Junglefeeling

Junglefeeling in Waakirchen

Galeristin und Künstlerin Martina Joachim. Foto: MZ

Ausstellung in Waakirchen

Martina Joachim, Bernhard Meixner und Hermann Schilcher jun. entführen die Besuchenden der neuen Galerie TinArt in den Dschungel, wobei sie sich unterschiedlicher Techniken bedienen, die sich gegenseitig ergänzen.

Ein Tiger begrüßt die Gäste. Ein großer Papagei ist im Anflug und zwei Tukane scheinen sich zu unterhalten. Galeristin Martina Joachim wartet bei dieser neuen Ausstellung mit großformatigen realistischen Acrylbildern mit exotischen Motiven auf.

Junglefeeling
Martina Joachim: Tiger. Foto: MZ

Der Dschungel, so sagt sie, spiegele den Reichtum der Erde wider. Die Schönheit der Tiere und Pflanzen fasziniere sie. Zwar sei sie noch nie im Dschungel gewesen, habe aber viel recherchiert. Sie wolle ins Bewusstsein bringen, dass wir Gefahr liefen, viel davon zu verlieren. Die Schönheit und Vielfalt werde zugunsten der Wirtschaftlichkeit geopfert. Tierarten würden verschwinden. „Der Schutz des Ganzen ist mir wichtig.“ Und so stelle sie sich der Frage, wie sie sich als Künstlerin für Nachhaltigkeit engagieren könne.


Martina Joachim: Tukane. Foto: MZ

Die Bilder zeigen die Schönheit des Dschungels in starken Farben und fotorealistischer Darstellung. Sie orientiere sich an Fotografien, schaffe dann aber die Komposition des Bildes in ihrer eigenen Weise, erzählt Martina Joachim.

Junglefeeling
Bernhard Meixner: Schimpanse. Foto: privat

Auch Bernhard Meixner arbeitet realistisch. Seine detailreichen und eindrucksvollen Zeichnungen faszinieren die Betrachtende. Der seit 2020 autodidaktisch arbeitende Künstler aus Bruckmühl arbeitet mit einer besonderen Technik. Er zeichnet mit feinen Farbstiften auf schwarzem Papier und zieht damit den Blick in das Bild. So schaut der Schimpanse dem Betrachter unmittelbar ins Gesicht, womit eine direkte Begegnung erzeugt wird.


Bernhard Meixner: Frosch. Foto: MZ

Dieses Bild ist in Schwarz-Weiß gehalten, andere Bilder von Tieren hat der Künstler auch farbig gestaltet, etwa den Frosch, der dem Tiger im Eingangsbereich gegenüber platziert ist. Auch hier findet eine Begegnung statt.


Hermann Schilcher jun. Jungstörche. Foto: MZ

Bronzeskulpturen von Hermann Schilcher jun. ergänzen die Bilder von Martina Joachim und Bernhard Meixner. Der 2011 verstorbene Bildhauer stammt aus dem Atelier Schilcher in Oberammergau. Sein gleichnamiger Vater begründete die Bildhauer-Dynastie, die jetzt von Roman Schilcher fortgesetzt wird.

Sein Vater Hermann Schilcher jun. studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und wurde mehrfach für seine Arbeiten ausgezeichnet. Er schuf Plastiken in Bronze, Holz, Stahl, Stein, Polyester. In Waakirchen sind Tierplastiken in Bronzeguss zu sehen.

Die Störche stammen zwar nicht aus dem Dschungel, passen aber thematisch ebenso gut in die Ausstellung wie der Waldkauz, der aus der Ecke das Geschehen beobachtet.

Die Ausstellung „Jungelefeeling“ im Galeriebereich wird durch eine Präsentation im Atelierbereich ergänzt, wo andere Arbeiten und Techniken von Martina Joachim zu sehen sind. So hat sie beispielsweise Skulpturen aus Ton geformt und bemalt, so dass sie wie Bronze wirken. Ihre abstrakte farbintensive Malerei und Fotografie von Christian König-Effenberger vervollständigen die Schau.

Die Ausstellung Junglefeeling in der Galerie TinArt in Waakirchen, Tölzer Straße 16 ist noch bis zum 21. Juli 2024 zu sehen.

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