
Bilderschenkung an die Stadt Miesbach
Erica Friedrich-Kerckow überreicht Isabella Krobisch symbolisch eins ihrer Kalligrafie-Bilder. Foto: Hauke Thomas
Bilder für Miesbach
Bei einem Besuch im Rupertihof in Rottach-Egern bedakte sich Kulturamtsleiterin Isabella Krobisch bei Erica Friedrich-Kerckow, die der Stadt Miesbach Werke aus ihrem Bestand, insbesondere Kalligrafie, schenkte.
Die Stadt Miesbach kann sich über bedeutenden Zuwachs ihrer Bildersammlung freuen. Erica Friedrich-Kerckow, lange Jahre Miesbacher Bürgerin und heute Bewohnerin des Rupertihofes in Rottach-Egern, hat Kulturamtsleiterin Isabella Krobisch zehn Meisterwerke aus ihrem Schaffen übergeben. Es handelt sich dabei um Kalligrafien, die unter anderem Bestandteil zweier großer Ausstellungen waren, die Kulturamt und Volkshochschule Miesbach in den Jahren 1993 und 2007 präsentierten.
Erica Friedrich-Kerckow erläutert bei der Miesbacher Ausstellung ihre Arbeiten. Foto: Isabella Krobisch
Die graduierte Modedesignerin Erica Friedrich-Kerckow, geboren 1928 in Arnswalde, hatte nicht nur lange Jahre einen Lehrauftrag an der Deutschen Meisterschule für Mode in München, sondern ließ sich auch zusammen mit ihrem Mann, dem Architekten Franz-Carl Friedrich (1918-1998) in Ikebana, Sumi-e und Sho-Kalligrafie ausbilden. Das Ehepaar Friedrich unternahm viele Studienreisen nach Japan und erwarb sogar Lehrdiplome für Ikebana an der Sogetsu Schule Tokyo.
Diplom der Sogetsu Schule Tokyo. Foto: Isabella Krobisch
Die im Jahr 2007 gezeigte Ausstellung im Kulturzentrum Waitzinger Keller bestand aus 67 Werken verschiedenster Techniken: Tuschmalerei (sumi-e), Kalligrafie (sho), Wortschrift (kanji), Silbenschrift (hiragana + katakana), Normschrift (kaisho), Halbkursiv (gyosho), Vollkursiv (sosho), Kanzleischrift (reisho), Kleine Siegelschrift (tensho) und Große Siegelschrift (tensho). Dazu kreierte Erica Friedrich-Kerckow phantastische Ikebana-Gestecke und hielt Führungen durch die Ausstellung, der sich viele Besucher mit großem Interesse anschlossen.
In der Miesbacher Ausstellung: Kalligrafie und Ikebana. Foto: Isabella Krobisch
Das Begleitprogramm mit Schupperkursen zu Ikebana und Kalligrafie, angeboten von Ayako Graefe und Nobuko Häufle-Yasuda, war sogleich ausgebucht. Überregionale Beachtung fand diese für den Landkreis Miesbach bisher einmalige Präsentation japanischer Künste durch die Anwesenheit des japanischen Botschafters, der die Organisatoren der Ausstellung sogar in die Botschaft nach München zum Abendessen einlud.
Blick in die Miesbacher Ausstellung. Foto: Isabella Krobisch
Bei einem Besuch im Rupertihof ließen Erica Friedrich-Kerckow und Isabella Krobisch diese erfolgreiche Zusammenarbeit noch einmal Revue passieren und die Kulturamtsleiterin bedankte sich sehr herzlich für die zehn gestifteten Bilder, die nicht nur von vollendeter Kunst in der Kalligrafie zeugen, sondern auch hervorragend gerahmt übergeben wurden.
Erica Friedrich-Kerckow freut sich, dass sie und ihre Werke in Miesbach nicht in Vergessenheit geraten sind. „Es ist schön, wenn man sich für die Arbeiten interessiert“, sagt sie und sie damit im Gedächtnis bleibe. Auch im Rupertihof zeigte sie vor einigen Jahren ihre Arbeiten zu Kalligrafie: