Spektakel für jedermann – das Frequency Festival 2019
Das Festivalgelände bei Nacht. Foto: Patrick Ziebermayr
Musikfestival in St. Pölten
Jährlich verwandelt sich der malerisch längs den Ufern der Traisen gelegene Park im österreichischen St. Pölten in eine Stadt aus Zelten. Tausende Besucher schlagen hier für einige Tage ihre Lager auf, um beim Frequency Festival dabei zu sein. Auf mehreren Bühnen treten Musiker verschiedenster Genres auf. Ein Event der Extraklasse.
Das Konzept des Festivals als solches erfreut sich seit einigen Jahren stetig wachsender Beliebtheit. Es bietet das Leben auf einem Campingplatz mit Freunden, die Möglichkeit, gleich mehrere seiner Lieblingskünstler live auf der Bühne zu erleben, und natürlich einige Tage ausgelassen zu feiern. Mit Gleichgesinnten die Sorgen des Alltags vergessen, dieser Gedanke vereint auf solch einer Veranstaltung.
Die Mischung macht‘s
Das Frequency gehört hierbei wie das Nova Rock oder das Lake Festival zu den beliebtesten und größten Festivals in Österreich. Mit insgesamt 200.000 Konzertbesuchern innerhalb von vier Tagen brach es 2018 seinen eigenen Rekord. Der Grund dafür ist wahrscheinlich das breite Spektrum an Genres, das hier geboten wird. So waren in diesem Jahr bekannte Vertreter des amerikanischen Hip-Hop wie Macklemore, Juice WRLD und G-Eazy, aber auch deutsche Rapper wie Alligatoah, Capital Bra und die 187 Straßenbande vertreten. Im Bereich der elektronischen Musik lieferten Electronic-Dance-Music-Größen wie Swedish House Mafia oder Dimitri Vegas und Like Mike großartige Bühnenshows ab, aber auch Vertreter des Psytrance wie Neelix und Astrix überzeugten. Zudem gaben bekannte und aktuelle Interpreten des Pop wie Sunrise Avenue oder Billie Eilish und Rock- und Metalbands wie Bullet For My Valentine ihre Songs zum Besten.
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Die beeindruckende Licht- und Feuershow auf der Hauptbühne des Frequency. Foto: Patrick Ziebermayr
Der bunten Vielfalt unter den angereisten Künstlern entsprechend gestaltete sich auch das Publikum. Zwar waren aufgrund der Lage natürlich hauptsächlich Besucher aus der Hauptstadt Wien anwesend, doch auch aus dem Rest Österreichs und ganz Europa hatten sich Festivalgänger eingefunden.
Unterbringung mit Bonus
Neben diversen Attraktionen wie Bungee Jumping an einem Kran, einem mehrtägigen Flunkyball-Turnier und einem großen Abschlussfeuerwerk war selbstverständlich der Zeltplatz eine Besonderheit neben den Shows. Dieser befindet sich nämlich beidseitig an den Ufern der Traisen, einem Nebenfluss der Donau, der durch St. Pölten fließt. Wer ein gültiges Ticket für alle Tage besitzt, ist berechtigt, mit Zelten, Pavillons und den nötigen Campingmöbeln seine ganz individuelle Basis zu errichten. Und obwohl das Festival offiziell erst am Donnerstag startet, ist das Campen bereits ab Dienstag Mittag möglich. Also genug Zeit zum Akklimatisieren.
Badespaß in der Traisen. Foto: Patrick Ziebermayr
Bei gutem Wetter, das auch in diesem Jahr wieder fast durchgängig regierte, versammeln sich die Bewohner der unzähligen Zeltlager mitsamt Stuhl und mobiler Musikbox auf den Terrassen an den flachen Wasserfällen, die in kurzen Abständen im Fluss angelegt sind. Hier finden dann an mancher Stelle Partys statt, die dem Geschehen vor den Bühnen nachts in nichts nachstehen. Baden und Bierkühlung inklusive – definitiv einer der vielen großen Pluspunkte des Frequency gegenüber anderen Festivals.