Mensch und Natur – Internationales Bergfilm-Festival in Tegernsee
Ein Auszug aus Jan Hafts Film „Magisches Island – Leben auf der größten Vulkaninsel der Welt“, der Teil des Programms sein wird. Foto: Jan Haft
Filmfestival in Tegernsee
Am 16. Oktober startet das 17. Internationale Bergfilm-Festival in Tegernsee. Im Mittelpunkt steht die Begegnung Mensch-Berg. Einer der 79 ausgewählten Filme wird von der Jury den „Großen Preis der Stadt Tegernsee“ erhalten.
Auch in diesem Jahr werden filmische Werke verschiedenster Genres das Publikum in die Welt der Berge entführen. Ziel ist unter anderem, den Zuschauern einen neuen Blickwinkel auf diesen Teil der Natur und den Bergsport zu geben. Es werden sowohl die Sensibilität und Fragilität der Berge als auch die Persönlichkeiten der Protagonisten in den Fokus gerückt.
Ein Element: Mensch und Natur im Einklang in „The Pathan Project“ von Guillaume Broust. Foto: Guillaume Broust
Internationales Bergfilm-Festival in Tegernsee
Natürlich sind die Alpen Gegenstand vieler der gezeigten Filme. Die Faszination ihrer Bewohner und deren Umgang mit dem Gebirge werden beispielsweise in „Großglockner – Stolzer Gipfel, steiler Grat und starke Menschen“ von Georg Bayerle oder „Über den Tannen – Barbara Gwerder“ von Esther Heeb thematisiert. Auch der Kurzfilm „Wenn der Berg spricht“ des Rosenheimers Puria Ravahi, der auf dem Festival in Tegernsee Premiere feiert, gehört dazu. Auf der anderen Seite wird der Extremsport in großem Maße behandelt. Filme wie „Bapsi Zangerl und Jacopo Larcher: Das Dreamteam der extremen Kletterszene“ von Malte Roeper oder „The A.O. – In the Zone“ von Jochen Schmoll zeigen Kletterer bei ihren beinahe übermenschlichen Bezwingungen von Felswänden. Hierzu zählt ebenfalls der Oscar-gekrönte Dokumentarfilm „Free Solo“, der Alex Honnold bei seiner Besteigung des El Capitan begleitet.
Lesetipp: Der Berg in allen Facetten
Abgesehen davon sind dieses Jahr auch einige Werke geboten, die nicht die Berge als Hauptgegenstand haben. So geht es in „Eisiger Tanz mit dem Götterfall“ und „Furchtlos, wild und jung – Adrian Mattern in seinem Wildwasserelement“, jeweils von Olaf Obsommer, um die spektakulären Wagnisse von Kajakfahrern im Wildwasser.
Adrian Mattern in „Furchtlos, wild und jung – Adrian Mattern in seinem Wildwasserelement“. Foto: Adrian Mattern
Zukunft der Bergfilm-Festivals
2006 wurde das Bergfilm-Festival Tegernsee in die IAMF, die International Alliance for Mountain Film, aufgenommen. Heuer werden die Vertreter der 26 Festivals, die Teil der IAMF sind, und die des Museo della Montagna aus Turin zu einer Sitzung am Tegernsee anreisen. Thema der Diskussion sind die Zulassungsbedingungen sowie die zukünftige ideologische Ausrichtung. Hierbei soll ein Konsens zwischen großen, finanziell stark aufgebauten und kleineren Festivals gefunden werden.
Hinaus ins Freie
Es herrscht die Überzeugung, dass die herbstliche Bergwelt um den Tegernsee während des Festivals auf keinen Fall außen vorgelassen werden dürfe. Abseits der Filmvorstellungen wird daher auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm angeboten. Dazu gehören Heißluftballonfahrten, verschiedene geführte Wandertouren – unter anderem auch mit kulinarischen Abstechern – oder ein Kurs für Technik beim Mountain Biking. Anmeldungen können bis zum Vortag um 17 Uhr bei der Tourist-Information erfolgen.