Internationales Bergfilmfestival Tegernsee 2019 - Goðafoss - Eröffnungsfilms „Eisiger Tanz am Götterfall“ von Olaf Obsommer

Schnee, Fels, Wasser

Wildwasserkajak am Goðafoss im Isländischen Winter – Schauplatz von „Eisiger Tanz am Götterfall“ des Filmemachers Olaf Obsommer. Foto: pixabay

Internationales Bergfilm-Festival in Tegernsee

Starke Bilder, starke Menschen, starke Naturelemente. Das 17. Internationale Bergfilmfestival Tegernsee startete mit drei fesselnden Filmen, einer davon eine Welturaufführung. Drei weitere Weltpremieren folgen.

192 Filme aus 30 Ländern waren eingereicht. 79 davon schafften es ins Hauptprogramm. Beim 17. Internationalen Bergfilm Festival Tegernsee dreht sich in den nächsten Tagen wieder alles um die Berge in allen Facetten.

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Wieder hat es sich die Jury nicht leicht gemacht, die besten Filme auszuwählen. Mit Linda Cottino, Lisa Röösli, Dagmar Steigenberger, Lisa Stolze und Alexander Donev stehen auch in diesem Jahr hochkarätige internationale Berg- und Filmexperten hinter der Entscheidung, welche Filme prämiert werden. Neben dem Großen Preis, den nur ein Filmteam mit nach Hause nehmen kann, werden noch weitere Preise in den unterschiedlichen Kategorien vergeben: Erlebnisraum Berg, Naturraum Berg, Lebensraum Berg; sowie der Otto-Guggenbichler-Preis.

Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee Jury 2019
Festival-Direktor Michael Pause (re.) mit der Jury: Alexander Donev, Lisa Stolze, Dagmar Steigenberger, Lisa Röösli, Linda Cottino (v.l.). Foto: IW

Johannes Hagn, Erster Bürgermeister der Stadt Tegernsee, bedankte sich bei der Eröffnung am Mittwoch herzlich bei den zahlreichen Sponsoren und Helfern. Ein besonderes Ereignis, das in Tegernsee im Rahmen des Festivals stattfindet, ist das Treffen der 26 Vertreter der International Alliance of Mountain Film (IAMF). Darunter sind weit gereiste Vertreter der Bergfilmfestivals aus Südkorea und Nepal, die Festival-Direktor Michael Pause herzlich begrüßte. Auch 150 Jahre Alpenverein gibt es in diesem Jahr zu feiern.

"Endless Winter"
Skilegende Toni Sponar (2.v.r.) ist Held des Films „Endless Winter“ von Hendrik van Janda-Eble und Michel Neumann (v.l.). Foto: IW

Als Eröffnungsfilm stand heuer mit Endless Winter eine Welturaufführung der Filmemacher Michel Neumann und Hendrik van Janda-Eble auf dem Programm. Über einen Zeitraum von sechs Jahren begleiteten sie den 1934 in der Steiermark geborenen Toni Sponar in seinem Freeride-Skigebiet Arpa in den Anden. Sponar ist mit seinen 108 Skisaisons eine lebende Legende.

Schnee ist das Lebenselexier

Noch mit 85 Jahren verbringt er die Winter als Skilehrer in Aspen. In den „Sommermonaten“ gibt er Kurse in seinem eigenen als schneesicher geltenden Skiparadies in Chile. Der endlose Winter ist sein Lebenselixier und -inhalt, ein Leben ohne Schnee nicht denkbar. Umso eindringlicher war sein Appell auf der Bühne des Barocksaals, beim Thema Klimaerwärmung endlich zu handeln. Er, der nicht selten zehn Meter Schneefall innerhalb von nur vier Tagen erlebte, war heuer erstmalig mit dem Ausbleiben des Schnees konfrontiert.

Dreamteam der extremen Kletterszene

Ein Dreamteam in extremen Steilwänden sind die Extrembergsteiger Babsi Zangerl und Jacopo Larcher. Regisseur Malte Roeper begleitete die beiden für seinen gleichnamigen Film am „Magic Mashroom“ im Yosemite Nationalpark, am El Capitan, in Vorarlberg und beim Bouldern in Galltür.

Frauenquote am Fels

„Die erste Frauenbegehung hat für mich persönlich nicht den höchsten Wert“. Die Expremsportlerin beantwortete bescheiden die Frage von Michael Pause nach ihren außergewöhnlichen Erfolgen. Für die zu den weltbesten Kletterinnen gehörende Tirolerin steht das Naturerlebnis im Mittelpunkt, und die „extrige“ Beziehung mit Lebenspartner Jacopo, mit dem sie die Leidenschaft für Extremwände teilt.

Das Element Wasser stand im Fokus des dritten Eröffnungsfilms „Eisiger Tanz am Götterfall“ von Olaf Obsommer. In eindrucksvollen Sequenzen zeigt er Matze Brustmann, Adrian Mattern, Jobst Hahn und Sam Sutton in Islands eisigen Wasserfällen. Die Wildwasserpaddler stellen sich der Herausforderung des Goðafoss. Der zwölf Meter hohe „Fall der Götter“ bietet mitten im Winter extreme Bedingungen. Zwischen Eiszapfen, dröhnenden Wasserfällen, Polarlichtern und heißen Quellen entstand nicht nur eine Reportage der verrückten und hochgefährlichen Abfahrten, sondern zugleich ein Film aus zauberhaften Bildern.

Umfangreiches Rahmenprogramm

Bis zum 20. Oktober erwarten die Besucher des Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee nicht nur Filme rund um die Uhr und die faszinierende Welt der Berge auf allen fünf Kontinenten. Auch ein vielfältiges Rahmenprogramm wird geboten.

Alle Informationen zum 17. Internationalen Bergfilm-Festival am Tegernsee auf der Website des Festivals und auf DER TEGERNSEE.

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