Jugendliche kreativ beim JuKu
Bilder von Jordan. Foto: MZ
Ausstellung in Miesbach
Mit dem Jugendkulturfestival JuKu haben Jugendliche aus eigener Initiative ein Forum für kreatives Schaffen für den Nachwuchs organisiert. Im Haindlkeller Miesbach konnten jetzt die Ergebnisse bestaunt werden.
Luce Hirsch, Finn Schneider und Simon Toepel waren die Hauptakteure, die das Festival mit Unterstützung von Jugendpflegerin Lena Renner vom Landratsamt und KulturVision e.V. vorbereitet und mit der Hilfe des Zukunftspaketes vom Bund finanzieren konnten.
Becky Köhl (2. Vorsitzende KulturVision e.V.), Finn Schneider, Jugendpflegerin Lena Renner, Simon Toepel und Luce Hirsch (v.l.). Foto: MZ
In wochenlanger Arbeit hatten sie Plakate und Flyer entworfen, Workshops organisiert, Materialien besorgt und Jugendliche motiviert, ihre Kreativität zu beweisen. Damit war das Jugendkulturfestival JuKu ein Folgeprojekt von LandkreisTalente, das KulturVision 2023 eine Woche lang mit zahlreichen Workshops und Veranstaltungen durchführte.
Gesprayte Bilder der Teilnehmenden, links oben „First Try“ von Finn Schneider. Foto: MZ
Auch jetzt hatten die drei Jugendlichen professionelle Kunstschaffende gewinnen können, unter deren Anleitung Jugendliche sich ausprobieren konnten. Agnes Wieser führte zwei Workshops durch, bei denen verschiedene Techniken erprobt werden konnten, neben Malerei und Spachtel auch etwa Linolschnitt. Sandro „Antik“ Thomas zeigte im Freien die verschiedenen Spraytechniken, so beispielsweise wie Schablonen eingesetzt werden.
Die Ergebnisse der gut besuchten Workshops wurden jetzt bei einer Vernissage im Haindlkeller ausgestellt. Daneben waren aber die Landkreisjugendlichen auch aufgerufen, ihre daheim gefertigten Kunstwerke zu präsentieren.
Rebecca Uthess mit ihren Bildern. Foto: MZ
Rebecca Uthess aus Miesbach lobte die gute Atmosphäre. „Es war eine schöne Möglichkeit, sich auszuprobieren“, sagte sie.
Finn Schneider zeigt seine Acrylarbeit, die er noch vervollständigen will. Foto: MZ
Finn Schneider testete Spraytechniken ebenso wie Acrylmalerei. Ein Bild sei noch nicht fertig, er wolle in den blauen Himmel noch Berge und Paraglider einfügen, sagte er. Seine Sprayarbeit nennt er „First Try“.
Selbstporträt von Flora Schreier. Foto: MZ
Ein Selbstporträt hat Flora Schreier gefertigt. Und auf Staffeleien sind drei Bilder von Jordan aufgestellt, die den Blick auf sich ziehen.
Zwei Arbeiten von Ana B. Foto: MZ
Ana B aus Hundham hat mehrere Bilder mitgebracht. Sie male seit dem Kindergarten, erzählt sie. „Ich habe das Gefühl, das ist das beste Mittel mich auszuprobieren.“ Die Gymnasiastin sagt, dass sie beim Malen entspanne und den Kopf vom Schulstress freibekomme. Ihr Berufswunsch geht in Richtung Restaurateurin. Sie mag Orange und hat das in dem Bild mit Western-Wüsten-Feeling ausgedrückt.
Benedikt Laule zeigt seine Bearbeitungen am Computer. Foto: MZ
Benedict Laule verschrieb sich der digitalen Bildbearbeitung. Dazu nutzt er Zeichnungen und Fotos und bearbeitet sie am Computer. Bei der Vernissage zeigt er die Transformation vom Original zur Digitalisierung. Der Heilerziehungspfleger gehört zum Team des Haindlkellers schon seit 2012 und besuchte den Kunstzweig an der Realschule.
Linolschnitte von Luce (hinten) und Löffl (vorn). Foto: MZ
Luce widmete sich sowohl der Malerei als auch dem Linolschnitt. Sie betont, dass sie sehr froh sei, dass mit diesem Projekt Jugendliche unterstützt werden konnten, sich auszuprobieren und ihre Kreativität nun auch in der Ausstellung präsentieren können.
Eule digga von Marinus Blum. Foto: MZ
Auch plastische Arbeiten waren in der Ausstellung im Haindlkeller zu sehen.
Nach der Vernissage fand eine vom Jugendparlament organisierte Jungbürgerversammlung statt, an der auch Bürgermeister Gerhard Braunmiller teilnahm. „Hier wollen wir Ideen, Wünsche und Anregungen sammeln“, sagt Luce Hirsch. Man wolle aber auch das zeigen, was man schon gemacht habe und Jugendliche motivieren, sich im Haindlkeller einzubringen.
Zum Weiterlesen: Schlummernde schätze erweckt