken des Landkreises, die die Ärmel hochkrempeln und im Kleinen etwas bewirken wollen.
Foodsharing in den Landkreis holen
Aus den vielen Ideen, die an diesem Abend geboren wurden, festigten sich vier Gruppen. Sie werden die Themen Foodsharing, regionales Einkaufen, Obst ernten und frühe Bildung anpacken.
„Foodsharing“ ist eine in Deutschland mittlerweile sehr starke Bewegung, die sich dafür einsetzt, Lebensmittel zu retten und zu teilen. Das betrifft Lebensmittel der Supermärkte ebenso wie die im heimischen Haushalt. Auf einer Plattform kann man sich informieren, wer in der Region was anzubieten hat.
Eine bereits im Münchner Verein engagierte Teilnehmerin berichtete, dass sie allein in zwei Jahren zwei Tonnen Lebensmittel gerettet habe. Insgesamt wurde bereits die 10 Millionen Grenze überschritten. Jetzt muss die neu gegründete Initiative im Landkreis entscheiden, ob sie sich dem Münchner Verein anschließt oder eine eigene Gruppe bildet.
Plastik frei einakufen. Foto: Anschi Hacklinger
Das Team „Regionales Einkaufen“ will einen Führer erstellen, in dem die Plätze zusammengestellt sind, wo der Verbraucher direkt beim Erzeuger einkaufen kann. Auch an die Einrichtung eines Dorfladens wird gedacht, am liebsten mit Plastik frei angebotenen Waren. Wichtig war den Teilnehmern auch eine noch bessere Vernetzung der Hofläden.
„Mundraub“ und frühe Bildung
„Mundraub“ heißt das Vorbild der Gruppe „Obst ernten“. Viel zu viel Obst an Straßenrändern, aber auch in Gärten wird nicht geerntet. Die Gruppe möchte recherchieren, ob man in der Region Obst für den Eigenbedarf ernten kann und eine Liste zusammenstellen.
Zum Thema „Frühe Bildung“ wollen die Interessierten überlegen, wie man Natur noch mehr in die frühkindliche Bildung einbringen kann. In vielen Kindergärten gibt es schon Waldtage, das müsse ausgebaut und durch weitere Angebote ergänzt werden. Auch Aufklärungsarbeit zur Wegwerfmentalität wurde angesprochen.
Brainstorming in einer der gebildeten Gruppen. Foto: Monika Ziegler
Zahlreiche weitere Ideen, wie alternative Wirtschaftsformen, alternative Währung, Sharingkultur, Gemeinschaftsgärten, essbare Stadt, Plastik freies Oberland, Transition town, Slow city und vieles andere wurde vorgeschlagen. Insbesondere die Gib&Nimm-Idee, also eine Tauschzentrale ohne Geld oder Gegenwert fand das allgemeine Interesse.
Zunächst aber will man sich auf die vier Themen beschränken. Am Donnerstag Abend bildeten sich bereits die Gruppen und es wurde eifrig diskutiert. Zur besseren Information soll ein Internetforum und auch eine Website eingerichtet werden.