Geborgenheit und Fürsorge
Domicilium Weyarn. Foto: Tom Thaler
Veranstaltungsreihe in Weyarn
In diesem Jahr feiert die Domicilium Hospiz-Gemeinschaft Weyarn ihr 20-jähriges Bestehen. Sie schenkt Menschen auf ihrem letzten Weg palliative, pflegerische, medizinische und spirituelle Begleitung. Damit sorgt sie für die Erkrankten ebenso wie für die Angehörigen für Lebensqualität. Das Jubiläum wird mit einem umfassenden Programm gefeiert, das am 15. Mai startet.
Der ganzheitliche Ansatz, der den Gründern der Hospiz-Gemeinschaft Helena und Bogdan Snela immer so wichtig war, ist es, der das Domicilium in Weyarn auszeichnet. Hier am Hochufer über der Mangfall entstand schon 1986 ein Zentrum für Spiritualität und Bildung.
Als Ort der Inspiration und Stille bietet das Meditationshaus Kurse für spirituelle Wege aus unterschiedlichen Traditionen und Persönlichkeitsbildung für das innere Wachstum an. Das ist Zen ebenso wie Meditation und Achtsamkeit zur tiefen Begegnung mit sich selbst.
Meditationsraum im Domicilium. Foto: Name
Als 1999 ein schwerkranker Teilnehmer einer Meditationswoche den Wunsch äußerte, im Domicilium sterben zu dürfen, entstand die Idee ein Hospiz zu bauen. Die Karl-Dorst Hütte wurde zum Grundstein für die Hospizarbeit.
Palliativ-Spirituelle Akademie
Zunächst entstand 2001 die freie, ökumenische und interdisziplinäre Palliativ-Spirituelle Akademie unter der Leitung von Michael von Brück. Der Religionswissenschaftler, Zen-Meister und Yogalehrer ist bis heute Rektor der Einrichtung, die professionelle Fortbildung und Symposien im palliativen, medizinischen und spirituellen Bereich anbietet. Damit ist die Grundlage für eine fachliche Begleitung von Kranken und Sterbenden gewährleistet.
Helena und Bogdan Snela. Foto: Sebastian Snela
Nach einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung im Jahr 20024 über den Wunsch von Helena und Bogdan Snela, ein Hospiz zu bauen, stiftete Gertraud Gruber aus Rottach-Egern den Bau des Gebäudes, in dem bis zu acht schwerkranke und sterbende Menschen ganzheitlich betreut werden.
Unterstützung für Hospiz-Gemeinschaft
Seitdem sind viele engagierte Unterstützerinnen und Unterstützer bereit, zahlreichen Menschen ein friedvolles Sterben in der Hospiz-Gemeinschaft zu ermöglichen.
Unter der Schirmherrschaft von Landrat Olaf von Löwis startet das Jubiläumsprogramm am Mittwoch, 15. Mai um 19 Uhr mit einem Online-Vortrag von Beatrice Wagner über die Vorteile des Älterwerdens.
Außenansicht. Foto: Domicilium
Eine Ausstellung mit Bildern, Fotografien und Videos über 20 Jahre Hospiz-Gemeinschaft wird am 2. Juni um 16 Uhr im Bürgergewölbe Weyarn mit einer Performance von Ruth Geiersberger „Der Tod und die Schönheit“ eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 21. Juni zu sehen und endet mit einer Finissage am 21. Juni um 16 Uhr. „Sorge auf neuen Wegen“, bei der es Antworten auf die Herausforderungen einer Gesellschaft des langen Lebens geben wird. Im Podium diskutieren Thomas Klie, Andreas Weidmann, Michael Pelzer, Helena Snela und Betty Mehrer.
Zollingerhalle. Foto: Ramona Meisl
Am 22. Juni findet um 18 Uhr in der Zollingerhalle des Orgelzentrums Valley ein Konzert mit dem Countertenor Daniel Piotrowski und Robert Kromolan (Orgel) unter Moderation von Jan Snela mit Werken von Bach, Händel, Pergolesi und anderen statt.
Am 23. Juni um 18 Uhr werden in derselben Besetzung im Domicilium Weyarn Werke von Händel, Mozart, Chopin, Moniuszko, Różycki und anderen erklingen.
Michael von Brück bei der Fastenpredigt „Wie wollen wir sterben?“ von KulturVision e.V.. Foto: Becky Köhl
Ein Online-Vortrag über friedliches Sterben am 26. Juni um 19 Uhr hält Dorothea Mihm und zum Sommerfest mit Meditation, Austausch und Musik lädt die Hospiz-Gemeinschaft am 14. Juli ab 14 Uhr ein.
Michael von Brück wird am 17. Juli um 19 Uhr in einem Onlinevortrag die Frage stellen: Ist Erwachen die Ausnahme oder die Grundlage unseres bewussten Lebens?
Selina Benda. Foto: Lisa Ploschka
In Kooperation mit KulturVision e.V. finden drei Veranstaltungen statt. Am 12. Oktober ab 14 Uhr lädt Selina Benda im Domicilium zu einem Workshop Kreatives Schreiben im Rahmen der Projektwoche „Angst und Hoffnung“ ein, die KulturVision mit der Stadtbücherei Miesbach organisiert.
Stefanie von Poser. Foto: Luis Kuhn
Ebenfalls in dieser Projektwoche am 13. Oktober um 18 Uhr gibt es eine geführte Meditation im Domicilium.
Am 5. November um 18 Uhr wird im Domicilium das Ergebnis eines Schultheaterprojekts mit KulturVision e.V. präsentiert. Unter der Leitung von Stefanie von Poser führen Jugendliche das Stück „Schwestern“ auf, das sie mit der aus der Serie „Die Bergretter“ bekannten Schauspielerin einstudiert haben.
Lesetipp: Domicilium in Weyarn ist neuer Kulturpartner
„Wohin geht der Mensch?“ fragen im Kongress am 1. Dezember Michael von Brück, Gian Domenico Borasio, Stefan Brunnhuber und Jutta Höcht-Stöhr.
Mit einem Benefizkonzert mit dem Chor Mundwerk am 14. Dezember um 19 Uhr in der Zollingerhalle geht das Jubiläumsjahr der Hospiz-Gemeinschaft zuende.