Bildhauer Symposium 2021

Sandstein, Holz, Stahl-Weidengeflecht und Strumpfhosen

Einladung zum 9. Internationalen Bildhauer Symposium 2021. Foto: privat

Internationales Bildhauer Symposium 2021 in Valley

Trotz steigender Coronazahlen kann das 9. Internationale KUNSTDÜNGER e.V. SKULPTUREN Symposium durchgeführt werden, weil es im Freien stattfindet. Am 5. September um 14 Uhr stellen sich die Künstlerinnen und Künstler im Mangfalltal unterhalb von Hohendilching in der SKULPTUR-Lichtung vor.

Ein starkes Team haben Bildhauer TOBEL und Christiane Ahlhelm vom 5. bis zum 18. September 2021 eingeladen. Nachdem das Symposium im vergangenen Jahr in kleinem regionalen Maßstab abgehalten werden musste, soll es jetzt wieder in gewohnter Manier und mit einigen Neuerungen stattfinden.

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Bisher war das Symposium auf Juli festgelegt, aber so informiert Bildhauer TOBEL, der gemeinsam mit seiner Frau Christiane Ahlhelm das Symosium organisiert, man habe gehofft, dass der September entspannter sein könne, was nun leider auch nicht der Fall sei. „Das konnte man bei der Planung nicht ahnen, dass die Zahlen wieder hochgehen.“ Da aber die Bildhauerarbeiten ebenso wie die Eröffnung als auch die Finissage im Freien stattfinden, könne man es wagen.

Bildhauer Symposium 2021
Die Organisatoren: Bildhauer TOBEL und Regisseurin und Schauspielerin Christiane Ahlhelm, Vorsitzende von Kunstdünger e.V.. Foto: privat

Neu ist auch das Material. Dieses Jahr wird bei den Steinbildhauern roter Sandstein aus dem Schweinstal bei Kaiserslautern verarbeitet. „Der Sinn des Skulptur-Lichtung ist es, eine große Bandbreite an Materialien zu zeigen“, erklärt TOBEL. Die 20 Tonnen Material sind schon geliefert und in einzelnen Blöcken oben aus dem Dorf Hohendilching zur Mangfall heruntergefahren worden. Nun werden die Arbeitsplätze mit Strom, Wasser und – hoffentlich umsonst – Regendächern eingerichtet.

Fokus auf Jugend

Neben dem Sandstein aus der Pfalz steht ein großer Eichenstamm schon von vergangenem Jahr bereit, den Teresa Glatt bearbeiten möchte. Die junge Bildhauerin besucht die Akademie der Bildenden Künste in München. „Es ist schon länger unser Ziel, den Fokus auf junge Künstlerinnen und Künstler zu legen und nicht nur etablierte einzuladen“, sagt TOBEL. Deshalb pflege man auch die Zusammenarbeit mit der Holzbildhauerschule in Oberammergau, die regelmäßig Führungen in der Skulptur-Lichtung an der Mangfall veranstalte. Man wolle die Symbiose der Schule mit der Münchner Akademie ausbauen, wünscht sich der Valleyer Bildhauer.

Bildhauer Symposium 2021
Bildhauer TOBEL im Steinbruch. Foto: privat

Als ganz neues Material auf der SKULPTUR-LICHTUNG wird ein Stahl-Weidengeflecht entstehen, das das Künstler-Duo aus Schechen bei Rosenheim, Stefanie und Emanuel Heringer, bauen werden. Nachdem bereits 2019 ein Künstlerpärchen beim Symposium dabei war, wolle man dies nun öfter einplanen, meint der Organisator.

Autopoetische Erforschung

Neu ist zudem, dass in diesem Jahr erstmals Künstler zum zweiten Mal eingeladen sind. So die Münchner Künstlerin Sibylle Kobus. Aus einem spontanen Impuls entwickelte sich die Idee der Bildhauerin, ihre bestehende Installation aus Nylonstrumpfhosen, die über die Jahre im Wald ganz besondere Formen und Farben angenommen hat, im „Sekundärbiotop, autopoetisch“ zu erforschen.

Gast beim Lichtbildfestival - Sibylle Kobus (Skulptur beim Internationalen Kunstdünger Bildhauerfestival 2015
Sibylle Kobus beim Bildhauer Symposium 2015. Foto: privat

Auch Chris Peterson aus Holland ist hier auf der Lichtung bereits mit einer Arbeit vertreten und kommt gerne ein zweites Mal.

Neu dabei sind Takeshi Kubo, der Anfang September aus Japan anreist, und Fernando Pinto, der in Kolumbien an Bord geht. Takeshi Kubo arbeite untypisch für einen Steinbildhauer, erklärt TOBEL und freut sich: „Das sind alles wahnsinnig gute Leute“, er sei neugierig auf die neue Kombination.

Gäste beim Bildhauer Symposium 2021 willkommen

In der Arbeitszeit, immer werktags von 10-17 Uhr, sind Gäste willkommen, den Künstlerinnen und Künstlern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Natürlich muss ein Abstand gehalten werden, denn die Maschinen, die zum Einsatz kommen sind schwere Motorsägen und Winkelschleifer, Schweißgeräte und Drucklufthämmer aber auch ein feines Forschungsmikroskop.

KUNSTDÜNGER e.V., so sagen die Veranstalter, sei es wichtig, dass generationsübergreifend jeder und jede einen Bezug finden kann, dass Kunst lebendig, greifbar und sinnlich wird.

Mehr über die Symposien und die Kunstwerke können Sie am 11.9. um 15 Uhr beim „Skulptur Spezial“ erfahren und selbst mal einen Stein behauen (Anmeldung unter info@kunstduenger.info).
Am 18.9.21 um 17 Uhr zur Finissage, wenn alle Arbeiten fertig sind, werden die Skulpturen feierlich enthüllt und sind dann ganzjährig und zu jeder Zeit auf der SKULPTUR-Lichtung zu besuchen.

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